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0364 - Shimadas Höllenschloß

0364 - Shimadas Höllenschloß

Titel: 0364 - Shimadas Höllenschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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immer mehr zusammen, so daß er sich bereits ausrechnen konnte, wann ihn die Schwerter durchbohren würden.
    Aber Yakup gab nicht auf!
    Er war zum Kämpfer geboren. Seine Ausbildung, seine Erziehung und sein Leben ließen es einfach nicht zu, daß er so ohne weiteres aufgab. War die Chance auch noch so dünn, er wollte sie nutzen.
    Noch berührten ihn die Spitzen der Waffen nicht, Sekunden blieben ihm, und Yakup tat etwas, das für einen normalen Menschen der nackte Wahnsinn gewesen wäre.
    Er sank noch mehr zusammen. In diesen Augenblicken glich er einem Ballon, aus dem allmählich die Luft entweicht, oder einer Person, die mit dem Leben abgeschlossen hatte.
    Nicht Yakup!
    Er konzentrierte sich. Sein Kampfschwert hatte er gezogen und so hingelegt, daß die flache Seite der Klinge quer über seinen Oberschenkeln lag. Er meditierte, als säße er in seiner Klosterzelle und befände sich nicht in Lebensgefahr.
    Die Toten und damit die Schwerter sanken tiefer. Shimadas höllische Magie war hier voll wirksam geworden, sein Geist wohnte in den Mauern, konnte das Schloß verändern und sich immer neue lebensgefährliche Dinge ausdenken.
    Zwei Schwerter schwebten bereits so über Yakups Kopf, daß sie, wenn sie fallen würden, ihn bestimmt durchbohrt hätten.
    Urplötzlich geriet Bewegung in den wie tot dasitzenden Yakup Yalcinkaya.
    In die Höhe schnellte er nicht, obwohl er wirkte wie ein Explosivgeschoß. Flach hechtete er über den Boden, aus seinem Mund drang ein irrer, wilder Kampfschrei.
    Und dann schlug er zu. Er hatte sich während seines Sprungs gedreht. Mit dem Ninja-Schwert drosch er blitzschnell gegen die in der Nähe hängenden Klingen.
    Er brachte sie in Bewegung, ins Schleudern, sie kippten hoch, wieder zurück und Yakup kam auf die Füße. So weit es ging, duckte er sich zusammen, während sein rechter Arm sich ununterbrochen in Bewegung befand.
    Sein Schwert klirrte gegen die anderen Klingen, drosch sie zur Seite oder nach vorn, und immer dann, wenn sie zurückschwangen, hatte der Türke die Stelle bereits passiert.
    Einige Schwerter rutschten aus den Händen der von der Decke hängenden Leichen. Sie trafen nicht den Menschen, sondern blieben im Boden stecken, so daß sich Yakup wieder vorankämpfen konnte.
    Einen Ausgang gab es nicht, die Wände hatten sich zu sehr verschoben. Risse entstanden, sie wurden zu Nischen, und Yakup setzte auf sie seine Hoffnung.
    Hätte er den jetzt verkleinerten Saal von einem Ende bis zum anderen schlagend durchqueren müssen, er hätte noch so gut sein können und es sicherlich nicht geschafft.
    Da er sich schon in der Mitte aufgehalten hatte, sah die Sache etwas anders aus.
    Wie ein Berserker wühlte er sich vor, schlug die Klingen aus dem Weg, hörte sie und die Leichen mit dumpfen Geräuschen zu Boden fallen und sah tatsächlich die neu gebildete Wand immer näher kommen.
    Diese Tatsache steigerte seine Hoffnung und gab ihm noch einmal Kraft. Manchmal führte er die Klinge über seinen Kopf hinweg, und schaffte sich so freie Bahn.
    Dennoch wurde er erwischt.
    Schwert und Leiche kippten gleichzeitig. Zuerst nahm Yakup den Modergeruch wahr, dann spürte er den Schmerz, als die Klinge den Stoff seines Kampfanzugs am Rücken aufschlitzte und wie ein langes glühendes Messer über die Haut fuhr.
    Die Leiche riß ihn fast von den Beinen. Mit einer Bewegung der Schulter schleuderte er sie zur Seite, auf den Schmerz achtete er nicht.
    Er dachte nicht mehr, er schlug.
    Und Yakup entkam dieser tödlichen Schwerterhölle. Auch das letzte Hindernis konnte er zur Seite stoßen, ging noch einen Schritt und fiel gegen die schiefe Wand des veränderten Saals.
    Er hatte auch jetzt Glück, denn er war praktisch dorthin gerutscht, wo sich zwei Teile schräg gegen- und übereinandergeschoben hatten, so daß eine kleine Spalte entstanden war, in die er sich hineinpreßte.
    Yakup wußte nicht, wie lange der Kampf gegen diese Übermacht aus Waffen gedauert hatte. War er auch kurz gewesen, so hatte er ihn dennoch stark mitgenommen, denn auch die Kondition eines Yakup Yalcinkaya neigte sich irgendwann einmal dem Ende zu. Der Türke war zwar noch einigermaßen fit, aber er hatte zu kämpfen und atmete keuchend ein und aus. Das Tuch vor seinem Mund wellte sich bei jedem Atemzug. An den Wangen klebte der Gesichtsschutz fest, und auf seiner Stirn glitzerten dicke Schweißperlen.
    Durch eine wohl ausgefeilte Atemtechnik gelang es ihm, sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Er blickte nach vorn und

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