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0355 - Der Boß kauft New York

0355 - Der Boß kauft New York

Titel: 0355 - Der Boß kauft New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Boß kauft New York
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übel, aber ich dachte, der muss verrückt sein, sich vor vier Pistolen zu stellen - ganz allein. Ich glaub, ich hätt’s nicht gemacht, nicht für zehntausend Bucks!«
    Ich sah Phil an und lächelte. Er schmunzelte.
    »Holden«, sagte ich, »wenn Sie beim FBI wären, würden Sie es verstehen. Ich war nicht allein.«
    Er kratzte sich hinter dem Ohr.
    »Vielleicht«, sagte er sinnend, »vielleicht verstehe ich es doch!«
    Zwanzig Minuten später saßen zwei der Gangster vor uns. Sie trugen stählerne Armbänder.
    Sie hießen Morris Vane und Brick Stantor. Wir erzählten ihnen erst einmal, wie wir uns die Geschichte dachten. Wir rechneten ihnen vor, was auf sie wartete. Die Kerle wurden weich und begannen auszupacken.
    ***
    Eine Viertelstunde später rauschten die Einsatzwagen der Nachtbereitschaft aus der Einfahrt. Für einige von ihnen bestand das Fahrtziel in den XRT-Subway-Yards, die nur durch den Harlem River Drive vom Harlem River getrennt sind. Die andere Hälfte fuhr zur Bayara Street, die China Town von Westen nach Osten durchquert.
    Die Falle war zugeschnappt.
    Holden, Phil und ich blieben zusammen. Der Jaguar brachte uns nach Norden. Unterwegs erreichte uns über Sprechfunk die Meldung, dass die City Police Al Paulsen nach einem Kugelwechsel gefasst hatte. Zwei Cops waren verwundet worden.
    Als wir die 145. Straße überquerten, schalteten unsere Fahrzeuge Sirene und Rotlicht ab. Die ersten Wagen blieben in Höhe der 147., die anderen fuhren weiter bis hinauf zu den Harlem Houses. Dann verteilten wir uns.
    Wir holten Dan Groman aus einer schmutzigen Wohnung in einem noch schmutzigeren Haus.
    Er erzählte uns nachher, dass seine Wächter den Befehl gehabt hätten, ihn zu töten, aber sie getrauten sich nicht mehr, als sie die Lage einigermaßen überschauten. Groman war nervlich völlig fertig.
    Ohne dass wir ihn danach gefragt hätten, erzählte er uns mit immer wieder stockender Stimme, dass er von Rocky Mourne Geld für die Durchführung seines Wahlkampfes genommen hatte. Mourne forderte dafür allerdings Gegenleistungen, die Groman nicht geben konnte, ohne seine Stellung zu gefährden. Daraufhin hatte ihn der Gangsterboss natürlich unter Druck gesetzt. Als Groman sich aus der Schlinge zu ziehen suchte, hatte er ihn einfach entführen lassen. Mourne hatte Medina umbringen lassen, um Groman die Folgen seines gefährlichen Spiels zu zeigen.
    Wir ließen ihn in ein Sanatorium bringen. Noch in der gleichen Nacht schrieb er einen Brief an den Oberbürgermeister, in dem er auf Sitz und Stimme in der Stadtverordnetenversammlung verzichtete.
    Zu dieser Zeit saß allerdings Rocky Mourne bereits hinter Schloss und Riegel.
    Wir stöberten ihn in seiner Burg in China Town auf. Er hatte ein gutes Dutzend der übelsten Ganoven um sich versammelt.
    Rocky Mourne wurde schuldig gesprochen und dazu verurteilt, sein Leben auf dem elektrischen Stuhl zu enden. Auch Al Paulsen wurde zum Tode verurteilt.
    ENDE

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