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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herüber. »Man sollte Sie einsperren, Mann! Mir reicht das Erlebnis der letzten Nacht! Ich bin an einer Wiederholung nicht interessiert!«
    »Man könnte es zumindest versuchen«, gab Patty zu bedenken. »Ich schätze, daß der Professor Mittel und Wege findet, uns zu schützen, nicht wahr? Und wenn die Falle tatsächlich funktioniert…«
    »Nein«, sagte Clandis. »Ich werde nachher zu Reverend Beamish gehen und ihn bitten, die Wohnung irgendwie abzusichern. Hoffentlich schafft er es. Ich will jedenfalls nicht noch einmal eine Axt auf mich zufliegen sehen.«
    »Es ist doch nur dieser eine Geist, der Sie ermorden will«, sagte Sparks. »Regen Sie sich doch nicht immer gleich so furchtbar auf.«
    »Und die anderen haben mich festgehalten!« schrie Clandis. »Überhaupt - wenn Sie besser auf Ihre Gespenster aufpassen würden, wäre so etwas nicht passiert. Unverantwortlich, so etwas…«
    »Es führt zu nichts, wenn Sie sich gegenseitig anschreien«, sagte Zamorra. »Es kommt überhaupt nicht in Frage, daß einer von Ihnen als Köder für den Earl of Stayn eingesetzt wird. Wir haben da noch ganz andere Eisen im Feuer.«
    »Und welche, wenn ich fragen darf?« wollte Sparks wissen. »So etwas wie meine Geisterfalle dürfte sich kaum in Ihrem Besitz befinden. Und ich habe zwar theoretisch einen Gespensterköder in Planung, aber die praktische Arbeit daran dürfte noch einige Zeit dauern.«
    »Sie sehen das alles zu technisch und zu wissenschaftlich«, sagte Nicole. »Die Gespensterjagd ist keine technische Wissenschaft, sondern gehört als Randgebiet zur Parapsychologie und somit zu den Geisteswissenschaften. Verlassen Sie sich darauf - die alten Methoden, die alten Hausmittelchen sind immer noch die besten.«
    »Die Parapsychologie ist keine anerkannte Wissenschaft«, wandte Sparks ein. »Sie ist ein Sammelbecken der Scharlatane und…«
    »Nun ist es aber gut mit der Kollegenschelte, ja?« sagte Zamorra.
    »… und Geister-Killer. Niemand geht wirklich auf die Bedürfnisse der Gespenster ein…«
    »Wir reden aneinander vorbei«, sagte Zamorra. Er sah Nicole an. »Ich denke, wir werden auf die Hilfe von Mister Sparks verzichten. Wir kriegen diesen Geist schon. Wenn das alles erledigt ist, werden wir uns über das andere unterhalten.«
    Er erhob sich. Nicole folgte ihm. Zwei verdutzte Geisterjäger blieben im Pub zurück.
    ***
    Patty Glandeen hatte ihre eigene Theorie zu dem Überfall der Gespenster entwickelt. Sie ging davon aus, daß diese Geister sich in der Gefangenschaft unwohl gefühlt hatten. Vielleicht waren sie nur zufällig an Johns Wohnung geraten, aber da hatten sie im Fernsehgerät ihre Artgenossen zu sehen geglaubt. Der Video-Film… vielleicht hatten sie nur versucht, die in dieser Flimmerkiste scheinbar gefangenen Gespensterwesen zu befreien! Immerhin hatte einer der ersten Axtschläge das Gerät getroffen und zertrümmert.
    Davon ausgehend, würden die Geister in einer ähnlichen Situation wieder ähnlich reagieren. Wollte man sie anlocken, mußte man also diese Situation künstlich hervorrufen.
    In ihrer kleinen Zweizimmer-Wohnung besaß Patty ebenfalls eine Video-Anlage, wenn auch nicht so teuer und übertechnisiert wie die von John. Aber man konnte Cassetten abspielen. Und genau das wollte Patty tun.
    Der Lockvogel-Gedanke hatte sich in ihr festgesetzt, und Angst hatte sie eigentlich selten. Jetzt, da sie wußte, was gegebenenfalls auf sie zukommen würde, fürchtete sie den Spuk nicht.
    Ihr Entschluß stand fest. Sie würde den Lockvogel spielen. Und als sie den »Eisernen Krug« verließen und John Reverend Beamish aufsuchte, kam sie mit und nahm anschließend in Johns Wohnung die Videocassette an sich.
    Sie mußte nur noch dafür sorgen, daß die Geister jäger im entscheidenden Augenblick zur Stelle waren.
    ***
    In Nicoles Gastzimmer in der oberen Etage des »Eisernen Kruges« war Zamorra derweil auf dieselbe Idee gekommen. »Die Gespenster müssen auf den Videofilm reagiert haben«, vermutete Zamorra, der sich alles genau hatte schildern lassen. »Wir können ihnen also eine Falle stellen, indem wir sie durch eine ähnliche Situation anlocken.«
    »Und wie willst du die herbeiführen? Sollen wir schnell einen Film drehen und ihn den Gespenstern öffentlich auf dem Marktplatz vorführen?«
    »Ich dachte eher an McThruberry«, gestand Zamorra. »Wenn wir mit ihm zu einer Einigung kämen, könnten wir ihn als Köder benutzen. Er ist ja nicht gefährdet. Ihn kann kein mörderischer Earl of Stayn

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