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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das, was ihr Menschen Hölle nennt. Hast du das Gefühl der Leere nicht gespürt. Das Alleinsein, ohne die Werte, die ihr Menschen so hoch einschätzt?«
    »Das war in der Tat der Fall.«
    Asmodis nickte. »Dann kannst du dir auch vorstellen, wie es einem Menschen ergeht, der für alle Ewigkeiten hier gefangen ist.«
    »Und die gibt es?«
    »Ja.«
    »Zeige sie mir!« verlangte Suko. Er war in diesen Augenblicken aufs Ganze gegangen und rüttelte damit an den Grundfesten der Existenz überhaupt.
    Asmodis wollte nicht. Auf die Gründe der Ablehnung ging er nicht näher ein. »Du darfst sie nicht sehen, nur hören.«
    »Wie das?« Suko wunderte sich darüber, daß er so kalt blieb.
    Vielleicht war es schon die Gewöhnung, denn er gehörte zu den Personen, die mehr als die meisten Menschen über gewisse Dinge wußten. So auch über die Existenz der Hölle oder der ewigen Verdammnis.
    Asmodis begann zu lächeln. »Es sind die Seelen, die ich bekommen habe. Sie befinden sich hier und schreien ihre ewigen Qualen hinaus. Wenn ich ihnen lauschen will, höre ich sie mir an. Willst du sie ebenfalls hören, Chinese?«
    Suko schaute in das häßliche Gesicht des Teufels. Bluffte der?
    Eigentlich nicht. Er hätte keinen Grund gehabt. Asmodis befand sich in seinem Reich, zu bluffen brauchte er nicht.
    »Ja, ich will sie hören.«
    »Bitte.« Der Teufel lächelte, drehte sich um, streckte einen Arm aus und wies über das Geländer der Brücke hinweg in die Tiefe. Er mußte sie noch beeinflussen, denn an seiner Pranke loderte es für einen Moment auf. Es waren magische Strahlen, die in die Tiefe zielten und die gefangenen Seelen wachrüttelten.
    Im nächsten Augenblick hörte Suko sie.
    Schon nach den ersten Sekunden bereute er es, überhaupt den Vorschlag gemacht zu haben.
    Suko vernahm das Schreien aus der Tiefe. War es überhaupt ein Schreien? Er wollte es nicht wahrhaben. Zu schrecklich und unheimlich waren die Laute. Suko erinnerte sich an Geschichten, die kleinen Kindern erzählt wurden. An Stories aus der Hölle, wo Eltern über verfluchte Seelen und deren Qual berichteten.
    So genau hörten sich die Laute an.
    So klingend, voller Pein steckend, so schmerzerfüllt und jammernd. Alles Grauen der Welt steckte in diesen Seelen. Sie empfanden die Schrecken, die Alpträume. Sie waren keine Menschen mehr, im höchsten Fall Geistwesen, aber man hatte ihnen die Empfindungen der Menschen gelassen.
    Die Hölle strafte grausam!
    Suko schaute auf seinen Feind. Das Gesicht des Chinesen war glatt geblieben, worüber er sich selbst wunderte. Er konnte seine Empfindungen unter Kontrolle halten und sah, wie Satans Lächeln breiter wurde.
    »Nun? Wie gefällt dir das?« erkundigte sich der Teufel.
    »Das weißt du genau.«
    Asmodis nickte. »Sicher, das weiß ich. Deshalb habe ich es dir auch vorgeführt. Du stehst nicht auf meiner Seite, das wissen wir beide, dennoch habe ich dir meine Macht demonstriert und dir auch vorgeführt, in welch einer Lage du dich befindest. Zahlreiche Stimmen bilden diesen höllischen Chor. Ob Männer, Frauen oder Kinder. Die Hölle kennt keine Rücksicht. Aber, und das will ich auch zugeben, hat der Teufel noch Wünsche. Darin unterscheidet er sich nicht von einem Menschen. Und da sich die Menschen ihre Wünsche erfüllen, möchte auch der Teufel die seinen erfüllt sehen. Mir hat Luzifer die unumschränkte Macht gegeben. Er läßt mich schalten und walten, deshalb hat er auch nichts dagegen, daß ich mir die Seelen hole, die mir noch fehlen. Du kannst dir vorstellen, wie gern ich den Geisterjäger John Sinclair da unten schreien hören möchte. Momentan ist er nicht greifbar, aber er wird es sein. Bis dahin muß ich mich mit einem Ersatz zufrieden geben…«
    Suko hatte seit geraumer Zeit schon bemerkt, auf was Asmodis hinauswollte. Er stand nicht umsonst vor ihm. Zwar lauerte der Teufel darauf, die Seele des Geisterjägers zu bekommen, aber auch andere waren ihm noch wichtig. Die Seelen von Menschen, die das Umfeld John Sinclairs bildeten.
    »Weißt du schon Bescheid?« fragte Asmodis.
    »Ja.«
    »Ich sage es dir trotzdem. Ich will deine Seele schreien hören, Chinese!«
    ***
    Krol beherrschte nicht nur seine Welt, er war auch die Welt, und das hatte er dem kleinen Magier demonstriert.
    Myxin gehörte zu den Personen, die sich eigentlich nicht so sehr überraschen ließen. In diesem Fall aber war er überrascht worden.
    Er hätte nie gedacht, daß der falsche Engel noch mit dem Leben davonkommen würde, doch die

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