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0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

Titel: 0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mordmotiv nach Maß geschneidert
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Pokerface uns zugedacht hatte. Von unserer Rettung merkte ich jedoch kaum etwas - und Phil ging es ebenso.
    Wir waren zu erschöpft und fast ohne Besinnung.
    Kein Mensch konnte erstaunter sein als ich, als ich wieder zu mir kam und behaglich warm in einer Koje verpackt war. Durch das Bullauge strömte strahlender Sonnenschein herein, und aus der Nebenkoje guckte, zwischen dicken Decken, ein mir wohlbekannter Schopf hervor. Mehr sah man nicht von Phil, so hineingewühlt hatte er sich in seine Decken.
    ***
    »Ihr sollt euch sofort nach eurer Rückkehr bei Mister High melden«, sagte der alte Neville, früher ein Gangsterjäger, heute unentbehrlicher Innendienstler im Distriktgebäude des FBI.
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht sofort«, sagte ich und zog mir das Telefon heran. »Vorher muss ich noch etwas anderes erledigen.«
    Neville war wieder neugierig. »Was denn?«
    »Den Besitzer eines schönen Schiffchens feststellen, der seinen Gästen Vergnügungsfahrten mit Feuerwerk bietet.«
    »Aber Mister High hat sich doch längst bei Lloyds erkundigt«, erklärte Neville.
    Ich starrte ihn offenen Mundes an.
    »Wieso weiß denn Mister High davon?«
    Er musterte mich mitleidig. »Du glaubst wohl, der Gehirnapparat des FBI liegt brach, wenn Jerry Cotton und Phil Decker nicht da sind? In der Funkzentrale wussten sie, dass ihr mit einem Wagen der City Police hinter Jack Lemon her wart. Und die Jungs von der City .Police nannten uns den Namen des Bootes, auf dem Lemon verschwunden war. Wir fuhren nach Brooklyn hinüber, doch die Mermaid war verschwunden, und ihr ebenfalls. Deinen Jaguar fanden wir einsam und verlassen hinter einer Telefonzelle.«
    »Und Mister High hat den Besitzer der Jacht ermittelt?«
    Neville zwinkerte mir zu.
    »Das wird er euch selber sagen«, wich er aus, und wir marschierten ab.
    Mr. High begrüßte Phil und mich mit einem Händedruck, man schien uns tatsächlich schon verloren gegeben zu haben. Er bot uns Platz und Zigaretten an und forderte uns auf zu berichten.
    Dann konnte ich meine Frage losschießen.
    »Der alte Neville sagte mir, Sie hätten sich bei Lloyds nach dem Besitzer der Jacht erkundigt. War sie ordnungsgemäß registriert?«
    Mr. High nickte. »Ja, das war sie.«
    »Und auf welchen Namen? Wer ist der Besitzer?«
    »Haben Sie wirklich keine Ahnung, Jerry?«
    Ich dachte nach.
    »Dass sie Hobson nicht gehört, kann ich mir denken. Er wäre nicht so unvorsichtig.«
    »Richtig«, meinte Mr. High.
    Dann meldete sich Phil. »Ich glaube, ich weiß es! Die Mermaid gehört William McGuir, nicht wahr, Sir? Teddy McGuirs Vater.«
    Der Name detonierte wie eine Bombe in meinem Ohr.
    »Donnerwetter!«, sagte Mr. High anerkennend, »gut nachgedacht und kombiniert, Phil.«
    »Das verstehe ich nicht«, meinte ich verzweifelt, »daran habe ich nicht gedacht.«
    »Von dem, was du mir erzählt hast, Jerry, ist mir einiges aufgefallen.«
    Ich konnte nur stumm die Achseln zucken.
    »Ist es dir nicht sonderbar vorgekommen, dass ein Mann, der einem naturwissenschaftlichen Institut angehört, nicht genügend Geld besitzen sollte, um seinem Sohn eine Schuireise zu finanzieren? Mister McGuirs Gehalt muss erheblich über dem eines G-man liegen. Trotzdem gibt es G-men, die genug Geld haben, um ihren Kindern die Schuireisen zu bezahlen.«
    »Wir wissen nicht, welchen Posten Teddys Vater bei dem Institut hat«, gab ich zu bedenken. »Und was hat es mit der Reise nach Australien auf sich?«
    »Was McGuir dir am Telefon erzählt hat, ist gelogen.«
    »Die Sache hat einen Haken«, meinte ich. »Wer immer der Drahtzieher in unserem Fall ist, wollte McGuir aus dem Weg haben, weil er fürchtete, Teddy würde sich eines Tages seinem Vater anvertrauen.«
    »Und die Jacht?«, fragte Phil spöttisch. »Wie passt sie ins Bild?«
    »Dass sie auf den Namen William McGuir registriert ist, bedeutet noch lange nicht, dass sie auch William McGuir gehört, nicht wahr? Wir werden ihn fragen, sobald er wieder in New York ist, und das müsste eigentlich in ein paar Stunden der Fall sein.«
    Mr. High hatte uns aufmerksam zugehört. Ich fragte ihn, ob man im Mordfall Rudy Oats schon weitergekommen sei.
    »Lauter Kleinigkeiten, aber nichts Entscheidendes. Ergeben sich aus Ihren Ermittlungen keine Anhaltspunkte, die auf den Täter schließen lassen?«
    »Ich glaube, dass es Pokerface Hobson war«, meinte ich.
    »Er hat Jack Lemons aus dem Weg geschafft, als er ihn nicht mehr brauchte, und wahrscheinlich hat er es mit Oats ebenso

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