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0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
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uns beeilen, um vor dem ersten Tagesgrauen in Rocky Point zu sein.
    »Eine Riesenaktion«, sagte Phil nach einer Weile. »Nach menschlichem Ermessen kann nichts schiefgehen.«
    »Ich fühle mich nicht sehr wohl, Phil. Die Kerle wissen doch genau, daß wir von Wanda Frazer über alles orientiert werden Butch Wilker war Zeuge von dem Telefonat der Frau. Er kann sich ausrechnen, daß wir keine Mühe scheuen werden, um ihn zu fassen. Ich bin überzeugt. daß er einen Trick in der Hinterhand hat, von dem wir uns nichts träumen lassen«
    »Er hat eine Geisel.«
    »Hoffentlich lebt das Girl noch.«
    Phil antwortete nicht Etwa eine halbe Stunde verging schweigend. Dann sagte mein Freund: »Es sind noch neun Stunden bis zu dem kritischen Zeitpunkt. Die Minuten werden kriechen.«
    »Wie immer in solchen Fällen, Phil. Und Geduld war noch nie meine Stärke.«
    »Ein G-man muß warten können. — Wie gehen wir vor?«
    »Ich halte es für das beste, wenn wir von Rocky Point aus einen Bogen nach Westen schlagen, bis wir auf die Nordseite — also zwischen die Blockhütte und die Küste — gelangen. Dann pirschen wir uns an die Bude ’ran. Es wird hell sein, bis wir uns auf Sichtweite genähert haben. Es wäre mir lieb, wenn du dich in der Nähe des Pfades versteckst, über den die Frau kommen muß. Sollte sie unerwartet früh von den Burschen attackiert werden, so bist du schnell am Mann«
    »Und du willst von hinten an die Hütte heran?«
    »Ja Das heißt, wenn es noch so dunkel ist, daß man mich auf der Lichtung nicht sieht, benutze ich die Tür. Aber sicherlich wird das nicht möglich sein,«
    »Du willst einen Blick in die Hütte werfen?«
    »Unbedingt Ich denke an den Trick, Möglicherweise sind technische Vorbereitungen dazu erforderlich Wenn ja, dann kann es sich nur um Dinge handeln, die in der Hütte angebracht sind«
    »Hm. Der Gedanke hat was für sich, Aber die Burschen müssen doch darauf gefaßt sein, daß wir uns die Hütte anseh en.« , »Natürlich, Vielleicht hängt für sie alles davon ab. Wenn wir etwas merken, stecken sie vielleicht, die ganze Sache auf. Wenn nicht, gewinnen sie ihr Spi-’l, Ich nehme an, daß sie die Hütte beobachten. Deswegen auch meine Vermutung, daß sich der Geldholer schon an-Ort und Stelle befindet.«
    »Und wenn es schon zu hell ist, willst du dich durch das Gebüsch an die Rückfront der Bude heranarbeiten und einen Blick durchs Fenster riskieren?«
    »Ja.«
    »Du wirst nichts sehen können, Jerry. Avon sprach von Fensterläden, Ich fürchte, in der Hütte ist es stockdunkel.«
    »Dann schnitzele ich ein Loch in den Laden und benutze die Taschenlampe,«
    »Der Schein kann uns verraten.«
    »Nicht, wenn ich ihn sorgfältig abschirme. Aber ob das alles möglich ist, können wir ja erst feststellen, wenn wir das Gelände untersucht haben. Du nimmst das Walkie-Talkie.«
    Für den Rest der Fahrt schwiegen wir. Ich versuchte mich etwas zu entspannen. Wenn ich Pech hatte, stand mir ein stundenlanges Verharren in unbequemer Lage bevor.
    Kurz vor Rocky Point rauchten wir jeder eine Zigarette. Für Stunden würde es die letzte sein.
    Als der Horizont im Osten einen feinen Silberstrich zeigte, erreichten wir Rocky Point. Es ist ein kleiner, idyllisch gelegener Ort. Um diese Zeit lag er wie ausgestorben. Wir fuhren langsamer, fanden den Waldweg, der in nördlicher Richtung aus dem Ort hinausführt, fuhren ein Stück zurück, stellten den Jeep in einer Gasse ab, schnappten die Lederkappen, die Handschuhe und das Sprechfunkgerät und trabten dann in Richtung Wald.
    Es war noch so dunkel, daß man keine fünfzig Yard weit sehqn konnte.
    Hinter den letzten Häusern begann der Wald Er stand wie eine schwarze Wand und sah undurchdringlich aus. Als wir näher kamen, merkten wir, daß der erste Eindruck täuschte. Zwischen den hohen Bäumen war soviel Platz, daß wir nebeneinander gehen konnten. Wir Sprachen so wenig wie möglich. Mit, ausgestreckten Armen tasteten wir voran. Wir stießen gegen Bäume, stolperten über Wurzeln, verhedderten uns in irgendwelchen Schlinggewächsen, fluchten unterdrückt, schwitzten in der schweren Kleidung und orientierten uns nach Gefühl.
    Phil blieb stehen
    »Wie weit sind wir gelaufen, Jerry?« fragte er flüsternd.
    »Eine Dreiviertelmeile — nach meiner Schätzung.«
    »Dann weiter«
    Der Wald wurde dichter, Unterholz versperrte den Weg und Zweige peitschten in die Gesichter. Bald hatte ich soviel Kratzer im Gesicht, als hätte ich mich mit einem Dutzend

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