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0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt

Titel: 0357 - Wenn Sparks Dämonen jagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Und schon stürmte er hinauf.
    Er rüttelte an der Wohnungstür. Aber die war auch verschlossen. Drinnen lärmte und polterte es unvermindert weiter. Sparks begriff, daß da einiges nicht nach Plan lief. Er nahm einen kurzen Anlauf und warf sich gegen die Tür, die sich als erstaunlich stabil erwies. Erst im dritten Anlauf durchbrach er sie mit schmerzender Schulter.
    Er stolperte durch etwas hindurch, das geisterhaft war. Aber im gleichen Moment packte das Geisterhafte erstaunlich fest zu. Die Gespenster ergriffen Sparks und zerrten ihn in die Wohnung, wo die drei Menschen sich hinter Möbelstücken zu verschanzen versuchten, die der Earl of Stayn systematisch zerhackte. Othmarsen murmelte pausenlos Bannsprüche, die aber wenig Wirkung zeigten; offenbar betonte er falsch. Sparks schrie auf, als die Geister ihn durch die Luft schleuderten, auf den Earl of Stayn zu. Die Axt verfehlte den Geisterjäger nur knapp. Er stürzte zu Boden und öffnete geistesgegenwärtig den Würfel. Das, was daraus hervorzuckte, zeigte diesmal mehr Wirkung. Bei Othmarsen hatte sich die magische Kraft auf die gesamte Geisterschar verteilt. Hier wurde nur der Geist des Earls getroffen.
    Zwar wurde er nicht betäubt, aber seine Bewegungen verlangsamten sich erheblich. Er schien benommen. Sparks raffte sich auf. Die anderen Geister, ihres Anführers vorübergehend so gut wie beraubt, wichen etwas zurück. Sie schienen auf sich gestellt nicht genau zu wissen, was sie nun tun sollten.
    Sparks sah sich nach der Falle um und fand sie zertrümmert vor. Das Feuer an den Gardinen griff mittlerweile auf die Tapete und damit auf die gesamten Wände über. In der Tür erschien der Hausbesitzer. Er erbleichte angesichts des Chaos und der Flammen, wirbelte herum und raste die Treppe abwärts, um nach der Feuerwehr zu telefonieren.
    Stayn taumelte, schien sich teilweise aufzulösen und drehte sich um sich selbst. Er war benommen und fand kein Angriffsziel.
    Sparks wußte nicht, wie lange die Betäubung Vorhalten würde. Er mußte versuchen, den Geist unschädlich zu machen. Fieberhaft suchte er in seiner Tasche nach magischer Kreide, um einen Kreis um den Geist zu ziehen und ihn darin zu bannen. Dann entsann er sich, daß Othmarsen die Kreide eingesteckt hatte.
    »Lyle, die Kreide!« schrie er dem kreidebleichen Commander zu.
    Othmarsen griff in die Hosentasche und wurde noch blasser.
    »Das Wasser - die Nässe«, stieß er hervor.
    Aber da war es ohnehin schon zu spät. Der Earl of Stayn hatte seine Benommenheit überwunden und griff wieder an. Seine Axt wirbelte durch die Luft und traf John Clandis.
    ***
    Zamorra und Nicole hatten Mühe, McThruberry zu folgen, der auch mal Abkürzungen durch Zäune und Garagen nahm, was den beiden Menschen natürlich verwehrt blieb. Aber schon bald sahen sie den Feuerschein im Fenster des Obergeschosses eines niedrigen Hauses. Dahinter erklang das Heulen und Toben, das auch die ersten Nachbarn bereits aus dem Schlaf schreckte.
    Dort oben tobte das Chaos.
    »Ich kann euch nicht helfen«, klagte McThruberry. »Es ist mir nicht gegeben, gegen meinesgleichen zu kämpfen.«
    Aber Zamorra war schon froh, daß McThruberry ihnen überhaupt den Weg hierher gewiesen hatte. Das sparte eine Menge Zeit und rettete möglicherweise Leben.
    »Die Haustür steht offen«, rief Nicole.
    Zamorra sah’s als Einladung an. Er hörte in der unteren Wohnung aufgeregte Stimmen. Jemand schrie etwas in ein Telefon. Zamorra jagte die Treppe hinauf. Sein Amulett war aktiviert. Es vibrierte förmlich, spürte die Nähe der Gespenster überdeutlich vor sich. Es spürte auch die Aggressivität der Geister und war kampfbereit.
    Hoffentlich vernichtet es Stayn nicht! dachte Zamorra, der wußte, wie oft das Amulett eigenmächtig zu handeln pflegte. Er brauchte den Geist aber, um ihn wegen der Verbindung zu Sara Moon zu befragen!
    Da war er in der Wohnung.
    Hitze schlug ihm entgegen, die von den sich rasend ausbreitenden Flammen kam. Er sah die schemenhaften und wirbelnden Gestalten, die jetzt auch ihn angriffen, und er sah einen Mann zusammenbrechen und auf die Flammen zustürzen, den die flache Seite der Axt getroffen hatte - bestimmt nur zufällig, denn der Earl war gewillt zu töten!
    Zamorras Amulett glühte auf. Geister zuckten zurück, als die silbrige Scheibe vor seiner Brust Lichtschauer aussandte. Konzentrierte weißmagische Energie, die Zamorra vor ihnen schützte. Sie kreischten und heulten wild, konnten die Barriere aber nicht

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