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0353 - Flucht vor dem Grauen

0353 - Flucht vor dem Grauen

Titel: 0353 - Flucht vor dem Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schützte Lilith vor irgendwelchen Gefahren.
    Je tiefer Suko flog, um so größer wurde das Gesicht. Schon bald nahm es seinen gesamten Sichtkreis ein. Er sah es als eine gewaltige Masse aus Augen, Mund, Wangenknochen und…
    Der Mund hatte sich schon zu einem bösen Grinsen verzogen, als alles anders wurde.
    Weshalb Sukos Fall plötzlich stoppte, wußte er selbst nicht.
    Gleichzeitig drängte diese Tatsache auch seine Furcht zurück, und er schaute im Nichts schwebend zu, wie das Gesicht vor ihm allmählich verschwand. Dabei blieb es noch an der gleichen Stelle, es wanderte also nicht weiter in die Tiefe, trotzdem verwischten die Umrisse immer mehr.
    Wieso?
    Schwächer und schwächer wurden die Züge. Vor Sukos Augen breitete sich allmählich eine gewisse Dunkelheit aus. Wolken schoben sich zwischen ihn und die Große Mutter.
    Wolken?
    Der Chinese hatte seine erste Furcht überwunden. Sein Denkapparat funktionierte wieder, und er kam plötzlich zu einem überraschenden Ergebnis, das ihm im nächsten Augenblick durch eine düster klingende Stimme bestätigt wurde.
    »Du wirst ihr noch nicht gehören! Erst später, falls ich es für richtig halte.«
    Der Spuk hatte gesprochen!
    Jetzt verstand Suko überhaupt nichts mehr. Obwohl der Spuk nun wirklich nicht zu seinen Freunden zählte, war er ihm dankbar, daß er ihn vor der Gewalt und dem Gefängnis der Großen Mutter rettete.
    Eine Rettung war es, denn Suko spürte deutlich, daß er sich wieder in Bewegung setzte.
    Diesmal jedoch in die entgegengesetzte Richtung. Weg von der Großen Mutter und hinein in unbekannte Sphären oder Welten.
    Der Inspektor trat eine weite Reise an, dessen Ziel er nicht kannte.
    Er erwartete auch keine Erklärung und war um so überraschter, als sie ihm trotzdem gegeben wurde.
    Die Stimme des Spuks klang auf. Und sie drang von allen Seiten an seine Ohren, so daß er den Standort dieses Dämons nicht lokalisieren konnte. Er hatte zudem sein Denken ausgeschaltet, weil er sich nur auf die folgenden Ereignisse und Erklärungen konzentrieren wollte.
    »Ich habe dich nicht ohne Grund geholt, Mensch, das kannst du dir denken. Ich allein werde den Kampf fortführen, denn ich bin der sechste, der letzte der Großen Alten. Ich wußte auch, daß die anderen zu schwach waren, meine Pläne durchzuführen. Ab jetzt hat auch der Namenlose einen Namen, der Furcht und Schrecken verbreiten wird. Ich bin der Spuk, und ich habe beschlossen, dich zu meinem Helfer zu machen, ob du willst oder nicht. Das Schicksal war gegen mich, sonst hätte ich John Sinclair geholt, damit er mir das gibt, was mir zusteht. So aber wirst du die Aufgabe übernehmen. Laß dich überraschen, Mensch! Laß dich überraschen…«
    Mit einem dumpfen Lachen erstickte die Stimme des Spuks.
    Suko aber blieb waffenlos in der unheimlichen Wolke gefangen.
    Was der Spuk genau mit ihm vorhatte, das wußte er nicht. Ihm war jedoch klar, daß er sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte…
    ***
    Die Magie der Pyramide hatte es ermöglicht!
    Was vor Urzeiten geschaffen worden war, behielt auch später noch ihre Gültigkeit, und der Eiserne Engel sowie Kara und Myxin erlebten eine magische Reise durch Raum und Zeit.
    Da schrumpften Dimensionen zusammen, da wurden kaum erfaßbare Entfernungen überbrückt, und da erfüllte sich in gewisser Weise ein großer Traum der Menschheit.
    Dann erreichten sie ihr Ziel.
    Sie sahen Hemators Welt, sie spürten auch den fremden Einfluß dieses Dämons, der seine vollen Kräfte eingesetzt hatte, die wiederum an der Pyramide zerrten und ihr die Macht nehmen wollten.
    Die drei Reisenden setzten dagegen. Für einen Moment sah es so aus, als würde es die Pyramide nicht schaffen. Als sie die Grenze zu Hemators Reich überschritt, spürte jeder von ihnen den Ruck, der durch die geschliffenen Kristalle lief. Hitze strahlte nach innen hin ab, die Pyramide verformte sich für die Dauer eines kaum faßbaren Augenblicks, um danach wieder die alte Form anzunehmen.
    Sie stoppte!
    Es war ein Aufatmen, ein Gefühl der Freude, ihr Ziel erreicht zu haben, nur gab sich keiner der drei diesen Gefühlen länger als unbedingt nötig hin, da ihnen durch die Wand der Pyramide der Blick nach draußen gestattet war.
    Und sie sahen John Sinclair.
    Er lag ebenso auf dem Boden wie der kleine Ali. Beide lebten zwar noch, aber sie erlitten schreckliche Qualen, wie an ihren Gesichtern abzulesen war. Das sollte auf keinen Fall so bleiben, und der Eiserne Engel verließ als erster die

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