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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht?« fragte Leona.
    »Das ist wahr.«
    »Ich kann euch leider keine Hoffnungen machen.«
    »Wo befindet sich eigentlich dein Lager?« erkundigte ich mich.
    »Im Freien oder im Turm?«
    »Ich habe es mir ein wenig abseits eingerichtet. Zwischen den Steinen. Sie sind dort zu Wällen aufgeschichtet. Da habe ich eine Höhle gebaut und sie bis jetzt verteidigen können. Wenn ich mich umsehen will, klettere ich auf einen Vorsprung des Turms. Von dort habe ich einen besonders guten Ausblick.«
    »John, da kommt jemand.« Ali hatte mich gewarnt. Er trat auf mich zu und faßte nach meinem Arm.
    Auch ich drehte mich jetzt um. Den Weg zurück schaute ich nicht.
    Die Bewegungen waren an den beiden Hängen entstanden, wo noch immer Staubschleier in der Luft lagen.
    Von dort kamen sie.
    Mir stockte der Herzschlag, Ali wurde bleich und flüsterte: »Verdammt, das kann es doch nicht geben. Das ist der nackte Wahnsinn, ehrlich. Ich… ich werde noch verrückt.«
    Es waren Figuren wie aus einem Alptraum. Schrecklicher hätte man sie sich überhaupt nicht vorstellen können.
    Es fiel mir schwer, sie zu zählen, weil sich aus dem Hintergrund immer welche nachschoben, so daß wir nur die erkennen konnten, die sich in der ersten Reihe befanden.
    Da sahen wir eine armdicke Schlange, die ein sehr langes Gesicht besaß und das Maul weit aufgerissen hatte. Sie schob sich über den Boden und hatte die obere Hälfte ihres Oberkörpers erhoben. Aus kleinen Augen starrte sie uns böse an.
    Neben der Schlange bewegte sich ein Monstrum, das einen Körper wie die längst ausgestorbene Seekuh besaß, so plump und unförmig. Nur gab es bei diesem Monstrum einen Unterschied.
    Es besaß zwei menschliche Arme, sehr lange, dicke Finger, einen Seehundkopf, der dennoch menschliche Züge aufwies, denn Ohren und große, weiße Pupillen waren zu sehen.
    Und noch ein Monster fiel mir auf. Es befand sich rechts neben dem Seekuh-Mutant, und es sah aus wie ein buckliger Drachen. Höher und größer als der Seekuh-Mutant war er auf jeden Fall.
    Vielleicht trug auch der auf seinem Rücken wachsende gezackte Kamm dazu bei, und ich sah auch diesen flachen schlangenförmigen Hals, der in einem platten Kopf endete. Er selbst lag auf dem staubigen Boden und schob sich weiter vor, wenn sich auch das Monstrum bewegte.
    »Was machen wir?« fragte Ali.
    Leona hatte ihr Messer gezogen. Das war Antwort genug. Ich jedoch bezweifelte, ob wir gegen diese Kreaturen ankamen. Es war vielleicht besser, zunächst den Rückzug anzutreten, bevor wir uns hier in eine gewaltige Schlacht verwickeln ließen.
    »In den Turm«, sagte ich.
    Leona fuhr herum. »Das ist Wahnsinn. Wir kommen vom Regen in die Traufe.«
    Ich deutete an der Außenmauer hoch. »Da sind doch Fenster oder Luken. Wenn sie uns zu nahe auf die Pelle rücken, können wir dadurch fliehen.«
    »Gefällt mir zwar nicht, aber…«
    »Da kommen immer noch mehr!« rief Ali plötzlich und deutete auf den uns gegenüberliegenden Hang.
    Genau waren sie nicht zu erkennen, aber ich hatte das Gefühl, als würde sich eine dunkle Masse durch die hängenden Staubschleier wälzen. Nein, es gab keine bessere Möglichkeit. Wir mußten in den verdammten Turm hinein!
    Einen Moment wartete ich noch. Ein langer dünner Arm mit einer Krallenhand schob sich aus dem Staub. Den dazugehörigen Körper konnte ich noch nicht erkennen, aber ich sah oberhalb der Hand Umrisse eines übergroßen Geierkörpers mit Augen, die an seinem dünnen Schädel wie aufgeklebt wirkten.
    »Dann los!«
    Gemeinsam drehten wir uns um. Der Eingang war groß, hoch und breit genug.
    Ali war am schnellsten. Und er blieb auch als erster von uns stehen, denn er hatte das schrecklichste Monstrum entdeckt, das sich bisher in dieser Welt gezeigt hatte.
    Es war ein Krokodil.
    Das wäre nicht einmal so besonders schlimm gewesen. Nur besaß es die dreifache Größe eines normalen Tieres, und auch das Gebiß war entsprechend mitgewachsen…
    ***
    Kara wußte nicht, ob der Eiserne die Beschaffenheit der Wolke erkannt hatte. Deshalb warnte sie ihn und beugte ihren Oberkörper auch vor, damit sie ihm ins Ohr schreien konnte.
    »Du mußt die Wolke umfliegen. Sie kann tödlich sein!«
    Der Eiserne hatte verstanden. Seine Fluggeschwindigkeit sank rapide, Kara hatte das Gefühl, als würden sie in der Luft zunächst einmal stehenbleiben.
    Nun konnten beide genau erkennen, was mit der Wolke geschehen war. Sie bekam immer mehr Nachschub, aus den Tälern stiegen sie hervor, und die

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