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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Fingerspitzen über ihre Wange. Sehr deutlich spürte sie die kleinen Wunden, die die scharfen Fäden hinterlassen hatten.
    Auch das Blut, das aus den Schnitten rann und sich auf der Haut schließlich verlaufen hatte.
    »Wir werden fliegen!« durchbrach die Stimme des Eisernen die Stille. Er schaute hoch zum Himmel.
    In einer fast gläsern wirkenden Klarheit lag er über ihnen. Da schien es keinen Anfang und auch kein Ende zu geben. Weder Wolken noch Vögel hoben sich von dieser Fläche ab. Der Betrachter konnte das Gefühl bekommen, in die Unendlichkeit zu schauen.
    Kara kletterte wieder auf den Rücken dieser ungewöhnlichen Person. Sie kam sich ein wenig degradiert vor, aber das mußte sie hinnehmen. In diesem Fall besaß ihr Partner die stärkeren Waffen.
    Sie hoben ab.
    Sehr schnell blieb der schräge, jetzt dunkler gewordene Hang unter ihnen zurück. Mit der gleichen Geschwindigkeit näherten sie sich auch dem langgestreckten, von Spitzen und Hügeln unterbrochenen Bergrücken, über den sie hinwegfliegen mußten, um auf der anderen Seite ins Tal schauen zu können.
    Es war eine große langgestreckte Talschüssel, in die sie hineinsahen. Beim ersten Anfliegen hatten sie nichts entdecken können, doch als sie tiefer sanken, entdeckten sie auf dem glatten Grund das, was sie hatten sehen wollen.
    Kara sprach es aus. »Das darf doch nicht sein!« flüsterte sie…
    ***
    Das Ungeheuer war furchtbar!
    Allein die Zähne konnten die heiße Angst in uns hochtreiben. Wir besaßen noch genügend Zeit, um uns auf den Gegner einstellen zu können. Leona schaute dabei auf ihre Waffe. Sie schüttelte den Kopf, denn sie schien eingesehen zu haben, daß sie mit diesem Dolch dem Killerkrokodil nicht zu Leibe rücken konnte.
    Ich hatte schon einmal einer ähnlichen Bestie gegenübergestanden. In einem alten Haus, das zu einer gefährlichen Menschenfalle umfunktioniert worden war, aber dieses mutierte Tier hier schien mir noch grausamer zu sein. [3]
    Seine Füße oder Beine waren überhaupt nicht zu sehen. Der rundliche Oberkörper schleifte über den Boden, wenn sich das Monstrum bewegte. Wegen dieser schuppigen Masse besaßen wir keine Sicht auf Füße oder Beine.
    Mir wurde es trocken im Hals. Ich zog meine Pistole und überlegte, ob eine Kugel den Panzer durchschlagen konnte.
    Wahrscheinlich nicht.
    »Kennst du es?« fragte ich die Frau.
    »Nein, ich habe es aber schreien gehört, als ich mich einmal in den Turm wagte. Dabei ging ich davon aus, daß dieses Schreien nur von einem Monster stammen konnte. Und das ist ja eines.«
    »In der Tat.«
    »Schaut euch mal die Augen an!« flüsterte Ali. »Darin steht ja schon die Vorfreude auf ein festliches Mahl. Und wenn ich überlege, was die Maulgymnastik bedeutet…«
    Tatsächlich konnte man den gierigen und gleichzeitig tückischen Gesichtsausdruck so deuten.
    Leona hatte einen Blick zurückgeworfen. »Ich schlage vor, wir beeilen uns«, erklärte sie. »Die anderen rücken immer näher.«
    »Wir könnten auch an der Außenwand hochklettern«, flüsterte Ali, »und durch eines der Fenster steigen.«
    »Dann würden wir im Turm von dem Monstrum gejagt«, gab ich zu bedenken.
    »Ja, Partner, du hast recht.«
    »Der Panzer ist wie Stahl!« erklärte Leona mit tiefer Stimme. »Da kommt keine Kugel durch.«
    »Aber nicht die Augen.«
    »Du willst…« Sie faßte nach meinem Arm. »Willst du tatsächlich die Augen aus dem Schädel schießen?«
    »Nicht gern, aber gibt es eine andere Chance?«
    »Wohl kaum.«
    Ich nickte und gab ihr damit zu verstehen, daß ich keine andere Chance sah. Leona war noch nicht fertig. »Ich helfe dir«, erklärte sie.
    »Und wie?«
    »Achte du nur auf die Augen.« Mehr sagte sie nicht, trennte sich von uns und schritt in einem Bogen von der Seite her auf das Monstrum zu.
    »Gib acht, daß die keinen Mist macht!« hörte ich Alis Warnung, als ich mich in Bewegung setzte. Er traute wohl keiner weiblichen Person. In seinem Alter kein Wunder.
    Das Monstrum wurde irritiert, als es mich, sein potentielles Opfer, auf sich zukommen sah. Irritiert deshalb, weil sich Leona von der anderen Seite her näherte. Sie hielt den Dolch in der rechten Hand, die Klinge zeigte zu Boden, und ich fragte mich, ob sie scharf genug war, die Haut des Monstrums zerstören zu können, wenn es schon eine Kugel wahrscheinlich nicht schaffte.
    Das Monstrum wurde unruhig.
    Daran zu erkennen, wie es seinen Schädel bewegte. Einmal zuckte die gewaltige Schnauze nach links, dann wieder in

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