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0360 - Mörder-Magie

0360 - Mörder-Magie

Titel: 0360 - Mörder-Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hölle zurückzukehren.
    Da sah sie Zamorras Dhyarra-Kristall am Boden liegen, und nicht weit entfernt einen zweiten.
    Nein, entschied sie. Von diesem zweiten Kristall hatte sie die Finger zu lassen. Sie wußte nicht, wie stark er war. Den von Zamorra erkannte sie immerhin an seiner Form.
    Tief atmete sie durch, zwang sich zur Ruhe und stürmte wieder in den Raum. Bücken, Zamorras Kristall aufheben - und dann zu Gryf weiter. Sie glaubte, es nicht mehr zu schaffen. Aber dann hatte sie den Druiden gepackt und schleifte ihn hinter sich her aus dem Kellerraum.
    Direkt hinter der Tür ließ sie ihn los und sank zusammen. Sie bedeckte das Gesicht mit den Händen, tastete die Haut ab, die immer noch nachglühte. Aber es schien nichts verletzt zu sein. Dabei war sie sicher gewesen, unter starken Brandverletzungen zu leiden.
    Sie mußte jetzt erst feststellen, was mit Babs und Gryf war. Ob sie überhaupt noch lebten. Langsam drehte sie Babs auf die Seite und konnte ihr Gesicht sehen.
    Nicole erschrak.
    Babs’ Gesicht war schwarz.
    ***
    Ted Ewigk wußte nicht, wieviel Zeit ihm noch blieb. Wann das Ssacah-Gift ihn umbrachte und zum Schlangen-Zombie machte. Viel Zeit konnte es nicht mehr sein.
    Kämpfen konnte er auch nicht mehr. Jede Anstrengung würde den Pulsschlag beschleunigen, das Gift noch schneller in seinem Körper verbreiten. Aber er wollte Alpha auch nicht die Genugtuung geben, ihn sterben zu sehen.
    Ihm blieb nur eines, wenn er es in Würde hinter sich bringen wollte - die sofortige Flucht.
    Der Motor des Mercedes-Coupé sprang sofort an. Ted trat aufs Gaspedal. Der Wagen raste davon, der 300-PS-Motor katapultierte ihn förmlich vorwärts. Alpha wurde von der Flucht überrascht und herumgewirbelt, da er eine Hand an den Türgriff gelegt hatte. Ted raste in den frühen Morgen hinaus, nordwärts. Schon nach einer halben Minute fand er eine Seitenstraße in die er den Wagen schleudern ließ. Er fuhr zurückgelehnt und mit befremdender Gelassenheit; er hatte gelernt, schnell und trotzdem entspannt zu fahren. Sein Herzschlag beschleunigte sich nicht mehr.
    Er brachte den Wagen zum Stehen.
    Es konnten nur noch Sekunden bleiben. Er spürte das Ssacah-Gift bereits nahe dem Herzen.
    Und unten im Fußraum des Wagens lag immer noch die Messing-Schlange, die unberührbar war und sich jetzt anscheinend zufrieden zusammengerollt hatte, um in dieser Position zu erstarren.
    Der 560 SEC stand.
    Ein Gedanke durchzuckte Ted. Es gab noch eine Möglichkeit, das Ssacah-Gift aufzuhalten. Aber diese Möglichkeit barg ein gewaltiges Risiko.
    Er erinnerte sich an Alphas Aufforderung zum Selbstmord.
    Wer tötete schon einen Toten?
    Ted Ewigk benutzte seinen Dhyarra-Kristall und speicherte eine Information in ihn, die nur ein einziger Mensch abrufen konnte, wenn er sich mit einem anderen Kristall dabei gegen die Aura und Kraft des Machtkristalls abschirmte. Dann, nur eine halbe Sekunde später, brachte Ted Ewigk sein Herz mit der Dhyarra-Magie zum Stillstand.
    Und der Kampf um die Macht über die DYNASTIE DER EWIGEN war vorbei.
    War verloren.
    ***
    Zamorra erwachte noch auf dem Weg zum Krankenhaus. Seine Erinnerung setzte wieder voll ein. Der von blauem Licht erhellte Kellerraum, Babs, Gryf… das Ende des EWIGEN Sigma… Delta, der vom brennenden Wagen erfaßt wurde… die Explosion…
    Er stellte fest, daß er sich in einem Krankenwagen befand, der mit Blaulicht und Sirene seinem Ziel entgegenraste. Er lag auf der Trage, die man in den Wagen geschoben hatte, war aber nicht festgeschnallt. Wozu auch? Ein Bewußtloser bewegte sich ja nicht.
    Aber jetzt war er nicht mehr bewußtlos. Er versuchte sich aufzurichten. Zu seiner eigenen Überraschung gelang ihm das mühelos. Da war auch kein Schwindelgefühl, nichts. Nur ein paar schmerzende Kratzer und Abschürfungen hier und da, und an einer Hand erkannte er eine Brandblase.
    »Bleiben Sie bitte liegen, Sir«, sagte eine Stimme neben ihm, und eine Hand versuchte, ihn energisch wieder in die Waagerechte zu drücken. Neben der Trage saß ein Notarzt.
    Zamorra musterte ihn.
    »Mir fehlt nichts«, sagte er und richtete sich wieder auf.
    »Aber Sir, das können wir erst nach einer eingehenden Untersuchung sagen. Sie wurden neben einem brennenden Autowrack auf der Straße gefunden. Wahrscheinlich sind Sie hinausgeschleudert worden. Vielleicht haben Sie eine Gehirnerschütterung und innere Verletzungen…«
    Zamorra war sicher, daß er die gespürt hätte.
    »Danke für die schnelle Hilfe, aber mir

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