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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Wange, »würde ich es dir entweder vorher sagen oder es so anstellen, daß du es nicht merkst. Kapiert? Und weil du schon mal hier bist, kannst du uns eigentlich was zu essen machen. Wir haben nämlich alle Hunger. Und vergiß bei der Bemessung der Portionen Colonel Sparks nicht, der unten auf den Wagen aufpaßt…«
    »Dann scheint ja alles klar zu sein«, sagte Othmarsen und streckte die Hand aus. »Friede, Mister Clandis?«
    John verzog das Gesicht.
    »Erst wenn Sie mit all Ihren Gespenstern wieder aus Eddleston verschwunden sind und hier wieder Ruhe herrscht«, sagte er verdrossen.
    Langsam näherten sich die Zeiger der Uhr der Geisterstunde.
    ***
    Zwölfmal schlug die Kirchturmglocke.
    Mitternacht.
    Im »Eisernen Krug« war bereits Ruhe eingekehrt. Potter hatte seine Gäste längst hinauskomplimentiert und hing jetzt selbst neugierig am Fenster, um zu sehen, was geschehen würde. Zamorra und Nicole hielten sich verborgen, bereit, einzugreifen, sobald die Gespenster in die vorbereitete Falle gingen.
    Von Mond und Sternen war nicht viel zu sehen. Dichte Wolkenbänke streiften über den Nachthimmel. Nur die wenigen Straßenlaternen gaben schwaches Licht. Und aus sich selbst heraus leuchtend war in seinem magischen Gefängnis McThruberry zu sehen, der sich immer wieder in wilder Wut gegen die unsichtbaren Wände warf und heulte, fauchte und kreischte.
    »Hoffentlich kommt nicht einer auf die Idee, wegen ruhestörenden Lärms die Polizei zu holen«, unkte Nicole.
    Zamorra hatte sein Amulett aktiviert. Immer wieder versuchte er über Merlins Stern festzustellen, ob die Geister sich näherten. Aber er spürte nichts. War die Theorie falsch? Würden sie nicht auf den eingesperrten McThruberry reagieren?
    Zamorra überlegte fieberhaft nach einem Ausweichplan. Sie waren beide so sehr von der Richtigkeit ihrer Überlegung ausgegangen, daß sie alle anderen Möglichkeiten außer Betracht gelassen hatten. Aber was konnten sie tun, um ihrerseits die Gespenster zu finden? Durch ganz Eddleston laufen und mittels Amulett Ausschau halten?
    Das war aussichtslos.
    Immer wieder sah Zamorra auf die Uhr. Seine Ungeduld wuchs, und er nahm an, daß auch McThruberry bald die Ruhe verlieren und sich betrogen fühlen würde.
    Aber nichts geschah.
    Kein Gespenst kam.
    Aber aus der Ferne erklang ein Schrei…
    ***
    Auch die anderen Geisterjäger warteten auf das Erscheinen der Gespenster. Der Fernsehschirm flimmerte, der Streifen lief vor dem geöffneten Fenster und mußte die Gespenster einfach anlocken. Zumindest bei Fliegen, Mücken und anderen Insekten zeigte er bereits Wirkung. Durch das geöffnete Fenster kamen sie scharenweise herein. Patty war allein deshalb schon längst nicht mehr so erbaut von ihrer eigenen Idee. Sie hoffte, daß Regen kam und zumindest die Insekten am Fliegen hinderte. Aber der wolkenverhangene Himmel wollte ihr diesen Gefallen einfach nicht tun.
    Es gab noch einen anderen Grund, und der trug den Namen John Clandis. Seine Nähe brachte Patty immer wieder auf dumme Gedanken, und am liebsten hätte sie die Falle und den Geisterjäger rausgeworfen und zusammen mit John die dummen Gedanken in die Tat umgesetzt. Aber Lionel Othmarsen, dessen Textilien inzwischen wieder trocken waren und sich ordnungsgemäß an seinem gewichtigen Körper befanden, sah nicht so aus, als würde er dulden, daß das Experiment jetzt noch abgebrochen wurde.
    Er hielt sich im Hintergrund verborgen, bereit, einzugreifen, wenn es erforderlich sein würde. Er hielt einen seltsamen Kasten bereit, so groß wie ein Notizblockwürfel, ließ sich aber nicht darüber aus, was dieses Ding für einen Zweck hatte. Es entstammte aber unzweifelhaft dem Erfindergehirn von Christopher Sparks.
    Der Film lief und lief. Othmarsen hätte ihn sich gern betrachtet. Aber da er nicht draußen vor dem Fenster schweben konnte, mußte er sich mit dem Ton begnügen. Der Film schien recht ereignisreich zu sein. Das Heulen von Werwölfen und das Klirren von Schwertern hörte sich jedenfalls recht verheißungsvoll an.
    »Meine Güte, wie lange brauchen diese Gespenster denn noch, um uns zu finden?« brummte John verärgert und erschlug zwei Mücken, die sich um einen Platz auf seinem linken Handrücken stritten. »Es ist schon bald halb eins, und es ist immer noch nichts passiert…«
    Da passierte es auch schon. Der Fernseher implodierte. Das Gehäuse teilte sich schlagartig in zwei Hälften. Funken sprühten, und Flammen tasteten nach den Gardinen des Fensters. Die

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