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0352 - Hemators tödliche Welt

0352 - Hemators tödliche Welt

Titel: 0352 - Hemators tödliche Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ganz!«
    Sie merkte an der Kürze der Antwort, daß der Eiserne nicht mehr gestört werden wollte.
    Er sank auf die Knie.
    Kara, die die Gefahr näherkommen sah, suchte hinter seinem breiten Rücken vor den gefährlichen Fäden Deckung und hoffte, daß die letzte aller Möglichkeiten einschlug.
    Der Eiserne hielt das Band, an dem das magische Pendel hing, mit beiden Händen fest. Er starrte auf die gewaltige Wolke, schien sie hypnotisieren zu wollen und mußte doch sehen, wie sie sich heranschob.
    Das Pendel begann zu schwingen.
    Nach rechts, nach links, jeder Schlag besaß die gleiche Geschwindigkeit, da er von dem Eisernen Engel geführt wurde. Er starrte dabei über den ovalen blutroten Tropfen hinweg, dessen Farbe sich nach jedem Schlag veränderte. Er nahm an Intensität zu, so daß sehr bald ein strahlenförmiger Kranz um das Oval herum erschien.
    Und der erfaßte auch die Fäden.
    Auf einmal besaß die gewaltige Wolke am Rand einen rosigen Schimmer. Doch er konnte sie nicht stoppen. Sie drückte sich auf den Eisernen Engel zu und erreichte ihn auch bald, wobei dessen Kopf innerhalb der Masse verschwand.
    Kara wollte etwas sagen, das Wort blieb ihr im Hals stecken, da sie sah, daß der Eiserne nicht reagierte.
    Er blieb in der Wolke hocken und verließ sich voll und ganz auf sein Pendel.
    Kara mußte zurück, denn die Fäden ließen den Kopf des Eisernen hinter sich und hatten ein neues Ziel gefunden, das war Kara.
    Sehr viel Platz zum Ausweichen blieb ihr nicht mehr. Sie befand sich noch auf einer kleinen Insel inmitten dieser gefährlichen Masse, sah auch die Fäden vor sich.
    Kara hatte ihr Schwert gezogen. Sie bewegte die Klinge dicht vor ihrem Gesicht hin und her, so daß sie wenigstens einige Fäden traf und diese zerstören konnte.
    Es war nicht mehr als der Tropfen auf den berühmten heißen Stein, und Kara, die selbst starke, magische Kräfte besaß, kam allmählich ins Schwitzen.
    »Tu was!« flüsterte sie.
    »Ich bin dabei!« lautete die trockene Antwort. Der Eiserne hatte diesmal nicht übertrieben.
    Kara wollte es erst nicht glauben, dann aber bekam sie mit, wie die Wolke stoppte.
    Und nicht nur das. Aus dem Stein lösten sich knallrote Strahlen, vereinigten sich zu einem breiten Schein, der wie ein scharfes, beidseitig geschliffenes Messer in die Wolke hineinschnitt.
    Und sie abtötete!
    Eine breite Schneise entstand, und in dieser Schneise verging die Wolke allmählich.
    Die Fäden glühten noch für einen kurzen Moment auf, bevor sie als Asche zusammensanken, auf den gläsernen Boden fielen und dort einen schwarzgrauen Teppich bildeten.
    Die Magie des Pendels hatte beiden geholfen und nicht nur die Schneise geschaffen, sie breitete sich sogar aus, kroch über die gläsernen Berggipfel hinweg und räumte auch an der anderen Seite auf, die von Kara und dem Engel nicht einzusehen war. Trotzdem wußten sie, daß die Wolke vernichtet wurde, denn es kam kein Nachschub mehr.
    Auch aus ihrer unmittelbaren Nähe verschwanden die Glaswolken, und der Eiserne Engel drehte sich um. Kara sah auf seinem Gesicht das breite Lächeln.
    »Ich gratuliere dir«, erklärte sie.
    »Danke.«
    »Warst du von Beginn an sicher, daß du es schaffen würdest?«
    »Nicht direkt, aber ich vertraute der Kraft des Pendels, denn es reagiert auf diese Dinge, die tief im Schoß der Erde verborgen liegen, und das ist hier der Fall. In dieser Welt kommt das gläserne Grauen aus der Tiefe. Dort hat es seinen Ursprung.«
    »Aber es ist nicht vernichtet?« fragte Kara.
    »Du meinst Gorgos damit?«
    »Ja.«
    »Den wirst du nicht locken können.«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte der Eiserne und schaute nach, wie die Wolken allmählich verschwanden und an den Berggipfeln nur noch ein rötlicher, schwacher Schein zu sehen war.
    Die Fäden hatte die Pendelmagie vernichtet. Längst schimmerte der Untergrund nicht mehr hell, sondern war mit einem dunkelgrauen Schleier oder Teppich bedeckt.
    »Jetzt müßte Gorgos kommen«, meinte der Eiserne.
    »Zu uns?« Kara lachte nach dieser skeptischen Frage.
    »Das nicht gerade, aber wir gehen zu ihm, wenn du verstehst. Der Berg hier dürfte uns keine großen Probleme bereiten.«
    »Dann wollen wir es hinter uns bringen.«
    Der Eiserne war dagegen. »Nein, nicht. Ich will erst sicher sein, daß die Wolke verschwunden ist.«
    Kara gab dem Eisernen recht. Auch sie hatte keine Lust mehr, mit den Resten der gefährlichen Glasfäden Bekanntschaft zu machen.
    Unwillkürlich hob sie den Arm und tastete mit

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