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0351 - Der versklavte Riese

Titel: 0351 - Der versklavte Riese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Retortenwesens.
    „Es ist dunkel", sagte einer der Dimoschützen.
    Tro Khon beachtete das Wesen nicht. Seine Augen waren nachtsichtig und infrarotempfindlich. Er warf einen Blick auf das kleine Spürgerät an seinem rechten unteren Arm. Es würde ihn direkt zu den drei Terranern führen, die sich wahrscheinlich irgendwo auf der Insel verkrochen hatten.
    Tausende von Raubpflanzen, die sich unmittelbar nach der Landung des Dolans auf das scheinbar hilflose Opfer gestürzt hatten, lagen verdorrt am Boden. Um die Pseudoglieder des Dolan ringelten sich Lianen.
    „Der Dschungel ist voller Gefahren", sagte einer der Dimoschützen.
    Tro Khon wußte, daß diese Wesen den Tod nicht fürchteten, aber sie waren logische Denker, die sich nur dann einsetzten, wenn sie einen Erfolg erringen konnten.
    „Bleibt hier, bis es hell wird", sagte er. „Dann könnt ihr mir folgen."
    Ein riesiges Blatt fiel auf den Zweitkonditionierten herab und faltete sich über seinem Kopf zusammen. Mit einer spielerischen Bewegung riß er es ab. Schlingpflanzen, die sich um seinen Körper ringelten, ignorierte er einfach. Sie fielen von ihm ab, wenn er weiterging. Besonders hartnäckige Exemplare zerriß er mühelos.
    Tief aus dem Dschungel kam ein dumpfes Dröhnen. Tro Khon reagierte nicht darauf. Für ein Wesen, das die atomare Zellstruktur seines Körpers verwandeln konnte, barg diese Insel keine Gefahren.
    Unaufhaltsam bahnte sich Tro Khon seinen Weg durch den Dschungel. Überall, wo Tro Khon vorbeikam, blieben sterbende Pflanzen zurück.
    Ab und zu blickte der Zeitpolizist auf sein Spürgerät. Die drei Terraner mußten sich in der Nähe des Meeres aufhalten.
    Es war ein Wunder, daß sie noch am Leben waren.
    Ein zwanzig Meter durchmessender Pflanzentrichter stülpte sich über Tro Khon und berieselte ihn mit ätzender Flüssigkeit. Der Zweitkonditionierte breitete seine Arme aus. Die zentimeterdicke Hülle des Trichters zerplatzte, und Tro Khon stampfte weiter durch den Dschungel.
     
    7.
     
    Die Helmscheinwerfer der drei Männer flackerten und beleuchteten abwechselnd das aufgewühlte Wasser und die glitschigen Stämme des Floßes. Zwei der Linanen, mit denen sie das Floß verankert hatten, waren durchgerissen. Der Wind hatte orkanartige Stärke angenommen, so daß es lebensgefährlich gewesen wäre, mit den Flugaggregaten landeinwärts zu fliegen. Die heftigen Böen hätten die Männer ins Meer schleudern können. Der Regen strich quer über das Wasser und trommelte gegen Kampfanzüge und Helme. Das Floß schaukelte wie ein Papierschiffchen auf den hohen Wellen, und jedesmal, wenn es in ein neues Wellental hinabraste, um dann wieder emporgetragen zu werden, fürchtete Don Redhorse, daß es unter ihnen zerbrechen würde.
    Camaron Olek war mit dem rechten Bein zwischen zwei Stämme geraten und hatte sich schwer verletzt. Er lag ausgestreckt zwischen den Stämmen, die Beine gespreizt und sich mit beiden Armen festklammernd.
    Woge auf Woge prasselte auf die drei Männer herab. Manchmal wurden losgerissene Büsche, Äste und Blätter auf das Floß gespült. Einmal war Tako Kakuta von Bord geschwemmt worden, und er hatte nur mit Hilfe seiner parapsychischen Fähigkeiten zurückgefunden.
    „Oberst!" Kakutas Stimme konnte den heulenden Wind nur mühsam übertönen. „Der Sturm nimmt an Heftigkeit zu. Lange hält das Floß nicht mehr durch."
    „Ich weiß!" schrie Redhorse zurück. „Was sollen wir tun? Unsere Flugaggregate sind im Augenblick nutzlos. Wenn das Floß zerbricht, müssen wir uns an den Stämmen festklammern."
    Er wußte, wie groß die Gefahr war, daß sie zwischen den losgerissenen Stämmen zerquetscht wurden oder schwere Verletzungen erlitten.
    „Ich teleportiere mit Olek und Ihnen an Land", schlug Kakuta vor.
    Don Redhorse mußte sich festhalten, als eine Welle über das Floß schwappte und ihn mitzureißen versuchte. Er rang nach Atem.
    „An Land warten die Mordpflanzen", rief Redhorse. „In der Dunkelheit würden wir in jede Falle tappen."
    „Dann bleibt uns nur noch der Dolan", meinte der Teleporter.
    Redhorse fragte sich, ob es tatsächlich keine andere Alternative gab. Sie wußten, was ihnen an Bord des Dolan bevorstand, wenn Tro Khon wieder unter der Kontrolle des Symbionten stand. Es war aussichtslos, daß sie einen Kampf gegen den Zweitkonditionierten und den Symbionten gewannen.
    Das Floß gab ein knirschendes Geräusch von sich. Die Stämme rieben gegeneinander. Unmittelbar neben Redhorse zersplitterte ein armdicker

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