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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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mehr erschlagen.«
    »Alles schön und gut«, sagte Nicole. »Aber wie willst du McThruberry dazu überreden? Wir wissen ja nicht einmal, wie wir mit ihm in Kontakt kommen sollen. Und selbst wenn wir den Kontakt schaffen, ist es noch nicht sicher, ob er überhaupt mitmacht.«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit«, gestand Zamorra. »Wir müssen zumindest diesen Stayn einfangen. Aus den beiden bekannten Gründen… laß es uns einfach versuchen. Wir werden eine Anrufung durchführen. Und ich hoffe, daß McThruberry darauf reagiert.«
    »Es ist noch nicht Geisterstunde, cherie«, erinnerte Nicole.
    Aber das war Zamorras geringste Sorge. »McThruberry hat sich heute nicht das erste Mal am hellen Tag gezeigt. Seit er erlöst wurde, gelten für ihn andere Gesetze. Ich bin sicher, daß wir ihn erreichen können. Laß uns anfangen. Noch ist es Zeit…«
    Und sie begannen das Zimmer umzuräumen, um den nötigen Platz zu schaffen, den sie für die Geisterbeschwörung brauchten.
    ***
    »Mit Geistern treibt man keine Scherze«, sagte Reverend Glenn Beamish, während er neben Patty Glandeen heimwärts schritt. Der etwa sechzigjährige Seelenhirte von Eddleston, trotz seines Alters durchaus modern und aufgeschlossen denkend und trotzdem noch den alten Traditionen verhaftet, hatte John Clandis' Wunsch entsprochen und dessen Wohnung gegen die Geister gefirmt. Er hatte auch gesehen, daß Patty die Videocassette mitnahm, bevor sie sich verabschiedete.
    Eigentlich wäre das durchaus normal gewesen. John und Patty waren durchaus nicht ständig beisammen und gingen mindestens ebensooft ihre eigenen Wege. John hatte wohl angenommen, daß Patty den Film irgendwann in den nächsten Stunden oder Tagen allein und in Ruhe ansehen wollte. Es war ihm egal. Er kannte ihn bereits.
    Aber Reverend Beamish blickte tiefer.
    Er sog an seinem Pfeifchen. »Ich sehe dir an, daß du etwas planst, meine Tochter. Aber vielleicht solltest du dich nicht unnötig in Gefahr begeben. Überlasse es den Leuten, die etwas davon verstehen.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Was meinen Sie, Reverend?«
    »Du willst Gespenster fangen«, sagte Beamish. »Ich kenne dich doch, Tochter. Aber hast du aus der vergangenen Nacht nicht gelernt?«
    »Ich werde ja nicht allein sein«, sagte sie. »Die Geisterjäger werden rechtzeitig da sein.«
    »Ich hoffe es für dich«, sagte Beamish. »Aber begib dich nicht unnötig in Gefahr. Es wäre nicht in Seinem Sinne, dich jetzt schon an der Himmelspforte zu sehen.«
    Patty lächelte. Sie überreichte Beamish einen handgeschriebenen Zettel. »Wenn Sie so nett wären, diese Nachricht den Geisterjägern zu überbringen. Sie werden bestimmt noch im ›Eisernen Krug‹ sein. Und sorgen Sie sich nicht um mich. Ich werde vorsichtig sein…«
    ***
    Zamorra hatte auf den blanken Bodenbrettern des Zimmers den Drudenfuß gezeichnet und fügte die Anrufungszeichen für die Geisterbeschwörung hinzu. Vorsichtshalber ergänzte er die Symbole noch mit Schutzzeichen, falls die Kraft der Beschwörung auch noch andere Geister anlocken sollte, die ihm weniger gut gesonnen waren. Die Hölle war stets wachsam und meldete sich oft ungerufen…
    Nicole sah zu und hielt sich im Hintergrund, um notfalls eingreifen und helfen zu können. Aber es sah nicht so aus, als würde es sonderlich schwierig werden. Sie hatten es schon mit aufwendigeren Beschwörungen zu tun gehabt.
    Zamorra ließ sich im Kreis nieder und begann mit der Anrufung. Die für diese Fälle vorgeschriebenen Zauberformeln waren kompliziert und mußten nicht nur in der richtigen Reihenfolge, sondern auch der richtigen Betonung ausgesprochen werden. Das war auch bei leichteren Übungen wie dieser Grundvoraussetzung. Selbst kleine Fehler konnten überraschende Folgen nach sich ziehen. Meist in negativer Form…
    Zamorra führte die Anrufung dreimal hintereinander durch. Dann bildete sich vor ihm in der Luft ein schemenhaftes Flimmern. Wenig später verdichtete sich das Flimmern und wurde zu einer Gestalt, die recht massiv aussah, kaum Ähnlichkeit mit einem Gespenst hatte. Lediglich die Male, die die Hanfschlinge am Hals des Selbstmörders hinterlassen hatten, bewiesen, zu welcher Art von Geschöpfen er gehörte. Die Male waren trotz der Erlösung immer noch vorhanden und würden ihn wohl bis in alle Ewigkeit begleiten… oder bis zur nächsten Wiedergeburt.
    »Du hast mich gerufen?« fragte McThruberry. »Warum so umständlich? Ich hatte euch unter Beobachtung. So aber mußte ich warten, bis die

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