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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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überprüft werden.«
    »Man kann nicht behaupten, dass Sie sich wie Anfänger benehmen«, knurrte Tuckery in seiner gewohnten barschen Art. »Hoffen wir also, dass der Bursche bald die Namen der anderen nennt. Gibt es sonst etwas Neues? Haben Sie schon einen der Mörder?«
    Wir erzählten ihm, was wir in jener Nacht gehört hatten, als wir Mrs. Quash abholen wollten. Und dann fügte ich hinzu, dass die Frau nun aller Wahrscheinlichkeit nach die runde Summe von einhunderttausend Dollar aus der Lebensversicherung ihres Mannes erhalten würde.
    Tuckery fuhr in die Höhe, als hätte er sich auf eine glühende Herdplatte gesetzt.
    »Aber da haben wir ja alles, was wir brauchen!«, rief er begeistert. »Das passt doch großartig mit meiner Theorie zusammen!«
    »Mit welcher Theorie?«, fragte Phil.
    »Von dem Mädchen! Ich habe doch gleich vermutet, dass Quash von einem Mädchen angehalten wurde! Nur ein Mädchen kann es fertigbringen, einen Lastwagenfahrer dazu zu bewegen, mit seinem Lastzug die Autobahn zu verlassen und auf einen Waldweg zu fahren! Die Frau hat ihn selbst angehalten! Ist doch klar, dass ein Mann anhält, wenn seine Frau plötzlich am Straßenrand steht!«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Sheriff, Ihr Temperament geht mit Ihnen durch«, warnte ich. »Denken Sie doch logisch! Quash hätte natürlich für seine Frau angehalten! Aber seiner Frau wegen wäre er doch nicht in den Waldweg eingebogen!«
    »Stimmt«, gab Tuckery zu. »Stimmt, G-man.«
    »Ich glaube nicht an die Geschichte«, fügte ich hinzu.
    »Womit bringt man denn einen erfahrenen Fernfahrer dazu, dass er mit einem schweren Sattelschlepper auf einen Waldweg abbiegt?«, fragte der Sheriff plötzlich.
    »Wei}n ich das wüsste, Sheriff, hätte ich den Fall zur Hälfte geklärt.«
    »Es genügt vielleicht, wenn man ihn erst einmal zum Stoppen bringt«, meinte Tuckery sinnend. »Sobald er steht, kann man ihm eine Pistole zeigen und ihn dadurch zwingen, dahin zu fahren, wohin man ihn haben will.«
    »Das ist eine Möglichkeit, aber Sie haben doch den Sattelschlepper selbst gesehen, Sheriff. Wenn Sie von unten her mit einer Pistole hinauf zum Fahrer drohen, braucht der bloß den Kopf ein bisschen einzuziehen, und schon ist er aus dem Schusswinkel raus. Wenn er den Kopf einzieht und Gas gibt, hat der Bursche neben dem Wagen keine Chance, ihn noch zu treffen.«
    »Sie sollten berufsmäßige Pessimisten werden«, meinte Tuckery. »Von euch ist wirklich keine Hoffnung zu holen. Wenn das alles so ist, wie Sie es sagen, dann weiß ich nicht mehr weiter.«
    »Da fällt mir ein, Sheriff«, sagte ich schnell, »Sie sprachen vorhin von Mördern. Was veranlasst Sie, anzunehmen, dass es mehrere Täter waren?«
    »Ganz einfach«, erwiderte Tuckery. »Der Mann hatte vier hochwertige Maschinen auf seinem Lastzug geladen. Irgendwelche Elektro-Apparate. Jedenfalls wog die Fracht insgesamt fast sieben Tonnen. Das geht aus seinen Papieren eindeutig hervor. Und als wir am Tatort ankamen, war von dieser Sieben-Tonnen-Ladung nicht einmal mehr ein Schräubchen vorhanden. Wollen Sie mir einreden, dass einer allein eine Fracht von fast sieben Tonnen umladen kann?«
    ***
    Sheriff Tuckery, Phil und ich zerbrachen uns in New Jersey den Kopf darüber, ob es ein Fall Quash-Debaldos war, oder ob es zwei voneinander unabhängige Fälle seien. Das FBI-Labor im Distriktgebäude untersuchte in dieser Zeit das eingereichte Material auf irgendwelche Spuren, um uns Fingerzeige geben zu können.
    Auf Ersuchen unseres Distriktchefs, Mr. High, hatte die Mutter des festgenommenen Burschen neue Kleidungsstücke gebracht. Brick Mansfield musste sich umziehen. Die Nietenhose, der gelbe Pulli und die rote Lederjacke wanderten ins Labor. Mansfield lachte.
    »Bekomme ich das Zeug wenigstens ordentlich gereinigt wieder?«, fragte er, als es der Laborchef übernahm.
    Drei Stunden später lachte er nicht mehr.
    ***
    »Ich wüsste nicht, was ich noch untersuchen könnte«, sagte Tuckery müde. »Wir haben alles getan, was wir konnten.«
    »Haben Sie feststellen lassen, wie viel Benzin noch im Tank des Sattelschleppers war?«, fragte Phil.
    »Es muss in den Berichten stehen«, meinte der Sheriff und zeigte auf einen Stapel, der auf seinem Schreibtisch lag. »Warten Sie, ich suche sie heraus.«
    Es dauerte eine Weile, bis er uns den Bericht vorlegen konnte.
    »Was wollen Sie damit anfangen?«, erkundigte er sich.
    Phil griff zum Telefonbuch und suchte. Dann rief er die nächste Verkaufsstelle jener Firma

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