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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sie dann töten.«
    Pallggar sank vor seinem Onkel auf die Knie. »Ich werde dein gelehriger Schüler sein.«
    Und so war es. Pallggar lernte schnell. Er tauchte tief in die Geheimnisse der Magie hinab und lernte das absolute Grauen kennen.
    Doch er lernte es nicht nur kennen, sondern auch, wie man es sich zunutze machte. Bald war er soweit, daß er mit Soltaff in Wettstreit treten konnte. Sie ließen die von ihnen entfesselten Magien aufeinanderprallen.
    Es war jedesmal ein interessantes Kräftemessen, das der alte Mord-Magier zwar stets für sich entschied, wobei es ihm aber von Mal zu Mal schwerer fiel, den Sieg zu erringen.
    Soltaff war stolz auf seinen Neffen. Er sparte nicht mit Lob. Eines Tages sagte er: »Nun gibt es nichts mehr, was ich dir noch beibringen könnte, Pallggar. Von heute an mußt du auf eigenen Füßen stehen. Was dir jetzt noch fehlt, ist praktische Erfahrung. Die mußt du dir im Leben holen. Ich schlage vor, wir brechen morgen auf, ziehen gemeinsam durch Coor und trennen uns dann.«
    »Einverstanden«, sagte Pallggar mit leuchtenden Augen. »Ich brenne darauf, das Gelernte in der Praxis anzuwenden.«
    Sie brachen am nächsten Tag früh auf und fanden bei Sonnenaufgang ihr erstes Opfer. Dreimal tötete Pallggar an diesem Tag, und es war ein unbeschreiblich berauschendes Gefühl für ihn.
    Bei Einbruch der Dämmerung legte ihm Soltaff die dürre Hand auf die Schulter und sagte: »Die Prä-Welt Coor hat einen neuen Mord-Magier, vor dem sie sich in acht nehmen muß. Ich möchte dir nur noch eine Warnung mit auf den Weg geben, mein Junge: Sieh dich vor Höllenfaust und seiner Bande vor! Komm den Grausamen 5 nicht ins Gehege, denn das werden sie dir sehr übelnehmen! Du weißt, daß Asmodis persönlich sie geschaffen hat, indem er sie aus dem schwarzen Kelch hob. Höllenfaust, Radheera, Thoran, Vulkan und Zero sind niemandem gut gesinnt. Selbst uns nicht, obwohl wir auf der gleichen Seite wie sie stehen. Sie dulden niemanden neben sich, möchten die unumschränkten Herrscher sein, deshalb rate ich dir, ihrer schwarzen Wolkenburg fernzubleiben. Coor bietet dir ein weites Betätigungsfeld. Wenn du dich an die Regeln hältst, die ich dir beigebracht habe, wirst du als Mord-Magier ein erfülltes Leben führen.«
    Nach dieser Rede ließ Soltaff die Schultern des jungen Mord-Magiers los.
    »Viel Glück, Pallggar«, sagte er und ging.
    Damals hätte der junge Mord-Magier nicht geglaubt, daß er seinen Onkel nie mehr wiedersehen würde.
    Er hielt es für ausgeschlossen, daß es jemand schaffte, den schlauen, vorsichtigen Soltaff zu vernichten.
    Den Grausamen 5, ja, denen wäre es gelungen, aber deren Jagdbereich mied Soltaff gewissenhaft.
    Der alte Mord-Magier begegnete Roxane und Cruv. Er schloß sich ihnen an und beabsichtigte, sie zu töten. Doch er scheiterte mit seinem Vorhaben an Mr. Silver, den der Gnom mit Hilfe eines steinernen Monolithen herbeirief.
    Cruv, Roxane, Mr. Silver!
    Diese drei Namen standen auf Pallggars Wunschliste. Sollte deren Freund Tony Ballard sich aus der Sache nicht heraushalten, dann würde Pallggar auch mit ihm kurzen Prozeß machen.
    So war es geplant. Tod jenen, die Soltaff vernichtet hatten!
    Der erste Schritt war getan. Pallggar befand sich auf dem blauen Planeten. Magie ermöglichte es ihm, daß er sich sofort an die Gegebenheiten anpassen konnte. Er fand sich vom ersten Augenblick an zurecht.
    Sobald er in dem halb verfallenen Schloß vor den Toren Londons materialisiert hatte, schickte er sich an, den zweiten Schritt zu tun.
    Niemand wußte, daß dieses düsterte Schloß ein grauenvolles Geheimnis in sich barg.
    Selbst Lord Vincent Matterburgh hatte davon keine Ahnung.
    Pallggar hatte sich nicht willkürlich für dieses Schloß entschieden.
    Er war gewissermaßen auf einem schwarzmagischen Leitstrahl hierher gekommen. Vor langer Zeit – genauer: im Jahre 43 nach Christus, als die Römer unter Kaiser Claudius mit der Eroberung Englands begannen – gab es unter den römischen Soldaten einige wenige Sektierer, die den schwarzen Mond, eine magische Scheibe, die ihnen außergewöhnliche Kräfte spendete, anbeteten.
    Die Bruderschaft des schwarzes Mondes, wie sie sich nannten, wurde von einem tapferen, grausamen Krieger namens Tibanus angeführt. Ihm und seinen Freunden genügte es nicht, den Feind zu töten.
    Sie tranken dessen Blut und brachten dem schwarzen Mond grausige Opfer. Als ihrem Feldherrn das zu Ohren kam, ließ er den schwarzen Mond zerstören, die Mitglieder

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