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0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
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Frazer mit uns zusammenarbeitet. Sie haben sich also sicherlich etwas einfallen lassen, um zu großes Risiko zu vermeiden und trotzdem an das Geld zu kommen. — Uns geht es jetzt darum, von Ihnen eine möglichst genaue Schilderung der Örtlichkeiten zu erhalten. Cotton und Decker werden sich noch heute nacht in das Gebiet begeben und sich in unmittelbarer Nähe der Blockhütte verbergen. Sie müssen auf Schleichwegen hingelangen — ohne daß der oder die Gangster es merken, falls sie dort schon stecken.«
    Avon strich sich übers Kinn und deutete dann auf die Karte.
    »In dem Gebiet rund um die Blockhütte gibt es ideale Versteckmöglichkeiten. Der Wald ist dicht, verfügt über Unterholz und Büsche. An einigen Stellen bilden Brombeerfelder ein nahezu unüberwindliches Hindernis, Es gibt keine Wege durch das Gestrüpp, und ohne Buschmesser ist kein Durchkommen«
    »Wo sind die Brombeerfelder?« fragte Phil
    »Hier etwa.«
    Avon strich mit der Hand über das Gebiet östlich von Rocky Point. »Die Felder dehnen sich bis zum Atlantik aus. Ich halte es für unmöglich, daß sich jemand von Osten nähert. Das Gebiet nördlich der Blockhütte dagegen ist begehbar. Es hat stellenweise fast parkähnlichen Charakter. Im Westen führt der Waldweg Nummer 3 in weitem Bogen vorbei. Im Süden wird der Wald wieder dichter. Der einzige Pfad, der durch das Gebiet führt, ist schmal und fast zugewachsen. Er führt vom Waldweg Nummer 3 bis zur Blockhütte und endet dort.«
    »Wie sieht die Hütte aus?« wollte ich wissen.
    »Sie hat eine Grundfläche von ungefähr acht mal zehn Yard, besteht aus ungeschälten Baumstämmen, enthält nur einen Raum und verfügt über vier Fenster, die mit Holzläden verschlossen sind. Die Fenster weisen nach allen vier Seiten. Das Dach ist flach und mit Teerpappe gedeckt. Wenn ich mich recht entsinne, ist es an einigen Stellen schadhaft. Die Hütte steht am Rande einer kleinen Lichtung. Die Tür ist aus festen Bohlen gefertigt und hat ein Vorhängeschloß. Die Hütte wurde vom Staat New York für Waldarbeiter errichtet.«
    »Sie sagen, die Hütte steht am Rande der Lichtung. Grenzt die Rückfront unmittelbar an die Bäume, oder ist ein Zwischenraum vorhanden?«
    »Hinter der Hütte wuchern dichte Büsche. Hagebutten und anderes dorniges Zeugs. Früher war ein gewisser Spielraum vorhanden. Aber im Laufe der Jahre sind die Büsche bis an die Hauswand gewachsen.«
    »Man könnte sich also ungesehen von hinten nähern?«
    »Sie müßten auf allen vieren kriechen und außerdem ein Buschmesser benutzen.«
    »Sie sagten doch vorhin, daß die Nordseite parkähnlich…«
    »Nicht in unmittelbarer Umgebung der Hütte. Rings um die Lichtung zieht sich ein etwa zwanzig Yard breiter Wall aus ineinanderverfilzten Büschen. Dann beginnt im Norden der Mischwald. Die Bäume stehen ziemlich weit auseinander, und man kann bequem…«
    »Jedenfalls könnte ich mich von Norden ungesehen an die Hütte heranpirschen, falls ich durch die . Büsche komme?«
    »Ja, das ist möglich.«
    »Nehmen wir an, der Geldholer begibt sich lange vor dem verabredeten Zeitpunkt zu der Hütte. Wo wild er sich Ihrer Meinung nach verstecken?«
    »Es gibt viele Möglichkeiten. Er könnte beispielsweise auf einen Baum klettern und sich in der Krone verbergen. Die Lichtung ist von hohen Buchen umgeben. Das Laub ist dicht. Es wäre ein ideales Versteck. Außerdem könnte sich der Kerl in den Büschen verkriechen. Wenn er den Platz geschickt wählt, kann er die Lichtung überblicken und die Frau beobachten. Er kann in dem hohen Gras am Rande der Lichtung ein Versteck finden, er kann nach Partisanenart ein Erdloch ausheben. — Ich möchte sagen, nahezu jeder Strauch bietet ihm eine Möglichkeit.«
    »Wenn er ein Fahrzeug benutzt, muß er es auf dem Waldweg abstellen?«
    »Ja. Aber ich glaube kaum, daß sich der Kerl so nahe mit einem Wagen an den Ort der Geldübergabe heranwagt. Er würde in der Falle sitzen. Ich vermute eher, daß er den Wagen in Rocky Point oder noch weiter südlich zurückläßt, sich dann durch den Wald nähert und die gleichen Schleichpfade für den Rückweg benutzt.«
    »Aus östlicher Richtung kann er wegen der Brombeerfelder nicht kommen. Sie sagten, daß auch im Süden der Wald dicht ist. Bleibt also der Westen und der Wasserweg im Norden.—Okay, Sergeant. Ich weiß Bescheid. Ihre Ausführungen haben uns sehr geholfen. Mein Freund und ich werden uns bestimmt zurechtfinden. Sollten unerwartete Schwierigkeiten auftreten, so

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