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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schönheit damals schon ihren Preis gehabt? Objektiv betrachtet, fand ich Lilith nicht einmal häßlich, es ging nur keinerlei Gefühl von ihr aus.
    Ich erinnerte mich an das Gesicht des ersten gefallenen Engels.
    Luzifers Visage hatte die gleiche Kälte und den gleichen Zynismus gezeigt. Und hätte sie wirklich einen besseren Körper als Leilas finden können, die ebenfalls in dem ältesten Gewerbe der Welt arbeitete?
    Wohl kaum. Lilith hatte nicht nur die Kontrolle des Halbbluts übernommen, sondern auch unsere, indem sie sich ständig bei uns befand.
    Wir waren reingelegt worden.
    Und Leila lächelte.
    Dabei wußte keiner von uns, ob es das Lächeln der Großen Mutter war oder das unserer Begleiterin. Wir jedenfalls waren auf der Hut.
    Auch Kara, die ebenfalls nach ihrer Waffe gegriffen hatte sowie die beiden Engel. Ich hielt den Beutesäbel in der Hand und spürte, daß die Situation auf des Messers Schneide stand.
    Wer würde kippen?
    »Ihr seht, wie verletzbar die Dimension der Großen Alten ist. Niemand hat bemerkt, daß es mir gelungen war, mich einzuschleichen. Und so etwas will die Hölle vernichten!« Sie hatte mit einer unnatürlichen und krächzenden Stimme gesprochen. Nun fügte sie noch ein schauriges Lachen hinzu, das in meinen Ohren schmerzte.
    Das Lachen erstarb. Gleichzeitig verzerrten sich die Züge des Halbbluts. In die Breite liefen sie, als wollte sich das Fleisch allmählich von den Knochen lösen. Durch den Körper schoß ein Ruck.
    Er begann an den Zehenspitzen und führte hoch bis zu den Haaren auf der Stirn. »Eine Welt ist vernichtet. Diese wird die nächste sein!« versprach uns die Große Mutter.
    Es waren Worte, die bei mir Panik auslösten. Ich erinnerte mich daran, was der Eiserne Engel gesagt hatte. Er sprach davon, daß bei der Vernichtung einer Welt auch diejenigen Personen starben, die sich darin aufhielten.
    Demnach würden wir ebenfalls untergehen.
    Der echte Eiserne Engel stand so, daß er von der Großen Mutter nicht direkt angeschaut werden konnte. Mich jedoch sah er, und als wir Blicke tauschten, war uns klar, daß wir beide über das gleiche Problem nachdachten.
    Wie konnten wir es lösen?
    Die Große Mutter in Gestalt der Hure Leila schien so harmlos zu sein. Ein Mensch mit einem Doppelgesicht, mehr nicht, dennoch eine lebende Zeitbombe, die mit Kräften ausgestattet war, über die wir höchstens spekulieren konnten.
    Der Eiserne Engel setzte sich in Bewegung. Vor seiner Brust schaukelte das magische Pendel. Es hing ungefähr in der Höhe wie mein Kreuz, aber was bedeutete das schon in einer Welt wie dieser?
    Gar nichts…
    Zudem war es von der Großen Mutter attackiert und manipuliert worden, denn die beiden ineinandergeschobenen Dreiecke und die Zeichen darum fehlten.
    Bei mir blieb das Magendrücken, auch die rauhe Kehle. Ich mußte mich erst einmal räuspern, bevor ich die Große Mutter, alias Leila, ansprach.
    Es gab einen Grund, mit ihr zu reden, weil ich sie von den eigentlichen Dingen ablenken wollte, denn der Eiserne Engel tat sicherlich nichts umsonst.
    Myxin und Kara verhielten sich still. Ihre Gesichter zeigten keinerlei Regung.
    Die Haut schien sich verändert zu haben und zu Stein geworden zu sein.
    Beide beobachteten scharf und kamen mir vor wie auf dem Sprung.
    »Seit wann hast du dich verändert?« fragte ich Leila. »Steckte in dir schon immer die Große Mutter?« Ich hatte sie bewußt als die Person angesprochen, als die ich sie kannte.
    »Nein, erst in dieser Welt nahm ich Einfluß.« Jetzt redete sie wieder mit normaler Stimme. »Als Kalifatos Dimension zerstört wurde, bekam ich freie Bahn. Um es menschlich und verständlich auszudrücken, will ich folgendes sagen. Sekundenlang entstand ein Chaos. Die Spanne nutzte ich aus, um die Kontrolle über den Körper meiner Dienerin zu bekommen. Bist du jetzt zufrieden?«
    Ja, das war ich. Aber mir brannten noch Fragen auf der Zunge, die ich auch stellte.
    »Was bist du? Bist du ein Geist, bist du Energie? Wie kannst du leben?« Wenn mir schon einmal die Chance geboten wurde, wollte ich tiefer in die Geheimnisse der Hölle eindringen, wobei mir klar war, daß ich sie alle nicht lösen konnte.
    »Ich bin ein Engel!«
    »Noch einer?« Das rutschte mir so raus.
    Sie ging nicht weiter darauf ein. »Ein gefallener Engel, der zu Beginn der Zeiten zusammen mit dem Heerführer des Bösen, Luzifer genannt, das Reich der Finsternis eingerichtet hat. Ihr Menschen würdet mich als feinstofflich bezeichnen. Ich bin da und

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