0359 - Meine Henkersmahlzeit
meinigen Ähnlichkeit aufwies.
Sie vergingen, und Jake Andersen starb dabei als erster. Ich ließ die Waffe sinken und lief auf meinen Vater zu. Erst als ich bei ihm war, sah ich das Blut an seinen Beinen, aber er wollte von einer Hilfe meinerseits nichts wissen.
Ich erfuhr, daß er mich gerettet hatte und daß Mrs. Anderson tot und Samaran wohl geflüchtet war.
»Kannst du hierbleiben?« fragte ich.
»Klar.«
Ich war schon unterwegs. Draußen trafen mich beißende Kälte und eisiger Schnee.
Es war so gut wie überhaupt nichts zu sehen, dennoch versuchte ich es. Ich erreichte auch den Bentley, der nur noch aus Schnee zu bestehen schien und sah nicht weit entfernt frische Reifenspuren.
Akim Samaran hatte alles zurückgelassen und war geflohen. Womit? Wahrscheinlich mit seinem R 4, so daß ich ihn weiterhin auf der Fahndungsliste lassen konnte.
Als ich endlich die Tür zu meinem Wagen aufgeschlossen hatte, kippte mir die weiche Pracht in den Nacken. Ich bekam eine Verbindung, gab auch die ungefähre Gegend bekannt, wo sich der Wagen aufhalten konnte und bestellte die Mordkommission.
Die Kollegen verfluchten mich, weil ich sie bei diesem Wetter rausjagte. Aber Dienst ist eben Dienst.
Dann kämpfte ich mich wieder zum Haus zurück, nicht ohne die Autoapotheke mitgenommen zu haben.
Mein Vater hockte auf dem Boden. Er hatte die Hosenbeine hochgeschoben. Einige Schrotkörner steckten in seinem Fleisch.
»Das geht schon weg«, sagte er. »Und ich verbinde mich allein. Schau du dich mal um.«
Ich durchsuchte das Haus und öffnete auch den Sarg, der zu meiner letzten Ruhestätte hatte werden sollen.
Darin fand ich einen Toten.
Wie ich später erfuhr, war es ein Mann namens Todd. Von Beruf Totengräber. So hatte der satanische Plan Akim Samarans noch ein letztes Opfer gefunden.
Ich war mir sicher, daß ich von diesem Mann noch einiges hören würde. Und einen Neujahrstag wie diesen wollte ich auch nicht mehr erleben…
ENDE
[1] Siehe John Sinclair Nr. 358 »Das Gespenst aus dem Hexenforst«
[2] Siehe John Sinclair Paperback Nr. 73 500 »Hexenküsse«
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