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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fädenwolken wurden für Kara und den Eisernen zu einem unkalkulierbaren Risiko.
    »Wohin?« fragte Kara.
    »Wir müssen uns der Wolke stellen!«
    Diese Antwort war klar. Kara wußte auch, daß es keinerlei Diskussion mehr darüber gab. Wenn der Eiserne so etwas sagte, hatte er seine Gründe. Er blieb nicht mehr in der Höhe, sondern sank langsam dem gläsernen Boden entgegen.
    Sie standen nicht mehr auf dem waagerechten Grund, sondern am Hang eines Glasberges, der aber nicht so glatt und schräg war, daß man abrutschen und nach unten rollen konnte.
    »Zieh dein Schwert, Kara!«
    Das tat die Schöne aus dem Totenreich. Dabei schaute sie auch in die Höhe und sah, daß nicht weit über ihren Köpfen entfernt, die Fadenwolken wie eine Wand standen, die sich immer tiefer senkte, um sie zu erreichen.
    Wo gab es noch einen Ausweg?
    Wenn sie in ein Tal gelangen wollten, mußten sie über den Kamm der Berge hinweg, um auf der anderen Seite die Quellen zu finden.
    Vielleicht existierte dort auch ein Zugang zu irgendwelchen Höhlen oder Verstecken, aber das wollte Kara dahingestellt sein lassen, die Fäden waren zunächst wichtiger.
    Sie standen nebeneinander. Beide dabei etwas versetzt und die linken Beine nach hinten gestellt. So besaßen sie die beste Kampfhaltung.
    »Wie willst du sie denn stoppen?« fragte Kara.
    »Mit dem Schwert.«
    »Wirklich?«
    »Ja, die Wolke ist nicht normal. Die besteht aus magisch aufgeladenen Fäden. Wenn wir mit unseren Klingen hineinschlagen, könnten wir uns vielleicht einen Weg bahnen.«
    »Optimist.«
    »Das muß ich sein.«
    Die Wolke wanderte weiter. Lautlos und gefährlich schob sie sich heran. Dabei bewegten sich die kleinen, hauchdünnen Fäden aus eigener Kraft, sie peitschten sich mit dem Schwanzende förmlich voran, und wenn sie sich bewegten, glitzerten sie jedesmal auf, als wären sie von Lichtstrahlen getroffen worden.
    Dieses Leuchten und Blenden konnte für Kara und den Eisernen Engel tödlich werden.
    Sie stemmten sich dagegen an.
    Und sie taten es gemeinsam. Mit ihren Schwertern schlugen sie zu, hauten gegen die Wolken und droschen regelrechte Breschen in sie hinein. Immer dort, wo sie trafen, blitzten die Fäden für einen Moment heller auf, bevor sie vergingen.
    Das geschah, wenn sie vom Schwert des Eisernen Engels getroffen wurden.
    Bei Karas Waffe passierte im Prinzip das gleiche, nur entstand beim Vergehen der von ihr getroffenen Fäden ein schwaches rötlich schimmerndes Licht. Ihre Klinge besaß eben eine andere magische Aufladung.
    Beide bewiesen, wie geschickt sie es verstanden, ihre Waffen zu führen.
    Kreuzförmig geschlagene Treffer jagten in die aus Fäden bestehende Wolke hinein, die Lücken wurden größer, aber sie, und das sahen Kara und der Eiserne mit Bedauern, schlossen sich auch wieder sehr schnell. Der Nachschub an kleinen, tödlichen Fäden schien für die Wolken unersättlich zu sein.
    Aus den jenseitigen Regionen der Berge drang er hervor, kroch durch Täler, stieg anschließend in die Höhe und vereinigte sich mit der Hauptwolke, um die Lücken zu schließen.
    Die Breite der Wolke konnte für Kara und den Eisernen katastrophal werden, denn links und rechts an ihnen glitt sie lautlos vorbei, um sich in ihrem Rücken zusammenzufügen.
    Kara warf einen Blick über die Schulter, erkannte die Gefahr und machte ihren Partner aufmerksam.
    Der Engel nickte.
    »Noch gibt es eine kleine Lücke«, erklärte die Schöne aus dem Totenreich.
    Der Eiserne schüttelte den Kopf. »Nein, ich will durch.«
    »Und wie?«
    Als Antwort steckte der Engel sein Schwert in die Scheide, was Kara staunend beobachtete. Sie schüttelte den Kopf. »Du kannst sie nicht mit den bloßen Händen angreifen!«, flüsterte sie, »die sind einfach zu gefährlich.«
    Wie gefährlich sie waren, bekam auch die Schöne aus dem Totenreich zu spüren. Durch die Aktionen des Engels war sie von der eigentlichen Gefahr abgelenkt worden. Erst als einige Fäden dicht vor ihrem Gesicht erschienen und sie einen Herzschlag später berührten, zuckte sie zusammen, denn sie hatte den scharfen Schmerz auf ihrer Wange gespürt. Dort genau waren die Fäden entlanggeschleudert und hatten schmale Schnitte hinterlassen, aus denen winzige Blutstropfen quollen.
    Kara duckte sich, trat zur Seite und stand neben dem Eisernen.
    Der war inzwischen nicht untätig geblieben und hatte die Pendelschnur über den Kopf gestreift.
    Konnte er es damit schaffen?
    »Und du bist dir sicher?« fragte Kara.
    »Nicht

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