Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
Vom Netzwerk:
können wir Sie ja jederzeit erreichen, Wir nehmen ein Walkie-Talkie mit.«
    Avon nickte. »Vergessen Sie nicht, sich entsprechend auszustaffieren. Wenn Sie durch die Büsche kriechen wollen, empfehle ich derbe Lederkleidung, Stiefel und feste Lederhandschuhe. Eine Gartenschere oder eine Art Buschmesser wird Ihnen bestimmt nützlich sein. Ich rate Ihnen, auch eine Kopfbedeckung zu nehmen, die Schutz gegen Dornen bietet. Außerdem müssen Sie sich darüber im klaren sein, daß es in jener Gegend einige Arten von Waldschlangen gibt, deren Gift unserem Organismus nicht gerade bekömmlich ist.«
    »Verdammt«, knurrte Phil. »Das hat noch gefehlt. Nachts durch das Unterholz kriechen, mit der Nase auf dem Boden, und dann einer Giftschlange begegnen.«
    »Das gleiche kann dem Geldholer passieren«, sagte ich.
    Mr. High faltete die Karte zusammen.
    »Ich glaube, meine Herren, wir sind uns über unser Vorgehen im klaren. Die Details spreche ich anschließend mit den Einsatzieitern- durch. Wir richten eine Funkzentrale in einem Fahrzeug ein und postieren es in der Nähe von Seldon. Das Auto wird als Möbelwagen getarnt Bis spätestens 3 Uhr müssen wir den Plan für die Absperrungen ausgearbeitet haben. Jedes Fahrzeug und jede Einsatzgruppe erhält eine Zahl. Im Falle einer Verfolgung des Gangsters Wird der Wechsel in dei Beschattung nach chronologischer Reihenfolge vollzogen.«
    »Noch ein Punkt ist ungeklärt, Chef«, sagte ich. »Wanda Frazer holt morgen früh um acht die beiden Geldkoffer von der Manhattan Chase Bank in der Wall Street. Bis zu der Blockhütte hat die Frau eine lange Fahrt vor sich. Wir müssen dafür sorgen, daß die Frau mit dem Geld wirklich bei der Blockhütte ankommt.«
    »Richtig, Jerry. Ich werde der Frau Regleitschutz geben. Unauffällig natürlich. Ich meine, es wird genügen, wenn sich zwei Fahrzeuge abwechseln. Bis Rocky Point werden sie hinter Wanda Frazer bleiben. Wenn sich die Frau innerhalb der ersten Absperrung befindet, liegt es ohnehin in euren Händen, Phil und Jerry, das alles planmäßig verläuft. — Hoffentlich hat die Frau genügend Neryenkraft, um durchzuhalten. Wenn der Gangster ihr das Geld auf dem Weg zur Blockhütte abnimmt und die Frau den Schrei vergißt, wird es schwer für euch, dem Kerl rechtzeitig auf die Fersen zu kommen. Wenn ihr den Anschluß verliert, ist vielleicht alles umsonst gewesen. Vielleicht kommt weder Butch Wilker noch sein Bruder Cliff noch Simon Nadler. Vielleicht kommt eine vierte Person, die wir nicht kennen, und die darum weniger auffällig ist und unter Umständen die Absperrung'passiert.«
    »Die Frau wird durchhalten, Chef«, sagte ich »Die Sorge um Peggy ist stärker als die Angst.«
    »Ich halte es für ein Risiko, daß sie in der Hütte mit dem Verbrecher allein verhandeln will.«
    »Die Frau bestand darauf. Ich bin froh, dal? sie uns in der Nähe duldet und nicht verlangt, daß wir uns völlig heraushalten. Sicherlich hätte sie es getan, wenn ich ihr nicht klargemacht hätte, daß sich dann die Chancen verringern. Jetzt habe ich wenigstens die Möglichkeit, mich an die Hütte heranzupirschen. Ich bin dann in unmittelbarer Nähe der Frau.«
    »Es wird Zeit. Laßt euch in der Kantine einen kräftigen Imbiß servieren, rüstet euch mit den Dingen aus, die Sergeant Avon empfohlen hat und nehmt dann ein Taxi bis kurz vor Rocky Point. Ich glaube, das ist am unauffälligsten.«
    »Der Driver wird sich wundern, wenn er uns sieht — vermummt wie Marsmenschen«, gab Phil zu bedenken, »Richtig« Der Chef zögerte »Vielleicht ist es doch besser, Ihr nehmt ein Dienstfahrzeug.«
    »Einen alten Jeep«, sagte ich, »Er ist unserem Aufzug angemessen«
    ***
    Es war eine schwüle Nadit, und unsere Kleidung trug nicht dazu bei, die Temperatur erträglicher zu machen.
    Die einzige Erfrischung war der Fahrtwind, der durch den offenen Jeep pustete.
    Phil saß am Steuer. Er trug hohe Lederstiefel, eine derbe Hose aus dem gleichen Material und eine Segeltuchjacke mit Lederbesatz und hohem Kragen. Unter der Jacke steckten Taschenlampe und Pistole.
    Ich war in gleicher Weise ausstaffiert. Außerdem hielt ich ein Walkie-Talkie, ein tragbares Sprechfunkgerät, auf dem Schoß.
    Um bei unserem Dickicht-Unternehmen Kopf und Hände zu schonen, hatten wir Stulpenhandschuhe mitgenommen — und Lederkappen, wie sie Motorradfahrer tragen.
    Wir fuhren schnell. Hinter Brooklyn waren die Straßen leer. Nur selten begegnete uns ein Fahrzeug. Es war 2 Uhr morgens, und' wir mußten

Weitere Kostenlose Bücher