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0364 - Die grüne Bestie

Titel: 0364 - Die grüne Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vierhundert sind. Die Machtmittel Paupers könnten es sogar mit vier Millionen Terranern aufnehmen. Gerade in der zahlenmäßigen Schwäche liegt unsere einzige Stärke; sie wiegt den Gegner in Sicherheit.
    „Keine Unbesonnenheiten, bitte!" warnte Perry Rhodan zum letztenmal. „Noch steht es nicht fest, ob die Bestien eine Hinterlist planen oder aufrichtig unsere Freundschaft suchen."
    „Ich vertraue Atlans Meinung, daß die Bestien unverbesserlich und heimtückisch sind, Sir", erklärte Tschu.
    „Und ich habe ein Faible dafür, alles selbst herauszufinden", widersprach der Großadministrator.
    Professor Tschu zuckte die Schultern. Worte würden Rhodan nicht überzeugen. Er schien zu jenen zu gehören, die jede Erfahrung persönlich sammeln mußten, dann jedoch unerschütterlich an der gewonnenen Erkenntnis festhielten. Ein zweischneidiges Schwert, aber es hatte auch seine Vorzüge.
    Der „Auftritt" war so genau geplant wie der Ablauf einer Filmszene. Und jede Bewegung erfüllte ihren bestimmten Zweck.
    Zuerst verließ Perry Rhodan die Korvette. Er trug, wie die anderen Mitglieder des Kommandos auch, den unbequemen schweren Kampfanzug. Hinter ihm schritten Tschu Piao-Teh, John Marshall und Jean Beriot nebeneinander die Rampe hinab.
    Die rotglühenden Augen der Bestien blickten ihnen entgegen. Tschu glaubte in ihnen eine Mischung aus Neugier und Verachtung zu erkennen, war sich seiner Sache jedoch nicht sicher.
    Dann stapfte Paladin aus der Schleuse - und diesmal war die Reaktion der Bestien eindeutig: Verblüffung, Erschrecken und achtungsvolles Interesse. Da der Paladin-Roboter nicht als Roboter zu erkennen war, mußten sie ihn für ein artverwandtes Lebewesen halten. Und wenn den Bestien etwas imponieren konnte, so war es körperliche Kraft und Größe.
    Harl Dephin und seine fünf Mitarbeiter genossen ihren Auftritt sichtlich. Paladin stampfte so hart auf, daß die stählerne Rampe dröhnend zu schwingen begann. Die Erschütterung übertrug sich sogar auf den festen Bodenbelag des Raumhafens und die Körper der fünf wartenden Bestien.
    Nachdem Paladin hinter den vier Männern angehalten hatte, trat eine der Bestien vor und breitete die Handlungsarme zum Gruß aus.
    „Chappuy-Kitos sendet mich, daß ich euch zu ihm führe. Willkommen beim Hauptvolk, den Pelewon!"
    Er stieß einen rauhen, krachenden Befehl aus. Ein flacher, langgestreckter Gleiter fuhr heran und hielt vor den Terranern. Der Sprecher der Pelewon schwang sich hinein und bat die Terraner, ihm zu folgen.
    Tschu Piao-Teh unterdrückte mühsam ein Grinsen, als auch Paladin sich in den Gleiter schwang. Im nächsten Moment klammerte er sich krampfhaft am nächstbesten Halt fest. Der Wagen schlug mit dem Heck auf dem Boden auf. Jaulend wurde die Leistungsabgabe der Antigravaggregate erhöht. Als das Fahrzeug sich allmählich wieder vom Boden hob, bemerkte Tschu eine schnelle Bewegung Paladins.
    Krachend stieß eines der Roboterbeine durch die Wagenunterseite.
    Die Bestien rannten gestikulierend und schreiend hin und her. Es war ihnen offensichtlich peinlich, daß ihr Ansehen ramponiert worden war.
    Endlich fuhr ein größerer Gleiter vor. Die vier Männer und Paladin stiegen um, und das Fahrzeug setzte sich in Bewegung.
    Neben den Großkampfschiffen hatten sich zahlreiche Besatzungsmitglieder aufgebaut. Die Bestien starrten mit reptilhaften Blicken auf den vorüberhuschenden Gleiter mit den Besuchern.
    In den Randbezirken der Stadt Draghol verlangsamte der Gleiter seine Fahrt.
    Tschu Piao-Teh beobachtete aufmerksam die kleineren Wohngebäude und die gewölbten Bauten der Pfortenhäuser, von denen man anscheinend in die subplanetarische Welt der Produktion gelangte.
    Schon an Bord des Korvette hatten die Ortungs- und Meßgeräte Werften und Industrieanlagen unter der Oberfläche Paupers festgestellt. Teilweise lagen die Produktionsstätten dreitausend Meter tief. Die Energieechos waren verwirrend gewesen in ihrer Vielfalt. So hatte man lediglich die charakteristischen Echobilder von Werften identifizieren können.
    Auch während der Fahrt war nicht mehr festzustellen. Die wichtigsten Anlagen befanden sich offenbar alle unter der Oberfläche.
    Der Kosmopsychologe fragte sich, ob die Bestien diese Welt schon immer bewohnt hatten, ob sie sich hier als erste intelligente Lebewesen niedergelassen hatten oder ob die Spuren des Atomkrieges darauf hindeuteten, daß Pauper einst von einer anderen Rasse bewohnt gewesen war.
    Er hoffte, lange genug auf Pauper

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