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036 - Die Söhne des Himmels

036 - Die Söhne des Himmels

Titel: 036 - Die Söhne des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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und alles was Matt sah, war ein weit aufgerissenes Maul, waren Reihen mörderischer Zähne, die auf ihn zu schossen.
    Er ließ das Ruder los und riss erneut seinen Driller in Anschlag, gab hastig zwei Schüsse ab. Sie gingen fehl.
    Einen Lidschlag später krachte die Kreatur mit dem vollen Gewicht ihres massigen Körpers auf das Deck des Floßes. Das Gefährt kippte in einem steilen Winkel aus dem Wasser.
    Mit Mühe gelang es Matt, sich festzuhalten und zu verhindern, dass er über Bord ging.
    Rorke schaffte es ebenfalls nur Dave hatte weniger Glück. Sein Paddel noch in den Händen, rutschte der Astrophysiker quer über das Deck, dem aufgerissenen Schlund der Bestie entgegen als Matt ausholte und sein Ruder warf!
    Reflexartig schnappte der Reptilienfisch danach, als es dicht an seinem Kopf vorbei wirbelte. Dave nutzte die Chance und versetzte dem Biest einen Fußtritt vor die Schnauze, der es von Bord beförderte.
    Zum Aufatmen blieb jedoch keine Zeit denn schon schossen zwei weitere gefräßige Mäuler aus der Tiefe empor und setzten in hohem Bogen auf das Floß zu.
    Schüsse krachten, als Rorke mit dem Gewehr feuerte.
    Eines der beiden Projektile traf das rechte Tier und pflückte es förmlich aus der Luft. Der andere Shargator landete mit solcher Wucht auf dem Deck des Floßes, dass die Seile, die die Stämme hielten, bedenklich knirschten.
    Die messerscharfen Zähne der Kreatur pflügten durch die Luft, verfehlten Matt und Dave nur um Haaresbreite. Die mörderische Schnauze der Bestie schnappte erneut auf und zuckte heran. Dave stieß einen entsetzten Schrei aus, handelte aber beherzt: Er stieß sein Ruder, das er noch immer in der Hand hielt, der Bestie tief in den Schlund.
    Ein dumpfes, mehr unwilliges als schmerzerfülltes Grollen drang aus dem Rachen des Shargators. Im nächsten Augenblick rutschte er vom Floß und verschwand, den Kopf wild hin und her werfend, im dunklen Wasser.
    Rorke gab noch einige Schüsse auf weitere Shargatoren ab, die unmittelbar neben dem Floß durch das Wasser pflügten. Dann zeigte eine rot gefärbte Fontäne, die unweit des Gefährts aus dem Wasser spritzte, dass die Raubtiere ihre verwundeten Artgenossen als leichtere Beute ausgemacht hatten. In ganzen Rudeln fielen sie über ihresgleichen her, steigerten sich in einen regelrechten Blutrausch, während sie ihre Artgenossen in Fetzen rissen. Rings um das Floß verfärbte sich das Wasser blutig rot…
    »Los, weg hier, bevor sie es sich anders überlegen«, meinte Matt. In aller Eile half er Dave auf die Beine, löste den Steuerholm vom Floß und benutzte ihn als Ersatzruder. Mit kräftigen Schlägen trieben die drei Männer ihr Gefährt auf die Insel zu. Die Furcht, von den Shargatoren eingeholt zu werden, beflügelte sie, verlieh ihnen ungeahnte Kräfte.
    Obwohl das Floß bei jeder Welle knarzte und sie fürchten mussten, dass ihr Gefährt auseinanderbrechen würde, ließen sie nicht nach und ruderten, was das Zeug hielt keiner von ihnen hatte Lust, im Magen eines gefräßigen Reptilienfischs zu landen.
    Das Eiland war bedeutend großer als Matt angenommen hatte. Hohes Gras säumte den Strand und wog sich im Wind. Unweit vom Ufer gewahrte Matt einige brüchige Betonpfeiler, die aus dem Wasser ragten.
    »Ich erinnere mich«, meinte Dave.. »Hier gab es früher eine Brücke, die die Hauptzufahrt zum Cape darstellte. Jenseits davon teilte sich die Straße Richtung Besucher und Raumfahrtzentrum. Am besten, wir gehen irgendwo in der Nähe an Land.«
    »Einverstanden«, meinte Matt und ihm entging nicht, dass Rorke ein seltsames Gesicht dabei machte.
    Natürlich konnte es auch an dem eben erst überstandenen Angriff der Shargatoren liegen aber Matt glaubte einen Anflug von Furcht in den Zügen des Weltrattechnikers zu erkennen, zumindest von äußerster Anspannung.
    »Alles in Ordnung, Rorke?«, fragte er.
    »Natürlich, was soll schon sein?«
    »Wir sind fast am Ziel aber Sie sehen nicht sehr glücklich aus.«
    »Ich kann Shargatoren nicht leiden, das ist alles«, erwiderte Crows Mitarbeiter barsch.
    »Und hören Sie auf, mir dämliche Fragen zu stellen.«
    »Schön, wie Sie wollen.« Matt nickte bitter.
    »Also kein Smalltalk mehr. Ganz wie der Herr belieben…«
    Schweigend lenkten die drei Männer das Floß auf die Insel zu. Kein Wort wurde mehr gesprochen. Die Erschöpfung und die Anspannung der letzten Tage und Stunden hatten zu einer gewissen Gereiztheit geführt, sodass jeder dankbar war, eine Weile mit sich allein zu

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