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0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert

Titel: 0354 - Mordmotiv nach Maß geschneidert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mordmotiv nach Maß geschneidert
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geben.«
    Randolph erklärte sich bereit.
    Es war sehr still im Zimmer. Nur die Heizung summte und die Standuhr im Eck neben dem Fenster tickte laut und ließ jede Minute mit leisem Kettengerassel das Gewicht ein Stückchen tiefer hinab.
    Gespannt saßen wir da. Randolph konzentrierte sich noch immer und plötzlich, als wir gar nichts mehr erwarteten, hörten Phil und ich eine uns sehr gut bekannte Stimme sagen: »Fragen Sie mal die Schnüffler in Ihrem Haus, ob sie wirklich geglaubt haben wir würden dumm genug sein, dort anzurufen, wo sie ihre Abhörgeräte untergebracht haben.«
    »Ausgezeichnet«, rief ich und schauderte noch jetzt zusammen, wenn ich daran dachte, unter welch wenig erfreulichen Umständen ich diese Stimme gehört hatte. »Ich habe jetzt wirklich geglaubt, Pokerface Hobson zu hören!«
    Ich lachte. »Mit Ihrem Talent können Sie manchem einen schönen Schrecken einjagen, Mister Seabrook. Aber Sie haben uns sehr geholfen. Wir wissen jetzt, wen wir zu suchen haben.«
    »Ist dieser… wie sagten Sie doch, Agent Cotton… dieser Mann gefährlich?«, fragte Steven.
    »Sie brauchen keine Angst zu haben, Mister Seabrook. In dem Geldauto werden heute Abend nicht Sie und Ihr Bruder, sondern mein Freund und ich sitzen.« Dann verabschiedeten wir uns.
    Wir fuhren zur festgesetzten Zeit und mit der vorgeschriebenen Geschwindigkeit am Hudson entlang in nördlicher Richtung. Wir kamen durch Yonkers, Dobb’s Ferry und Irvington, aber wir sahen keine Anzeichen von den Kidnappern.
    Niemand zeigte sich. Auf der ganzen Fahrt war nichts Verdächtiges zu entdecken. Und das Geld, die einhunderttausend Dollar, brachten wir ihren Besitzern auch wieder zurück.
    Damned, ich hätte gern gewusst, was schiefgegangen war!
    ***
    Wir warteten auf William McGuir, der mit einer Maschine aus Honolulu eintreffen sollte. Wir wollten ihn sofort sprechen, bevor er einen Schritt in die Stadt tun konnte.
    Phil war fest davon überzeugt, dass wir hier auf »unseren Mann«, warteten, aber ich war skeptisch. Ich glaubte, dass William McGuir mit dem Fall nichts zu tun hatte. Das Schiff Mermaid sprach zwar dagegen, aber ich war überzeugt, dass sich das als ganz harmlos aufklären würde.
    Wir erwarteten William McGuir direkt hinter der Zollabfertigungsstelle. Man hatte ihn uns als großen hageren Mann mit schütterem blonden Haar und dunkler Brille beschrieben.
    Ich erkannte ihn sofort, als er die Zollabfertigungsstelle betrat und beobachtete ihn, während er in einer langen Schlange von Reisenden vor dem Schalter wartete.
    McGuir sah sehr niedergeschlagen aus und machte einen unausgeschlafenen Eindruck.
    Doch plötzlich hob er den Kopf, als habe jemand ihn gerufen. Er blickte in meine Richtung, und in seinen Augen leuchtete es auf.
    Ich war einen Augenblick überrascht. Die Begrüßung konnte kaum mir oder Phil gelten, deshalb drehte ich mich vorsichtig um. Dann sah ich sie.
    Sie war nicht mehr ganz jung, sechsunddreißig vielleicht, doch strahlte ihr Gesicht eine ungeheure Lebendigkeit aus.
    Sie war sehr kostbar gekleidet, ihr Nerz musste ein Vermögen gekostet haben.
    »Phil«, sagte ich halblaut, »kennst du die Frau hinter mir?«
    Phil warf einen Blick zurück. Auf seinem Gesicht spiegelte sich Überraschung.
    »Maureen Bacall!«, rief er unterdrückt.
    »Der Star vom Broadway?«
    Mein Freund nickte. »Maureen Bacall kennt in New York jedes Kind.«
    William McGuir passierte in diesem Augenblick die Zollschranken. Wir traten einen Schritt näher.
    »Mister McGuir?«
    »Ja?« Er sah uns einen Augenblick verständnislos an, dann hellte sich sein Gesicht auf. »Ach, Sie sind sicher von der Polizei, wegen Teddy.«
    »Ganz recht, Sir.«
    »Was ist mit Teddy? Haben Sie ihn schon? Was wollen die Entführer von ihm?«
    Er schien in der Sorge um seinen Sohn die schöne Frau, von der er erwartet wurde, völlig vergessen zu haben. Aber sie kam auf ihn zu, unterbrach das Gespräch und sagte mit bestürzt klingender Stimme: »Aber, Bill, mein Lieber, du hast mich doch gesehen…«
    Er blieb stehen, fuhr sich mit der Hand über die Stirn und lächelte entschuldigend.
    »Maureen«, sagte er, »es tut mir leid.«
    Phil und ich verständigten uns mit einem Blick, dass es am besten war, Maureen Bacall in unsere Unterhaltung einzubeziehen.
    Wir stellten uns daher vor und baten sie, uns zu begleiten.
    »FBI?«, fragte sie erstaunt. »Was hast du mit dem FBI zu tun, Bill?«
    »Es ist Teddys wegen. Man hat Teddy entführt«, sagte er leise.
    »Oh, mein

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