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0362 - Der Rachegeist von Houston

0362 - Der Rachegeist von Houston

Titel: 0362 - Der Rachegeist von Houston Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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aktiviert. Es sollte nach Spuren magischer Aktivitäten suchen, die der Dämon mit Sicherheit hinterlassen hatte. Gewissermaßen schwarzmagische Fußabdrücke…
    Nicole stand mit dem Wagen in unmittelbarer Nähe. Sie überwachte die Umgebung.
    Zamorra versenkte sich in Halbtrance. Er nahm gerade noch so viel von seiner Umgebung wahr, daß er nicht gegen Laternenmasten oder ins Gesträuch lief. Ansonsten versuchte er Bilder wahrzunehmen, die das Amulett ihm zeigen sollte. Es griff mit seiner magischen Energie in die Vergangenheit, versuchte ein Bild von Astaroth zu zeichnen, der hier irgendwo gewesen sein mußte.
    Plötzlich spürte Zamorra ein ganz schwaches Vibrieren. Merlins Stern war fündig geworden.
    Da war ein Schatten, schon fast restlos verblaßt. Zamorra erkannte, daß er nicht viel später hier hätte auftauchen dürfen. Es reichte gerade noch, die Spur aufzunehmen.
    Wohin hatte der Dämon sich gewandt?
    Langsam pendelte Zamorra die Stelle aus. Er rekonstruierte die Richtung, die der Explosionsblitz, die magische Bombe oder was auch immer es gewesen war, genommen hatte. Es paßte hervorragend. Von hier aus konnte man die Garagenausfahrt mühelos erreichen.
    Aber das war es weniger, was den Meister des Übersinnlichen interessierte.
    Wohin war Astaroth gegangen? Zamorra hoffte, daß er nicht zur Hölle zurückgefahren war. Dann verlor sich die Spur.
    Aber Astaroth schien sich »normal« fortbewegt zu haben, und das mit verblüffender Schnelligkeit. Vielleicht hatte er den Zeitablauf für sich beschleunigt, oder er war geflogen. Der Schatten, der nicht deutlicher wurde, zeigte immerhin, daß Astaroth sich in hohem Tempo entfernt hatte.
    Zamorra hielt die Stelle unter Beobachtung und trat den Rückzug zum Auto an. Er ließ sich in den Beifahrersitz des Pontiac Firebird sinken und stellte fest, daß er bei geöffnetem Wagenfenster die Spur unter Kontrolle hielt.
    Er gab Nicole die Richtung an. Der Wagen rollte an und folgte der Spur.
    Der Dämon hatte sich nicht unbedingt an Wege und Straßen gehalten.
    Zamorra hoffte nur, daß sie nicht gezwungen sein würden, entgegengesetzt durch Einbahnstraßen fahren zu müssen, um am Ball zu bleiben.
    Mal wurde der Schatten dünner, weil er sich quer zur Fahrtrichtung entfernte, mal wurde er wieder deutlicher, weil der Wagen der Spur näher kam.
    Zu Zamorras Erleichterung hatte Astaroth nicht daran gedacht, sich direkt in die City zu begeben. Er bewegte sich außerhalb Houstons durchs Gelände.
    Plötzlich wurde der Schatten entschieden deutlicher.
    »Wir sind nahe dran«, flüsterte Zamorra. »Fahr langsamer.«
    Sie befanden sich auf einer schmalen Straße, die nach irgendwo ins Gelände führte, weitab von den schnellen Highways. Es sah fast nach einer Privatstraße aus. Aber in der Dunkelheit ließ sich nicht viel erkennen.
    Es konnte sein, daß ein Anwesen am Ende der Straße lag, es konnte aber auch sein, daß sie irgendwo in den Feldern rings um die Riesenstadt endete.
    Nicole hielt an.
    »Vielleicht sollten wir wenden und rückwärts weiterfahren. Dann können wir im Ernstfall schneller verschwinden«, sagte sie. »Und – du solltest dich besser abschirmen.«
    Er nickte. »Du hast recht.«
    Während sie den Wagen auf der schmalen Straße hin und her rangierte, bis die Scheinwerfer in die Richtung zeigten, aus der sie gekommen waren, benutzte Zamorra den Dhyarra-Kristall. Er wollte das Amulett nicht mit zusätzlichen Befehlen und Forderungen überlasten. Es hatte heute schon entschieden genug geleistet. Auch die fast unerschöpflichen Energien von Merlins Stern hatten ihre Grenzen. Zuweilen mußte das Amulett sich regenerieren, die Kräfte erst wieder »aufladen«. Das kostete Zeit. Und Zamorra wollte kein Risiko eingehen. Es konnte sein, daß er die Energien noch brauchte, falls Astaroth seine Annäherung bemerkte.
    Deshalb verwendete er lieber den Dhyarra-Kristall mit seiner Energie aus kosmischen Sphären.
    Wenn es zu einer Auseinandersetzung kam, würde der Dhyarra ihm gegen Astaroth allerdings nicht viel helfen. Der Dämon war zu stark.
    Zamorras Kristall war 2. Ordnung. Er konnte damit eine ganze Menge vollbringen, aber gegen Astaroths geballte Kräfte würde er nicht ankommen.
    Er bedauerte, daß ihm der dämonenvernichtende Ju-Ju-Stab abhanden gekommen war. Damit wäre es ein Kinderspiel gewesen, Astaroth auszuschalten.
    »Fahr lieber nicht weiter«, bat Zamorra. »Im Rückwärtsgang ist das so eine Sache auf der unbekannten Strecke. Warte lieber hier. Ich

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