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036 - Im Verlies der Verdammten

036 - Im Verlies der Verdammten

Titel: 036 - Im Verlies der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tunnel der Kraft befand sich auf der Prä-Welt Coor. Dort rettete Roxane dem Gnom Cruv das Leben.
    Er schloß sich ihr und ihren Freunden an, kam mit auf die Erde und war heute ein Mitglied des »Weißen Kreises«, den Daryl Crenna alias Pakka-dee, der Mann aus der Welt des Guten, gegründet hatte.
    Vicky Bonney wies auf ihre Handtasche und antwortete auf Odas Frage: »Ich bin gut bestückt.«
    »Ich auch«, sagte Roxane. »Sollten mir wider Erwarten die Schecks ausgehen, kann ich mich ja an euch halten.«
    Es war halb zehn. Vor einer halben Stunde hatte das neue Warenhaus seine Pforten geöffnet, und nun rotierten die Angestellten bestimmt schon in den einzelnen Abteilungen, denn niemand wollte einen Fehler machen, und die Neugierigen, die heute hereinschauten, sollten als Stammkunden gewonnen werden. Das war nicht einfach bei der heutigen Wirtschaftslage. Der Konkurrenzkampf war dementsprechend hart.
    Vicky, Roxane und Oda bestaunten die Fassade des Warenhauses.
    Man konnte auf Anhieb nicht behaupten, daß sie schön war, doch eines war sie mit Sicherheit: ins Auge springend.
    Niemand konnte daran vorbeigehen, ohne das Warenhaus nicht zu bemerken, und damit sah der Architekt, der die Fassade entworfen hatte, seine Aufgabe als erfüllt an.
    »Dann stürzen wir uns mal ins Getümmel«, sagte Vicky Bonney.
    Sie fluteten mit vielen anderen Besuchern zur offenen Tür hinein, und die eigenwilligen Klänge einer Gruppe von schottischen Dudelsackpfeifern empfingen sie.
    »Hört sich gut an«, sagte Vicky.
    »Ja, mir gefällt die schottische Volksmusik auch«, erwiderte Roxane.
    Sehr farbenprächtig waren die Schotten gekleidet, und natürlich trugen sie den unvermeidlichen Kilt, was Oda zu der kichernden Bemerkung veranlaßte: »Ist das nun eigentlich schon geklärt? Tragen sie etwas darunter oder nicht?«
    »Ich denke schon«, sagte Roxane. »Hör mal, die können doch nicht ohne… herumlaufen. Das ginge doch nicht.«
    »Wollen wir nachsehen?« fragte Oda amüsiert. »Ich könnte einen Wind entfachen, der die Kilts hebt.«
    »Also das ist doch…«, entrüstete sich Vicky Bonney. »Ihr seid wohl nicht bei Trost. Ihr könnt doch nicht …«
    »Spielverderberin«, sagte Oda.
    Roxane stieß Vicky mit dem Ellbogen an. »Denkst du wirklich, wir hätten die Schotten blamiert? Wofür hältst du uns? Wir sind anständige Hexen.«
    »Na hoffentlich«, sagte Vicky und begann mit dem Rundgang durch das Warenhaus, auf dem die beiden Hexenmädchen sie begleiteten.
    Daß Pallggar auch unter den Besuchern war, entzog sich ihrer Kenntnis.
    ***
    Er hatte Tony Ballards Haus beobachtet, und als Roxane, Vicky und Oda mit dem Taxi losfuhren, folgte ihnen der Mord-Magier in einem Leihwagen. Nie zuvor war er mit einem Auto gefahren, dennoch fand er sich mit der fremden Technik auf Anhieb zurecht. Magie…
    Es störte ihn nicht, daß Roxane nicht allein war. Dann würde sein Schlag eben nicht nur sie, sondern auch ihre Freundinnen treffen.
    Das berührte den Mord-Magier nicht.
    Er hatte sich dem Töten verschrieben, und je mehr Opfer er fand, desto lieber war es ihm. Geschickt fuhr er dem Taxi nach, und er richtete es so ein, daß die Mädchen keinen Verdacht schöpften.
    Ab und zu ließ er Fahrzeuge überholen, wechselte in der Kolonne hin und wieder die Position, war mal zweiter, dritter oder vierter, verlor das Taxi aber nie aus den Augen.
    Als es vor dem Warenhaus anhielt, stoppte Pallggar seinen Leihwagen. Daß er im Halteverbot stand, machte ihm nichts aus.
    Er war mit den Verkehrszeichen zwar vertraut, doch er ignorierte sie, und es sollte keinem Bobby einfallen, ihn zu bestrafen, denn das hätte der Polizist nicht überlebt.
    Die drei Mädchen stiegen aus und verschwanden aus Pallggars Blickfeld. Einkaufsbummel! dachte der Mord-Magier grinsend. Sie werden sich den Tod holen…
    Zu dem Großkaufhaus gehörte auch eine geräumige Parkgarage, deren Einfahrt Pallggar jetzt ansteuerte. Ein Automat summte, und es hatte den Anschein, als würde ihm das Gerät die Zunge herausstrecken.
    Es war der Parkschein, der sich aus dem »Mund« des Automaten geschoben hatte. Pallggar ergriff ihn und warf ihn achtlos auf den Beifahrersitz. Der Schlagbaum öffnete sich, und der Mord-Magier fuhr in das Parkhaus.
    Sieben Parkdecks gab es. Sechs waren restlos besetzt. Erst in der siebten Etage fand Pallggar eine Parkmöglichkeit. Er stieg aus dem Auto, warf die Tür zu und begab sich zum Fahrstuhl.
    Als die Kabine eintraf, bestieg er sie und drückte auf

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