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0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab

Titel: 0360 - Ich riß dem Boß die Maske ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich riß dem Boß die Maske ab
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wach.«
    »Verstehe«, kam es zurück. »Ich werde mich mit dem Professor sofort in Verbindung setzen. Da haben wir übrigens noch einen interessanten Hinweis bekommen. Aber das wird dich im Augenblick wohl nicht so sehr interessieren.«
    Phil unterhielt sich jetzt mit dem Mann aus Texas und hatte ihn unauffällig ein kleines Stück von dem Jaguar weggelotst.
    »Was ist denn?«, fragte ich ohne großes Interesse und überlegte krampfhaft, wo der Brauereiwagen mit den kostbaren Akten aus dem State Department sein könnte.
    »Fred Nagara hat die Rothaarige unter die Lupe genommen«, berichtete Billy Wilder. »Die Freundin von dem vollbärtigen Chemiker, weißt du.«
    »Milly Parker«, sagte ich nachdenklich.
    »Genau«, bestätigte Billy Wilder. »Wir haben festgestellt, dass Dr. Winter nicht der einzige Freund der Rothaarigen ist. Sie ist seit langer Zeit mit einem anderen Mann liiert. Und weißt du, was das Merkwürdige an der Geschichte ist? Kein Mensch weiß, wer dieser Einarmige ist.«
    »Der Einarmige?«, entfuhr es mir und im gleichen Augenblick zündete es in meinem Gehirn.
    »Ja, der Einarmige«, sagte Billy Wilder ruhig. »Das ist der Freund der Rothaarigen. Ich habe schon eine Anfrage an das Archiv weitergegeben, und da habe ich erfahren, dass du dich auch für einen Mann interessierst, der nur einen Arm hat.«
    »Und ob ich hinter dem her bin«, sagte ich grimmig. »Jetzt kann ich mir auch denken, warum das ein Brauereiwagen war und wo der steckt. Ich muss sofort dahin, Billy«, brummte ich und schaltete das Funkgerät aus.
    Ich startete den Motor meines Wagens. Phil blickte auf und kam schnell zu mir herüber. Er riss die Tür auf und ließ sich auf den Beifahrersitz gleiten.
    »Was ist denn los, Jerry?«, erkundigte er sich. »Wo willst du denn auf einmal hin?«
    »Wir müssen hinter dem Brauereiwagen her«, sagte ich und tippte grüßend an den Rand, meines Hutes, als ich an dem Mann aus Texas vorbeirollte.
    »Weißt du denn, wo er steckt? Hat Billy Wilder den Wagen schon auffinden können?«, fragte Phil weiter.
    Ich antwortete erst, als ich den Wagen durch die Parklücke auf die Straße gefahren hatte.
    »Billy hat noch keine Ahnung«, sagte ich. »Ich allerdings auch nicht. Aber ich kann mir so ungefähr denken, wo der Schlitten hingefahren ist.«
    Das Gesicht von Phil war ein einziges Fragezeichen.
    »Zur Lobster Roll«, sagte ich knapp.
    »Wie kommst du denn ausgerechnet auf Lobster Roll?«, wollte Phil wissen.
    »Billy Wilder hat mir eben durchgegeben, dass unsere Kollegen etwas über die Rothaarige herausgefunden haben«, erklärte ich. »Sie hat einen Freund, und der ist einarmig!«
    »Jack Dillinger?«, fragte Phil mit einem leisen Zweifel in der Stimme.
    »Ich weiß es nicht«, sagte ich nachdenklich und jagte weiter in Richtung Manhattan zurück. »Aber ich vermute, dass der Freund der Rothaarigen der Mann ist, den wir suchen.«
    ***
    Die als Schilderhaus kaschierte Tür zu den Billardsälen und den separaten Klubzimmern des Lobster Roll war verschlossen. Nur der Eingang zur Bar war bereits offen. Aus dem Deckenraum über der Drehtür fiel schwaches Licht, das bei der jetzigen Tageszeit allerdings nicht auffiel. »Gehen wir rein?«, fragte Phil flüsternd.
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Der Lastwagen kann nur in einer der Durchfahrten sein«, antwortete ich und schlenderte langsam weiter.
    Genau vor dem großen Tor blieb ich stehen. Ich drehte mich mit dem Rücken zum Eingang und klaubte ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche. Während ich mir von Phil Feuer reichen ließ, legte ich eine Hand auf den Rücken und probierte an der Klinke. Sie gab nach. Ich drückte sie vorsichtig nach unten und schob die Tür auf.
    »Mensch, Phil, wir haben Glück!«, flüsterte ich leise.
    Blitzschnell drehte ich mich um. Ich machte die Tür gerade so weit auf, dass ich hindurchschlüpfen konnte. Ich wandte mich sofort nach links und quetschte mich in die Ecke.
    Der Brauereiwagen stand in der Durchfahrt!
    Phil zwängte sich neben mich. Die Tür hatte er wieder geräuschlos hinter sich geschlossen.
    Die Ladeklappe des Wagens hing herunter. Auf dem Laster standen noch mehrere blechbeschlagene Kisten. Wir hörten gedämpfte, aber gut verständliche Stimmen.
    »He, Boss! Hoffentlich beeilt ihr euch da unten mal ’n bisschen«, hörte ich. »Die Kisten sind ziemlich schwer!«
    Die Antwort konnte ich nicht verstehen.
    »Sie sind unten im Keller«, raunte ich Phil ins Ohr. »Hier oben ist anscheinend nur einer. Wir

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