Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder

Titel: 0365 - Im Spiegel sah sie ihren Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Spiegel sah sie ihren Mörder
Vom Netzwerk:
Cotton, in der Nähe zu bleiben. Sollte mir der Verbrecher Peggys Aufenthalt nicht nennen, so werde ich Ihnen unauffällig ein Zeichen geben. Dann können Sie ihm folgen und Ihr Glück versuchen.«
    »Einverstanden, Missis Frazer. — Wann werden Sie morgen früh hier wegfahren?«
    »Um sechs. Dann bin ich spätestens um acht in der Wall Street und kann das Geld in Empfang nehmen. Es bleibt mir genügend Zeit, um nach Rocky Point zu fahren.«
    »Was für einen Wagen benutzen Sie?«
    »Ich fahre einen hellblauen Chrysler.«
    »Wir müssen dafür sorgen, daß Ihnen das Geld nicht schon auf dem Hinweg abffenommen wird.«
    »Ich werde bis zu dem Waldweg flott fahren.« - »Immerhin müssen Sie dann dreihundert Yard zu Fuß laufen. Mit zwei Koffern in der Hand.«
    »Sie werden doch in meiner Nähe sein.«
    »Ja, aber sicherlich bin ich nicht immer in Sichtweite. Ich kenne die Gegend nicht: Ein übersichtliches Gelände haben sich die Ganoven bestimmt nicht ausgesucht.«
    »Das ist mein Risiko. Außerdem können wir auch für diesen Fall ein Zeichen ausmachen. Sollte mich der Mann auf dem Wege zu der Blockhütte überraschen und mir die Koffer entreißen, so kann ich einen Schrei ausstoßen. Das wird nicht auffallen, sondern verständlich sein. Wenn Sie den Schrei hören ..«
    »… komme ich und hefte mich dem Burschen auf die Fersen. Okay! Was für ein Zeichen wollen Sie mir geben, falls er Ihnen in der Hütte Peggys Versteck nicht verrät?«
    »Ich nehme ein weißes Taschentuch in die Hand und tupfe mir damit die Stirn.«
    »Okay.«
    Die Frau blickte mich nachdenklich an. »Was werden Sie dann tun, Mister Cotton?«
    »Ich werde den Geldholer trotzdem verfolgen, aber mein Freund ist Sekunden später bei Ihnen und fragt Sie nach Peggys Versteck. Sie sagen es ihm, und mein Freund gibt über ein Sprechfunkgerät die Adresse sofort an unsere Kollegen weiter, die in großer Entfernung rund um Rocky Point warten. Dann beginnt die Jagd. Meine Kollegen werden alles tun, um so schnell wie möglich zu der genannten Adresse zu gelangen. Auf diese Weise erfahren wir, ob der Geldholer die Wahrheit gesagt hat. Wenn ja, so wird Ihre Tochter befreit, wenn nicht, so wird man mir über Funk Nachricht geben, und ich schnappe den Burschen.«
    »Glauben Sie, daß er eine falsche Adresse angibt?«
    »Es ist schon oft vorgekommen.«
    »Wie wollen Sie ihn verfolgen? Ei' Wird doch sicherlich etwas bemerken und dann…«
    »Wir haben viel Erfahrung mit solchen Fällen, Missis Frazer. Und das FBI verfügt über enorme Möglichkeiten. Wenn es erforderlich ist, werden morgen hundete von FBI-Agenten auf den Beinen sein, um Ihre Tochter zu suchen und um den Gangster, der das Geld holt, unauffällig zu verfolgen. Wir werden uns tarnen und uns bei der Verfolgung ständig ablösen. Er wird nichts merken. Glauben Sie mir, Missis Frazer, es wird alles getan, damit Sie Ihre Tochter unbeschadet zurückerhalten. — Die Chancen sind am größten, wenn Sie uns gewähren lassen,«
    »Ich vertraue Ihnen.«
    Ich drückte meine Zigarette im Aschenbecher aus und zündete mir eine neue an.
    - »Kennen Sie die Gegend um Rocky Point?«
    »Etwas. Es ist ein dichter Wald. Es gibt nur wenige Wege.«
    »Wie weit ist es von Rocky Point bis zur Küste?«
    »Etwa eine Meile«
    »Interessant«, sagte ich, »dann müssen wir auch die Möglichkeit einkalkulieren, daß sieh die Burschen auf dem Wasserwege nähern.«
    ***
    Es war wenige Minuten vor Mitternacht, und trotz der weit geöffneten Fenster konnte man die Luft in Mr. Highs Büro schneiden. Ich zündete mir eine Zigarette nach der anderen an, Phil rauchte fast noch mehr, und auch die übrigen Kollegen sparten nicht mit Glimmstengeln Der einzige Nichtraucher in unserem Kreise war Mr. High. Aber er trank schon die dritte Tasse Kaffee, und diesmal hatte er — was bei ihm selten vorkommt — einen kräftigen Schuß Whisky hieingeschüttet.
    Insgesamt achtzehn Köpfe zählte unsere Versammlung.
    Auf dem Schreibtisch lag eine große Landkarte. Sie zeigte das Mittelstück von Long Island. Rocky Point war mit einem roten Punkt markiert, und mit einem grünen Kugelschreiber hatte der Chef einen weiten Halbkreis um den Ort gezogen.
    »Das wird der erste ›Ring‹«, sagte der Chef, »Diese Absperrung muß so dicht sein, daß der Gangster nicht ungesehen passieren kann, Ich habe eine Rechnung aufgestellt. Wir benötigen etwa 250 Leute. Achtzig Kollegen können wir zur Verfügung stellen. Mit der Frühmaschine um 4 Uhr kommen

Weitere Kostenlose Bücher