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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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helfen würden. Möglicherweise würden sie dabei nur selbst wieder in Gefahr geraten.
    McThruberry hatte gelauscht. Dieser Mann, der sich Zamorra nannte, und seine hübsche Begleiterin gefielen ihm. Sie hatten eine völlig andere Aura als Sparks, und sie wußten von dem Verkauf an Merlin und dessen Bevollmächtigte Gryf und Teri. Sie akzeptierten diesen Vertrag, der mit einem Trick zurückdatiert worden war in jene Zeit, in der McThruberry noch körperlich lebte - dadurch war er seinerzeit dann erlöst worden.
    Aber da war noch etwas.
    Einer der befreiten Geister schien für Zamorra und Nicole wichtig zu sein. Und - er war ein Mörder. Das gefiel McThruberry nicht. Dieser Mörder-Geist mußte befriedet werden. Er durfte keine Menschenleben in Gefahr bringen.
    McThruberry selbst konnte in dieser Angelegenheit nichts tun. Er war nicht in der Lage, den Earl of Stayn an seinem Tun zu hindern.
    Aber vielleicht konnte er Zamorra helfen.
    Nicht aber diesem Sparks und seinem Begleiter. McThruberry gehörte zu den nachtragenden, rachsüchtigen Gespenstern. Daß Sparks seine Burgruine in einen Zoo umwandeln wollte und nicht einmal um Erlaubnis gefragt hatte, wurmte ihn immer noch.
    Anscheinend reichten die bisherigen Denkzettel nicht aus.
    Sparks wollte den Krieg. Den sollte er haben, beschloß McThruberry.
    Er wartete ab, bis die Menschen die Ruine verließen. Dann folgte er ihnen langsam. Er hatte Zeit.
    ***
    Im »Eisernen Krug«, gab es genug Gelegenheit, sich auszusprechen und Pläne zu schmieden, soweit das möglich war; die Menge der Schaulustigen hatte sich inzwischen wieder verlaufen. Es gab nichts mehr zu sehen, der Gesprächsstoff fand auch bald sein Ende, und so ging man wieder nach Hause. Einige der Leute würden garantiert am Abend wiederkommen, um ihren abendlichen Schlummertrunk zu nehmen, aber bis dahin herrschte relative Ruhe im Pub.
    Nur John Clandis und Patty Glandeen waren noch da und genossen mittlerweile das fünfte alkoholfreie Freigetränk. Zamorra und Sparks hatten einen vorübergehenden »Waffenstillstand« geschlossen, solange es darum ging, zumindest Stayn wieder einzufangen. Über alles andere, was die Behandlung und Erlösung von Gespenstern anging, konnte man sich später immer noch streiten…
    Zunächst aber galt es, die Geisterstunde abzuwarten. Vorher war es kaum anzunehmen, daß die Gespenster sich wieder zeigten. Ihr Verschwinden in der letzten Nacht war ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr sie an die Gesetzmäßigkeiten ihres Daseins gebunden waren.
    Mit Ausnahme von McThruberry. Aber der war ja wohl schon immer ein besonderer Fall gewesen.
    Sparks machte ein paar undurchführbare Vorschläge zu diesem Thema.
    »Wir werden für den Earl of Stayn einen Köder brauchen«, kam Zamorra schließlich wieder auf den Kernpunkt zurück. »Denn wir können nicht wissen, wo er als nächstes zuschlägt. Es besteht zwar eine gewisse Wahrscheinlichkeit, daß er wieder zu Clandis zurückkehrt, aber ebensogut kann er an jedem anderen Ort erscheinen und seinen mörderischen Trieben nachgehen. Und es ist im Grunde nur Zufall, daß Clandis und Glandeen überlebt haben.«
    »Wohl zum Teil auch die allgemeine Desorientierung der Geister«, wandte Nicole ein. »Sie verkraften es nicht so einfach, aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen und verschleppt worden zu sein.« Sie funkelte Sparks an.
    Der Geisterjäger zuckte mit den Schultern. »Neue Zeiten verlangen neue Methoden«, sagte er. »Wir müssen uns von den althergebrachten Vorgehensweisen lösen und den Mut finden, neue Wege zu gehen. Wir…«
    »Darüber unterhalten wir uns später«, sagte Zamorra. »Da Eddleston zwar klein ist, aber zu groß, um überall zugleich aufpassen zu können, werden wir Stayn irgendwie anlocken müssen.«
    »Unsere Geisterfalle…«, begann Othmarsen.
    »Die wirkt auch nur an Ort und Stelle und dürfte als Köder absolut ungeeignet sein«, wandte Zamorra ein. »Denn sonst brauchte man das Ding ja nur irgendwo hinzustellen, und über kurz oder lang würden sich alle Gespenster der Umgebung darin fangen. Nicht wahr?«
    »Das ist tatsächlich der einzige Schwachpunkt dieser Konstruktion«, gestand Sparks unbehaglich.
    Er sah in die Runde. »Wir wissen zwar alle immer noch nicht genau, warum diese Gespenster es ausgerechnet auf John Clandis und seine Freundin abgesehen hatten, aber warum sollten wir diesen Umstand nicht ausnutzen und die beiden als Köder nehmen?«
    »Sie sind ja gemeingefährlich«, rief John vom Nebentisch

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