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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unter der UV-Lampe gewesen.
    Immer noch funkelte das helle Licht, das von Sigmas Dhyarra erzeugt wurde.
    Nicole beugte sich über Gryf und bemühte sich, ihn zu wecken. Er würde nicht so leicht ersticken wie Babs. Er war nur oberflächlich betroffen. Und mit seinen Druiden-Kräften konnte er vielleicht noch helfend eingreifen.
    Draußen schien sich nichts zu tun. Wenn das Spurensicherungskommando tatsächlich bereits eingetroffen sein sollte, hatte es die in dieses Haus führenden Spuren wohl noch nicht gefunden.
    Aber dann waren Schritte auf der Treppe. Nicole wandte sich überrascht um.
    Und noch größer war ihre Überraschung, als sie Zamorra erkannte.
    Sie federte hoch und ihm entgegen. »Ich träume«, stieß sie hervor. »Wo kommst du denn her?«
    »Von da«, sagte er lakonisch und deutete mit dem Daumen über die Schulter nach oben. »Ich hatte eigent lieh eine fröhlichere Begrüßung erwartet.«
    »Mir ist die Fröhlichkeit vergangen. Bist du verletzt?«
    Er schüttelte den Kopf. Er sah nur gut sonnengebräunt aus. Immerhin war er auch der Strahlung ausgesetzt gewesen. Verblüfft sah er auf Babs und Gryf, der sich langsam zu bewegen begann. »Hast du die beiden herausgeholt?«
    Nicole nickte stumm.
    »Meine Hochachtung«, sagte er. Er wies auf den Kellerraum. »Hoffentlich ist das nur eine noch nicht ausgewertete Einzelerfindung. Wenn die DYNASTIE anfängt, im größeren Rahmen mit diesem Killer-Licht zu arbeiten, gehen wir schweren Zeiten entgegen. Wenn wir es nur abschalten könnten… aber dazu werden wir wohl einen stärkeren Dhyarra brauchen. Möglicherweise sogar Ted.«
    »Ich… ich könnte es versuchen«, keuchte Gryf. Er setzte sich auf und atmete tief durch. Offensichtlich hatte er mit Atembeschwerden zu tun. »Ich glaube, ich bin stark genug für den Kristall. Er ist höchstens fünfter Ordnung.«
    »Dich brauchen wir für andere Dinge«, sagte Zamorra. »Ich bin froh, daß du noch lebst.«
    Ihm kam plötzlich ein Gedanke. »Wo ist eigentlich mein Kristall?«
    »Den habe ich…«, bekannte Nicole und händigte ihn ihm aus. Zamorra drehte den Dhyarra nachdenklich zwischen den Händen hin und her. »Es käme auf einen Versuch an«, murmelte er. »Ich werde es ausprobieren.«
    »Was?«
    »Den Heilprozeß zumindest bei Gryf ein wenig zu beschleunigen. Er hat ja auch einiges an Verbrennungen abgekriegt. Bei Babs wage ich es nicht. Eine Beschleunigung führt zu stärkeren Verbrennungsvorgängen in den Zellen, und das erfordert mehr Sauerstoff.« Mit einem Blick hatte er Babs’ kritische Situation erkannt. »Bei Gryf kann ich es riskieren. Und ich werde versuchen, ihn ein wenig magisch aufzuladen.«
    »Du bist verrückt«, sagte Gryf. »Du weißt ja nicht mal, ob das funktioniert.«
    »Eben. Deswegen ist es ja nur ein Versuch. Jetzt halte still und entspanne dich. Nici… vielleicht solltest du zwischenzeitlich dafür sorgen, daß ein Notarztwagen Babs abholt. Im Gegensatz zu mir muß sie so schnell wie möglich in ärztliche Behandlung.«
    Nicole nickte. Bisher hatte sie keine Zeit erübrigen können. Jetzt aber stürmte sie die Treppe hinauf. Draußen waren die Polizisten. Über Funk würden sie den Rettungswagen wieder herzitieren können.
    Wenig später tauchten die Sanitäter auf. Den begleitenden Notarzt kannte Zamorra nur zu gut. Zamorra lächelte und wies auf Babs. »Hier können Sie Ihre Kunst zeigen. Mir selbst fehlt wirklich nichts, Sir.«
    Der Arzt warf ihm einen schiefen Blick zu. »Vielleicht sollten Sie vorsichtshalber doch zur Untersuchung kommen. Was ist hier überhaupt passiert?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. Keine Erklärung war in diesem Fall besser als eine, die ihm niemand glauben würde. »Wahrscheinlich werden Haut-Transplantationen nötig sein«, sagte er. »Die Hautzellen sind fast vollständig zerstört.«
    »Wird ’ne haarige Sache«, sagte der Arzt. »Hoffentlich kriegen wir die Frau überhaupt durch… aber wir tun unser Bestes.«
    Auch die Polizeibeamten, die sich nun endlich für dieses Haus interessierten, waren erstaunt und stellten Fragen. Aber weder Zamorra noch Nicole oder Gryf riskierten es, eine Erklärung zu versuchen. Wichtig war nur, daß der Entführungsfall soweit abgeschlossen war, die Entführer selbst waren angeblich unerkannt entflohen. Das vereinfachte vieles.
    Gryf war tatsächlich wieder auf dem Damm, aber der Druide ahnte, daß er es nicht lange durchhalten würde. Seine Haut brannte. Diesmal kam das Brennen nicht von der zerstörenden

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