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0362 - Der Irre und der Tote

Titel: 0362 - Der Irre und der Tote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bewegung eine Klappe zu, damit er die Landschaft nicht mehr sehen konnte.
     
    8.
     
    Screecher war nur selten in Begleitung anderer Okefenokees zu sehen. Auch diesmal kam er allein in die Zentrale des großen Kugelschiffs Rhodan saß vor den Kontrollen und beobachtete die Bildschirme, auf denen einige Zwerge zu erkennen waren, die die CREST IV in diesem Augenblick verließen.
    Die Suche nach Dr. Beriot war abgeschlossen.
    Screecher faltete seine losen Gewänder zusammen und starrte Rhodan an.
    „Wir sind fertig", sagte er. „Der Mann, der Scanlon Ocachee aus dem Sarg geholt hat, befindet sich nicht an Bord dieses Schiffes."
    Rhodan blickte den Okefenokee an. Screecher war klug. Wahrscheinlich wußte er schon, wo Beriot sich befand.
    „Wir haben das Industriegebiet abgesucht und haben in diesem Schiff nachgesehen", sagte Screecher. Er sprach jetzt langsam, als bestünde die Gefahr, daß die fremden Raumfahrer seinen Worten nicht folgen könnten. „Dieser kranke Mann befindet sich nicht mehr auf dem Planeten Kliban."
    „Das befürchte ich auch", sagte Rhodan.
    „In der vergangenen Nacht ist kein Schiff von Kliban aus gestartet. Es kam auch kein Schiff aus dem Weltraum, um den kranken Mann zu holen." Zu diesem Zeitpunkt wirkte Screechers Bemühen um Objektivität unangebracht, und es war auch unschwer zu erkennen, daß er sich dazu zwingen mußte.
    „Ich weiß, was Sie vermuten", sagte Rhodan. „Sie glauben, daß Jean Beriot mit dem Sarg losgeflogen ist, der eigentlich für Scanlon Ocachee bestimmt war."
    Screecher nickte nur. Offenbar erwartete er, daß Perry Rhodan sprechen würde.
    „Dieser Mann war krank", sagte Rhodan. „Er ist durch hyperenergetische Strahlung beeinflußt worden. Wahrscheinlich durch den Kristall in der Trauerhalle. Der Kristall hat ihn angelockt. Im Zustand geistiger Verwirrung hat Beriot dann den Dreidenker aus dem Sarg gehoben und sich selbst hineingelegt."
    Screecher schien sich mit einemmal der Tragweite, die die Ereignisse für sein Volk besaßen, bewußt zu werden, denn er ließ den Kopf sinken und stieß einen klagenden Laut aus. Es war ihm offenbar unmöglich, seine Trauer zu überwinden.
    „Ich bedaure diesen Zwischenfall", sagte Rhodan. Seine Worte kamen ihm gequält vor, und er bezweifelte, daß sie bei Screecher Eindruck hinterließen.
    Screecher fragte: „Wissen Sie überhaupt, was das alles für uns bedeutet?"
    „Ich kann es mir denken", erwiderte Rhodan vorsichtig. „Aber ich bin nicht in der Lage, alle Konsequenzen zu erkennen."
    „Der Platz, der Tür Scanlon Ocachee bestimmt war, wird nun von einem Ihrer Männer eingenommen", sagte Screecher. „Wir können Ocachee nicht ohne weiteres mit einem anderen Sarg losschicken, denn wir wissen nicht, ob er angenommen wird."
    Rhodan lauschte gespannt. Zum erstenmal sprach Screecher andeutungsweise über das geheimnisvolle Ziel jener Transmittersärge.
    „Wir können mit unseren Schiffen losfliegen und den Sarg suchen", schlug Rhodan vor.
    Er wußte, daß sie überhaupt keine Chancen hatten, ein so kleines Objekt wie den Sarg im Sternengewimmel des Zentrums von M-87 zu finden. Er wollte dem Okefenokee jedoch seinen guten Willen beweisen.
    „Wir können nichts mehr tun", sagte Screecher müde. „Einer Ihrer Männer hat großes Leid über mein Volk gebracht. Außerdem hat er verhindert, daß der Dreidenker Scanlon Ocachee seinen verdienten Platz erhält."
    „Wollen Sie Ocachee tatsächlich nicht mit einem anderen Sarg losschicken?" fragte Atlan erstaunt.
    Screecher hob den Kopf und blickte den Arkoniden an.
    „Wir versuchen es", sagte er. „Aber ich befürchte, daß der Versuch mißlingen wird."
    Der Zwerg wandte sich ab und ging mit schwerfälligen Schritten davon, Rhodan stand auf und holte ihn ein. Er hielt ihn sanft am Arm fest.
    „Screecher, können wir irgend etwas für Ihr Volk tun?"
    „Wir hätten von Anfang an erkennen müssen, daß wir zu verschieden sind", sagte der Okefenokee.
    „Aber das war unser Fehler, nicht Ihrer."
    Rhodan wollte weitersprechen, doch Screecher unterbrach das Gespräch damit, daß er aus dem Schiff teleportierte.
    Rhodan wandte sich wieder den Kontrollen zu.
    „Er ist vollkommen verbittert", stellte Atlan fest. „Trotzdem glaube ich nicht, daß die Okefenokees etwas gegen uns unternehmen."
    „Hoffen wir, daß der zweite Sarg mit Ocachee losfliegt", sagte Rhodan. „Ein solcher Erfolg würde die Zwerge besänftigen und uns weiterhelfen."
    Atlan strich mit einer Hand über sein

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