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0357 - Die Treppe der Qualen

0357 - Die Treppe der Qualen

Titel: 0357 - Die Treppe der Qualen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich auch war und dennoch die Form eines Fünfecks aufwies, das nur an der unteren Seite spitz zulief.
    Es war die Totenmaske aus Atlantis!
    Eine Waffe, die schon in der fernen Vergangenheit eine Rolle gespielt hatte, die Myxin hatte in seinen Besitz bringen wollen, was ihm erst nach vielen Schwierigkeiten und Kämpfen gelungen war.
    Diese Maske besaß zahlreiche Geheimnisse.
    Eines davon, und zwar sichtbar, waren die fünf Augen, die an den verschiedenen Ecken leuchteten.
    Blau, rot, violett, braun und grün schimmerten sie. Sie besaßen verschiedene Bedeutungen, man konnte mit ihnen arbeiten, aber Genaueres in dieser Richtung hatte Myxin noch nicht herausfinden können. Zwar war ihm die Maske manches Mal eine große Hilfe gewesen, nur noch nicht so stark, wie er es sich gedacht und gewünscht hatte. Es fehlte einfach zu viel.
    Kara beobachtete ihn, wie er den grünen Gegenstand in der Hand hielt. Die Maske besaß zwei ovalförmige Augen, die Andeutung einer Nase und einen schmalen Mund, der wie ein gekrümmter Halbmond wirkte.
    Myxin hatte schon öfter durch die Maske geschaut, aber nie sehr viel darüber erzählt, was ihm widerfahren war, wenn er die Maske trug. Kara hatte auch nicht fragen wollen, da es für Myxin jedesmal mit einer starken Anstrengung verbunden war, ähnlich wie bei ihr, wenn sie das Schwert mit der goldenen Klinge aktivierte.
    Auch diesmal schaute sie skeptisch, als Myxin die Maske hochnahm und sie noch nicht aufsetzte.
    »Ist etwas?« fragte er.
    »Nein, das nicht. Ich hoffe nur, daß uns die Maske helfen wird.«
    »Bestimmt.«
    Myxin setzte sie nach dem letzten Wort auf und preßte sie fest gegen sein Gesicht. Sie hatten davon abgesehen, die Steine zu aktivieren, erst wollte der Magier die Kräfte der Maske ausloten.
    Kara veränderte ihren Standort ein wenig. Sie baute sich dicht neben Myxin auf.
    Es war kalt geworden. Über die Hügel hinweg fuhr der Wind und drang in das Tal, wo er auch in das Gesicht der Frau schnitt und deren Haare in die Höhe wehte.
    Sie sah, daß Myxin voll unter dem Eindruck des nur von ihm Erkennbaren stand. Auch glaubte sie, unter der Maske seine Stimme zu hören, verstehen aber konnte sie nichts.
    Manchmal lief ein Zucken durch seine Gestalt. Er trat sogar einen Schritt zur Seite, sackte in den Knien ein und mußte von Kara abgestützt werden. Mit einem Ruck riß er sich die Maske vor dem Gesicht weg, drehte den Kopf zur Seite und schüttelte ihn.
    »Was ist denn?« fragte Kara.
    Myxin bog den Rücken durch. »Ich… konnte nicht viel sehen«, erwiderte er, »fast gar nichts.«
    Darüber wunderte sich Kara. »Wieso denn? Hast du nicht in die Vergangenheit schauen können?«
    »Das schon. Nur hatte es keinen Sinn gehabt.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    Myxin lachte auf. »John Sinclair befindet sich nicht in der Vergangenheit, das alles läuft in der Gegenwart ab.«
    »John sagst du? Habe ich richtig gehört?«
    »Genau.«
    Kara schleuderte ihre Haare zurück. Der angespannte und ungläubige Ausdruck auf ihrem Gesicht blieb. »John Sinclair, wie kommt er in den Fall?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Aber du hast ihn gesehen?«
    »Ja und nein…«
    Kara erkannte, daß ihr Partner ziemlich durcheinander war und erst eine Erholungspause benötigte. Deshalb ließ sie ihn auch mit weiteren Fragen in Ruhe.
    Der kleine Magier erholte sich nur schwer. Einige Male schluckte er, drehte sich auch, schaute auf die Maske, die er in der Hand hielt, und flüsterte dabei: »Etwas ist aus der Vergangenheit zurückgekehrt. Etwas, das ich damals genau sah, als ich meine Mutter umbrachte. Ein Teil des Landes sah ich wieder. Den wichtigsten Flecken.«
    »Die Treppe!« sagte Kara.
    »Ja, sie ist vorhanden.«
    »In unserer Zeit?«
    Myxin nickte.
    Kara ging drei Schritte zur Seite und wieder zurück. »Ich kann es nicht begreifen. Da ist ein Stück Atlantis wieder in unsere Zeit gekommen. Wieso? Wie konnte das alles möglich sein?«
    »Diesmal bin ich überfragt«, gab Myxin zu. »Nenne es meinetwegen Fügung des Schicksals. Ich kann dir keine konkreten Antworten geben.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Wir müssen zu dem Ort hin, wo sich auch John Sinclair befindet. Ich entdeckte ihn zwar nicht, weil ich durch die Maske nur in die Vergangenheit schauen konnte, und sah die Treppe auch nur aus dem Grund, weil sie ein Stück aus der Vergangenheit ist.«
    »Wie war das mit John?«
    »Den spürte ich nur, Kara. Jeder Mensch besitzt ein Öd, eine gewisse körperliche Ausstrahlung. Durch

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