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0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle

Titel: 0351 - Zwei Schwerter gegen die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf bewegen.
    Und in der Welt des violetten Lichts sah er die erste Bewegung.
    Plötzlich schienen die Schatten nicht mehr ruhig zu sein. Die Konturen verschwammen, irgendwelche andere Dinge kristallisierten sich hervor, und auch der Teufel hatte etwas bemerkt.
    Er starrte ebenfalls dort hoch.
    Suko sprach kein Wort, aber er hatte plötzlich das Gefühl, verrückt zu werden.
    In dieser fernen anderen Welt gab es Personen. Menschen, die er kannte.
    Sogar John Sinclair war dabei…
    ***
    Zeit, Geschwindigkeit, Entfernungen, das alles konnte ich vergessen, als der falsche Engel damit begann, uns durch sein Reich zu führen. Er wußte genau, was sein Bruder wollte, und er führte uns tiefer hinein in ein Reich, das mit dem Verstand nicht zu erfassen war.
    Ohne Übergang waren wir in eine Röhre gelangt. Ein Tunnel, kreisrund, dessen Innenwände ein ungewöhnliches und seltsames Eigenleben führten. Wir sahen an gewissen Stellen Gesichter erscheinen, die mir bekannt vorkamen, denn diese ernsten Züge hatte ich schon des öfteren gesehen.
    Es waren die stummen Götter!
    Bei ihrem ersten Anblick hatte ich den Atem angehalten, so überraschend war für mich diese Begegnung gewesen, aber ich gewöhnte mich daran und empfand die Bilder als eine Art Schutz.
    Ich sprach den Eisernen Engel darauf an. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Sie sind allgegenwärtig«, antwortete er mir. »Aber trotzdem gefangen und nicht da. Sie können beobachten, sie wollen informiert darüber sein, was ihre Söhne so treiben.«
    »Wie kommt es, daß ihr so verschieden seid?«
    »Es ist eine lange Geschichte. Vielleicht erzähle ich sie dir später einmal. Jetzt nicht. Wir müssen uns auf das Wesentliche konzentrieren. Auf unser Ziel.«
    »Und wo ist das?«
    »Vielleicht an der Grenze der Zeit«, erwiderte der Eiserne Engel orakelhaft.
    Uns allen war nicht wohl. Die Röhre hatte uns verschluckt. Auch sie war angefüllt von diesem violetten, schwammigen Licht, das weit vor uns zu düsteren Schatten verschmolz.
    Dieses Abenteuer hatte mich meine Grenzen erkennen lassen. Die Erde, die normale Welt, das heimatliche London, es lag alles so weit zurück, als wäre es überhaupt nicht mehr vorhanden oder hätte es nie gegeben.
    Als schlimm empfand ich, daß wir keinen Fortschritt erkannten.
    Wir waren so inaktiv geblieben und hatten anderen Kräften den bisherigen Verlauf überlassen müssen.
    Die Ruhe vor dem Sturm.
    Ich wußte genau, daß sie innerhalb eines Augenblicks vorbei sein konnte, und schaute hin und wieder nach links oder rechts, wo ich die Gesichter der stummen Götter sah, die tatsächlich in den Felsen der tiefen Schlucht gefangen waren.
    Würden sie je freikommen?
    Der echte Eiserne Engel hatte meine Blicke bemerkt und schien auch meine Gedanken erraten zu haben. Ohne daß ich eine Frage gestellt hätte, bekam ich die Antwort.
    »Es gibt eine Mär, die besagt, daß die stummen Götter wieder befreit werden können.«
    Ich war überrascht. »Davon hast du bisher nichts gesagt.«
    »Weil ich keinen Anlaß dazu sah. Hier aber möchte ich dich aufklären. Ich weiß, welche Gedanken dich befallen haben. Wenn der letzte Große Alte vernichtet worden ist, wird auch der Fluch aufgehoben, der die stummen Götter festhält.«
    »Dann sollten wir uns beeilen!« fügte ich hinzu.
    »Wir?« Er lachte. »Ich glaube nicht, daß wir die Kraft besitzen. Diese Dimensionen hier besitzen ihre eigenen Gesetze. Wir haben Glück gehabt, in einem nicht so gefährlichen Teil der Leichenstadt gelandet zu sein, bei Krol oder Gorgos wäre es dir schlimmer ergangen, auch in Hemators Welt. Am schlimmsten in der des Namenlosen, in dem das alte Grauen sein Zuhause gefunden hat.«
    Das alte Grauen…
    Mich schüttelte es, als ich den Eisernen darüber sprechen hörte.
    Was konnte es sein?
    Er wollte nicht weiter darüber reden, so schwieg ich auch.
    Myxin und Kara schritten hinter mir. Zwischen uns ging Leila.
    Auch sie redete nicht mehr. Als ich einen Blick über die Schulter warf und sie anschaute, sah ich in ihr wächsernes Gesicht, in dem nur mehr die Augen glühten. Ich bekam das Gefühl, eine andere Person vor mir zu sehen und beschloß, auf sie achtzugeben.
    An meiner Seite hielt sich Ali. Er sagte nichts und kam, ebenso wie wir Erwachsenen, aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Der Eiserne Engel hielt sich dicht bei seinem Bruder. Keinen Augenblick ließ er ihn aus den Augen. Dabei hatte der Falsche die Führung übernommen. Auch ich dachte darüber nach, ob es mir

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