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0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur

Titel: 0359 - Ich stieß auf eine heiße Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich stieß auf eine heiße Spur
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Vernehmungsteam informierte uns: »Die Bande trifft sich zwischen acht und neun in einem alten Geräteschuppen in der Bronx. Mansfield hat alles erzählt, was er wusste. Wir haben die Liste der Namen. Außerdem will er uns sogar zu dem Schuppen führen. Schafft ihr es noch, rechtzeitig hier zu sein?«
    Phil überlegte kurz. Dann sagte er: »Wir treffen uns in dreißig Minuten an der Abfahrt der Washingtonbrücke.«
    ***
    »Hier ist die Liste. Sagt dir einer der Namen etwas?«
    Steve Dillaggio händigte uns einen Bogen Papier aus. Phil leuchtete mit der Taschenlampe. Ich überflog die Liste: Mellis Karper, 21 Jahre alt; Fiske Mahon, Thomas Earns, beide 22 Jahre alt; Reginald Miller und Al Crips, beide 23 Jahre alt.
    Ich tippte auf den letzten Namen.
    »Al Crips. Müsste mir dieser Name etwas sagen, Steve? Er kommt mir bekannt vor. Aber ich kann mich im Augenblick nicht erinnern.«
    »Das ist er«; bestätigte Steve meine Vermutung. »Das ist der Bursche, der das Kettchen am Handgelenk trägt. Er stand vor sechs oder sieben Monaten vor Gericht wegen Totschlags. Sein Verteidiger verstand sein Handwerk, Crips wurde freigesprochen, weil er angeblich zum Zeitpunkt der Tat nicht zurechnungsfähig war.«
    »Al Crips«,. wiederholte ich, »der Bursche mit dem Kettchen. Er also ist der Boss. Diesmal wird er Pech haben, Steve. Von vorübergehender Unzurechnungsfähigkeit zum Zeitpunkt der Tat kann keine Rede mehr sein, wenn man kaltblütig eine ganze Bande zu einem Racheakt führt.«
    »Wie kommst du auf Racheakt?«
    »Mir ist gerade wieder eingefallen, wie das vor sechs oder sieben Monaten war. Die Highway Patrol hatte Crips festgenommen. Ich möchte wetten, dass es Tony Debaldos war, der damals die Festnahme durchführte. Dafür wollte sich Crips jetzt revanchieren. Wie viele Kollegen hast du mitgebracht?«
    Steve Dillaggio zeigte auf die drei Limousinen, die am Straßenrand hinter dem Jaguar hielten.
    »Einschließlich meiner Wenigkeit sitzen in jedem Wagen vier Mann. Mit euch zusammen sind wir also vierzehn.«
    »Welche Waffen habt ihr im Wagen?«, fragte ich.
    »Die Üblichen: Tränengas, Pistolen und für uns Gasmasken.«
    »Gut. Habt ihr Brick Mansfield auch mitgebracht?«
    »Nein. Das war uns zu riskant. Vielleicht wollte er uns reinlegen, vielleicht gibt es irgendein Erkennungszeichen, mit dem er die Bande im letzten Augenblick noch hätte warnen können. Wir ließen uns genau beschreiben, wo der Geräteschuppen liegt. Das müsste doch genügen.«
    »Ja, das finde ich auch. Also fahr du voraus. Wir können nicht mit der ganzen Kompanie aufmarschieren, sonst fliehen die Wölfe.«
    »Das ist klar. Wir haben uns die Route schon zurechtgelegt. Die Besatzung eines Wagens wird den Ausbruch nach Norden verhindern. Wenn Jimmy Reads mit dem Mercury nach links abbiegt, musst du aufschließen und hinter uns bleiben.«
    »Okay. Also los!«
    Wir trennten uns. Hinter uns hing die lange Reihe der Lampen von der Washingtonbrücke, die den breiten Hudson überspannt. Scheinbar endlos war die Kette von Scheinwerfern, die aus der Dunkelheit heraus auf uns zukam. Wir mussten das Rotlicht einschalten, um uns in die Autoschlange einfädeln zu können. Dann ging es den Broadway entlang hinauf nach Norden und über den Harlem-River hinüber in den Stadtteil Bronx.
    ***
    Die Fahrt dauerte fast fünfundvierzig Minuten. Dann bog Jimmy Reads’ Wagen nach links ab, und wir wussten nun, dass wir dem Ziel nahe sein mussten. Vier Blocks weiter leuchteten die Bremsleuchten der beiden Limousinen auf. Wir hielten und stiegen aus.
    »Die anderen kennen sich schon aus«, erklärte Steve Dillaggio. »Der Schuppen liegt in dem kleinen Park am Ende der Straße. Er gehört der Stadtverwaltung. Und wird zur Aufbewahrung der Gärtnerwerkzeuge benutzt. Die Bande hat sich Nachschlüssel hergestellt, jeder Junge hat einen. Der Schuppen ist sechs mal acht Yards groß und liegt so zwischen Büschen und Bäumen versteckt, dass man ihn von keiner Straße her sehen kann. Die Nordseite grenzt an einen Wasserlauf. Dort wird sich Jimmy Reads mit seinen Kollegen verteilen, falls einem der Burschen ein Ausbruch in diese Richtung gelingen sollte. Die westliche Längsseite hat weder Fenster noch Türen. Wir anderen brauchen nur die östliche Längs- und die südliche Breitseite zu kontrollieren. Beide Seiten haben Fenster, aber jeder von uns hat einen starken Stabscheinwerfer bei sich. Die Frage ist, wie sollen wir Vorgehen, Jerry?«
    Um nicht den Gehsteig zu blockieren,

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