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0361 - Der Turm des ewigen Lebens

Titel: 0361 - Der Turm des ewigen Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unserer Hülle. Wahrscheinlich haben sie sich bei unserem Absturz selbständig gemacht."
    Das war eine überraschende und niederschmetternde Nachricht. Der Särge wegen hatten sie die lange und gefährliche Reise unternommen, und nun waren die Särge mit ihrem Inhalt verschwunden.
    Sie mußten irgendwo auf diesem Planeten sein, das stand fest.
    Aber wo?
    „Eigentlich war das zu erwarten", stellte Dr. Bysiphere fest. „Es muß auch auf diesem Planeten eine Kontrollstation für die Särge geben. Wahrscheinlich hat sich die Magnetverankerung bei der Landung einen Augenblick gelöst, und die Särge kamen frei. Sie wurden von dieser Fernkontrolle erfaßt und zum Ziel gebracht. Es geht nun darum, daß wir ihren jetzigen Aufenthaltsort finden. Das dürfte nicht allzu schwer sein, wenn wir uns mit den Verhältnissen hier vertraut gemacht haben."
    Major Hohle nickte langsam.
    „Wahrscheinlich haben Sie recht, Doc. Kommen Sie, wir gehen in die Beobachtungskuppel. Ich möchte wissen, wo wir gelandet sind."
    Er gab Captain Fleming den Auftrag, noch einmal sämtliche Anlagen genauestens zu prüfen und ihm das Ergebnis so bald wie möglich mitzuteilen. Dann verließ er zusammen mit dem Wissenschaftler die Kommandozentrale und erreichte wenige Minuten später die Beobachtungskuppel, von der aus man einen ungehinderten Blick über die Oberfläche des Planeten hatte. Das Bild, das sich ihnen bot, war phantastisch.
    Die Landschaft des Planeten irrlichterte - anders konnte man die Reflexe des blauen Lichts in allen Variationen nicht bezeichnen. Wenn auch andere Farben zu erkennen waren, so überwog doch Blau.
    Lediglich am Horizont, wo die geheimnisvollen Türme standen, dominierte das goldene Leuchten. Es schien aber keine Reflexion zu sein, sondern kam aus den Turmspitzen. Das Licht der Sterne, die Monol wie eine Kugelschale umgaben, war kaum sichtbar. Das blaue Leuchten überstrahlte es und lag über allem. Ein solcher Planet benötigte keine Rotation, keine Tages- und Nachtunterschiede, um die konstante Temperatur von minus vierzehn Grad Celsius zu halten. Trotz dieser Kälte gab es keinen Schnee.
    Noch niemals hatten Menschen einen Planeten getroffen, der ausschließlich aus Kristallen bestand. Überall erhoben sich gigantische Kristallmonolithe. Dazwischen, in den Ebenen, waren regelrechte Kristallwälder zu erkennen, bizarr geformte und manchmal fast transparente Gewächse. Sie glänzten in allen Farben des Regenbogens und spiegelten das blaue Leuchten tausendfach wider.
    „Einfach phantastisch!" rief Dr. Bysiphere. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so etwas gesehen. Ob diese Welt jemals eine Sonne umlaufen hat? Welchen Zweck erfüllt diese Welt? Warum wurden die Särge hierher gebracht? Das muß doch einen Grund haben."
    Major Hohle starrte hinaus in die fremde Landschaft, dann sagte er: „Die Untersuchungen der Labors laufen. Ich habe die Techniker und Wissenschaftler angewiesen, auf allen bekannten Frequenzen des fünfdimensionalen Raumes die verschiedenartigsten Strahlungen und Schwingungen zu messen. Soweit ich ihre Arbeit bis jetzt verfolgen konnte und die Ergebnisse kenne, ist mir folgendes klar: Auf dem Planeten Monol laufen unglaubliche energetische Prozesse ab, die sich jedoch noch nicht genau identifizieren lassen."
    „Energetische Prozesse?" vergewisserte sich Dr. Bysiphere interessiert. Major Hohle nickte.
    „Ganz richtig - energetische Prozesse, und zwar in der Hauptsache auf fünfdimensionaler Basis.
    Hyperenergetik, das ist doch Ihr Spezialgebiet, Doc. Sie müßten also an den Resultaten, auf die wir warten, ganz besonders interessiert sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie die Arbeit der anderen Wissenschaftler weitgehend unterstützen würden. Ich bin davon überzeugt, daß man Ihnen für ihren Rat dankbar sein wird."
    Bysiphere nickte langsam.
    „Soweit ich das feststellen kann, hat sich auf dieser Welt alles in die Praxis verwandelt, was ich bisher nur theoretisch behandelt habe. Wir sind hier so etwas wie zweidimensionale Lebewesen in einer dreidimensionalen Welt. Das Unvorstellbare ist nur, daß es sich nun um eine fünfdimensionale Welt handelt. Und wir sind dreidimensionale Wesen. Das bedeutet, rein mathematisch gesehen, daß uns von der außerhalb des Schiffes befindlichen Realität nicht nur eine, sondern gleich zwei Dimensionen trennen. Ich weiß nicht, ob wir diese Differenzen überwinden können."
    Goratschin sagte: :„Ich leide nur selten unter Ahnungen, aber diesmal sind

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