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0351 - Jäger der Nacht

0351 - Jäger der Nacht

Titel: 0351 - Jäger der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Brick wurde in den Wagen verfrachtet, der offenbar nicht mit Pannen zu kämpfen gehabt hatte. Auch der Arzt verabschiedete sich. Dermoth kümmerte sich nicht weiter darum. Er strebte dem Haus Timothy Fairwydds zu. Er wußte zwar Zamorra dort, und er wußte auch, daß dieser es lieber sah, wenn Dermoth im Pub blieb. Aber ein sechster Sinn sagte ihm, daß es nützlich sein konnte, unverzüglich mit dem silbernen Kruzifix dort aufzukreuzen.
    Warum, konnte ihm seine innere Stimme allerdings nicht verraten.
    Im Laufschritt legte Gawain Dermoth die Strecke zurück. Kein Werwolf fiel über ihn her…
    ***
    Als Teri und Yrene im Haus auftauchten, registrierten sie, daß sie nicht allein waren. Sie waren beide in der Dunkelheit von Yrenes Zimmer materialisiert, und im Licht der Flurbeleuchtung sah Teri deutlich Zamorra in einem magischen Kreis mit Drudenfuß sitzen.
    Ausgerechnet!
    Blitzschnell hielt Teri Yrene den Mund zu, bevor sie einen Laut des Erstaunens von sich geben konnte. Der Beschreibung nach hatte auch sie Zamorra erkannt. Und dahinter befand sich Nicole Duval.
    Beide Gegner hier…?
    Teri sah, daß Zamorra eine Zeit-Beobachtung machte. Sie wußte nicht, wie weit er damit schon gekommen war, aber sie war nicht daran interessiert, daß er ihre Anwesenheit herausfand. Sie griff sofort ein. In ihren schockgrünen Druiden-Augen flammte es auf. Ihre Para-Kräfte rissen die Deckenlampe im Korridor aus der Verankerung. Nicole erkannte es und gab einen Warnschrei von sich, aber da war es schon zu spät. Die Lampe stürzte in die Tiefe, traf Zamorra und löschte sein Bewußtsein aus. Er brach zusammen und kippte mit dem Oberkörper aus dem Kreis. Sein Pech war es gewesen, daß er genau unter der Lampe gesessen hatte. So hatte diese sich indirekt im Kreis befunden, aber nicht exakt genug, daß Teri sie nicht hätte erfassen können.
    Neben ihr ertönte ein Knurrlaut. Yrene verwandelte sich so blitzschnell, wie sie vorhin im Wald zur Frau geworden war. Die Werwölfin schnellte sich aus dem Dunkel des Zimmers hinaus in den Korridor und griff Nicole an. Die wurde durch ihren Schutzkreis zwar vor den Eingriffen magischer Kräfte, nicht aber vor einem körperlichen Angriff abgesichert. Sie wußte das, sie wußte auch, daß sie unbewaffnet einem Angriff des Ungeheuers keinen Widerstand entgegensetzen konnte. Sie versuchte das Amulett zu sich zu rufen, aber sie brachte dazu die Konzentration nicht mehr auf. Deshalb hechtete sie aus dem Kreis und rannte zur Tür. Eine Sekunde später war die Werwölfin dort, wo sich Nicole gerade noch befunden hatte. Nicole riß die Haustür ayf und katapultierte sich hinaus, die Tür wieder hinter sich zureißend. Die erneut springende Werwölfin prallte gegen die Tür. Holz splitterte. Die Wölfin gab ein schrilles Jaulen von sich. Ihr kräftiger Körper verkeilte sich in den Trümmern der Tür. Mit wuchtigen Prankenschlägen befreite sich die Bestie.
    Was weiter geschah, beobachtete Teri Rheken nicht. Sie trat auf den bewußtlosen Zamorra zu. Das war jetzt die Gelegenheit, ihn zu töten und seinen Kopf dem Fürsten der Finsternis zu präsentieren.
    Teri nahm die Lampe auf und benutzte sie als Werkzeug, um das Amulett zur Seite zu kicken. Sie selbst wagte nicht, es zu berühren.
    Jetzt lag Zamorra ungeschützt vor ihr.
    Teri kauerte sich neben ihn. Ihre Hände faßten nach Zamorras Kopf, um dem Parapsychologen mit einem schnellen Ruck das Genick zu brechen.
    ***
    Dermoth hatte das Haus gerade erreicht, als Nicole Duval herausstürmte. Sie flog ihm förmlich entgegen und rollte sich auf dem schmalen Weg des Vorgärtchens ab. Dermoth sprang verblüfft zur Seite.
    Nicole federte wieder hoch.
    Im Holz der Tür steckte die Wolfsbestie, schlug um sich und befreite sich.
    »Verschwinden Sie«, schrie Nicole Dermoth zu. Der starrte den Werwolf an, der sich kräftig schüttelte und dann wieder sprang. Dermoth reagierte instinktiv. Er riß das silberne Kruzifix hoch und sprang dem Werwolf in den Weg, der eindeutig Nicole als Opfer gewählt hatte.
    Dermoth und der springende Wolf prallten zusammen.
    Gawain Dermoth hielt ihm das Kruzifix vor. Der Werwolf jaulte schrill auf und schlug um sich. Seine Klauen rissen Dermoths Kleidung auf, schrammten über seine Haut. Dann schnellte sich der Werwolf empor und floh in weiten Sprüngen in die Nacht.
    Auch Dermoth erhob sich wieder. Fassungslos sah er dem Ungeheuer nach, das von der Dunkelheit zwischen den Häusern verschluckt wurde.
    »Sie Narr«, sagte Nicole

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