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0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst

Titel: 0351 - Wir jagten das schnelle Gespenst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten das schnelle Gespenst
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Tischplatte. Er zuckte am ganzen Körper. Die Hände auf der Tischplatte zitterten.
    Drei, vier Minuten verharrte er in dieser Haltung. Dann hob er den Kopf.
    »Geben Sie mir eine Flasche!«, flüsterte er leise.
    Mr. Smith lächelte zufrieden und verächtlich zugleich.
    Er holte einen vielfach gezahnten Schlüssel aus der Tasche und schloss einen stählernen Schrank auf. - »Sehen Sie hei, Doktor!«, befahl Smith, und wies auf rund drei Dutzend Flaschen. »Wenn Sie heute Abend Ihre Arbeit getan haben, lasse ich Ihnen den Schlüssel da.«
    Smith nahm eine Flasche heraus und stellte sie auf den Tisch. Cabot riss die Flasche an sich.
    In langen gierigen Zügen ließ er den Branntwein durch seine Kehle gluckern.
    Mr. Smith war zufrieden. Die Flaschenbatterie im Stahlschrank genügte vorläufig, den Mann bei Arbeitslaune zu halten.
    Smith zog die dicke Stahltür hinter sich zu. Dr. Nicholas Cabot blieb allein in dem Kellerraum zurück, den man ihm als Labor eingerichtet hatte.
    Vor den schmalen Fenstern streckten sich dicke Eisenstäbe, die auch eine schwere Hebelschere nicht durchbeißen konnte.
    Mr. Smith war ein vorsichtiger Mann und verließ sich nicht allein auf die Alkoholgier des Süchtigen.
    ***
    Mit angehaltenem Atem lauschten wir. Durch die zugezogenen Vorhänge drang der schwache Schimmer des beginnenden Tages, aber er reichte kaum aus, die Umrisse der Gegenstände erkennen zu lassen. Bill Cummins und ich standen in der Nähe des Telefonschränkchens. Die anderen hatten sich in der Halle verteilt.
    »Wo befindet sieh die Hauptsicherung, Mister Lorke?«, fragte ich den Hausherrn, der auch irgendwo in der Dunkelheit stehen musste.
    Noch bevor ich eine Antwort bekam, polterte ein schwerer Gegenstand neben mir zu Boden.
    Es war mein Glück, dass ich gerade in diesem Augenblick meine Taschenlampe einschaltete.
    »Deckung!«, brüllte ich noch, dann zerriss ein höllisches Dröhnen die Stille. , Hinter einem Ledersessel fand ich mich wieder. Auf meinen Trommelfellen lag ein schwerer Druck, aber sonst war ich heil. Die Stablampe hatte meinen Hechtsprung überstanden, aber jetzt flammten überall die Lichter der Kollegen auf.
    »Mich hat’s erwischt!«, hörte ich die Stimme von Bill.
    »Wir brauchen Licht«, rief ich. »Zwei Mann gehen mit Mister Lorke zur Hauptsicherung! Mister Lorke, wo sind Sie?«
    Der Angerufene meldete sich. Aber noch ehe er sich mit meinen Kollegen verständigen konnte, ging das Licht wieder an. Bill lag auf dem Teppich. Ich kniete neben dem Kollegen nieder. Er blutete.
    »Wie geht es, Bill?«, fragte ich leise.
    »Ich glaube, es ist nicht so schlimm«, stöhnte er. »Ich muss ein paar Splitter von dieser Handgranate abbekommen haben…«
    Zwei andere Kollegen waren ebenfalls verletzt. Zum Glück waren ihre Wunden leichter Art. Phil kümmerte sich um die beiden.
    Inzwischen besah ich mir die Bescherung. Die Handgranate musste von der Galerie aus geworfen, worden sein, dem harten Aufschlag auf den Fußbodenbrettern nach zu schließen.
    Sie war’ unmittelbar neben dem Tonbandgerät explodiert, das jetzt nur noch Schrottwert besaß. Zufrieden klopfte ich auf das Band in meiner Tasche.
    Endlich einmal war diesem skrupellosen Burschen etwas schiefgegangen.
    Wieder durchsuchten wir das ganze Haus vom Speicher bis zum Kohlenkeller und wieder fand sich keine Spur.
    Es war bereits zehn Uhr, als wir die Suche ergebnislos abbrachen.
    Eine halbe Stunde vorher war Mister Lorke in sein Geschäft gefahren. Ich hatte ihn gebeten, mir eine Liste aller Leute aufzustellen, die sich jemals für sein Haus interessiert hatten.
    Dann fuhren wir zurück ins Headquarter. Die Pfeile, die auf mich verschossen worden waren, und die tote Katze gaben wir ins Labor.
    Auf dem Gang vor meinem Office traf ich Phil.
    »Bill geht es den Umständen nach gut«, berichtete er. »Es sind nur kleinere Splitter, die ihn erwischt haben. Ein paar hässliche Narben werden allerdings Zurückbleiben.«
    »Der Explosionsdruck konnte sich in der großen Halle ungehindert ausbreiten. Ich will nicht daran denken, wie sich dieses Knallbonbon in einem kleineren Raum ausgewirkt hätte!«, sagte ich.
    ***
    Fünf Minuten später saßen wir bei Mr. High und schilderten ihm die Erlebnisse der vergangenen Nacht.
    »Aus der Kleinigkeit, die wir im Vorbeigehen erledigen sollten, ist ein handfester Fall geworden, Chef! Ein Fall, der sich anhört wie eine Schauergeschichte.«
    Er hörte uns aufmerksam zu.
    »Gibt es noch keinen Anhaltspunkt für ein

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