0366 - Das Rätsel der Biostation
wir haben sie zu tragen. Ich glaube, daß wir auf dem richtigen Weg sind. Und ich glaube nicht, daß wir bisher schwerwiegende Fehler gemacht haben. Dringe in die Kuppel ein, vielleicht finden wir eine Antwort auf unsere Fragen."
Dann wurde die Verbindung unterbrochen.
Rhodan warf Captain Duster einen schnellen Blick zu. Dann sagte er: „Manövrieren Sie den Amphigleiter so nahe wie möglich an die Kuppel heran. Ich werde mit den zehn Männern, die mit mir in der Stadt waren, in die Kuppel eindringen. Gucky und Ras Tschubai werden uns begleiten. Ich werde vorschlagen, daß Doktor Bysiphere vorerst im Gleiter bleibt."
„Ich soll hierbleiben und nichts tun?" Die Stimme des Wissenschaftlers drückte Empörung aus.
„Glauben Sie vielleicht, Sir, ich hätte Angst?"
Rhodan lächelte ihm zu.
„Ich weiß, daß Sie keine Angst haben, Doc. Ich verspreche Ihnen aber, Sie so bald wie möglich nachzuholen."
Damit mußte sich Dr. Bysiphere zufriedengeben - ob er nun wollte oder nicht.
Der Amphigleiter schwebte aus seinem Versteck und glitt auf die Kuppel zu.
5.
Nachdem der Energieschirm um die Kuppel zusammengebrochen war, empfing Gucky die Gedankenimpulse noch stärker und intensiver. Er war sogar in der Lage, einzelne Impulse zu identifizieren, ganz abgesehen von dem Muster, das ihm bekannt vorkam. Es konnte nun kein Zweifel mehr daran bestehen, daß er den Lebewesen, von denen die Gedankenmuster ausgingen, schon einmal begegnet war. Kein Zweifel, die Sache wurde immer spannender.
Etwa zwanzig Meter von der Kuppel entfernt legte Captain Duster den Amphigleiter wieder auf Grund. 1n den von der CREST gewaltsam geschaffenen Eingang war Wasser eingedrungen. Der unregelmäßige Spalt war dunkel, absolut lichtlos. Das machte keinen sehr vertrauenerweckenden Eindruck. Rhodan, Ras Tschubai, Gucky und zehn Mann der Besatzung des Amphigleiters verließen durch die Schleuse das Fahrzeug und näherten sich vorsichtig der Kuppel. Sie erwarteten jeden Augenblick einen neuen Angriff der Bestien, der jedoch ausblieb. Die totale Niederlage, die sie eben erlitten hatten, hatte sie anscheinend dazu bewogen, vorsichtiger zu sein. Das konnte nur von Vorteil sein, denn Rhodan wollte Blutvergießen, soweit es möglich war, vermeiden.
Das Wasser war nicht mehr so klar wie zuvor. Das war kein Wunder, denn die zurückflutenden Wassermassen hatten den Sand aufgewirbelt. Dennoch war alles relativ deutlich zu erkennen.
Zum Schutz gegen die Pfeile mit den Sprenggeschossen hatte Rhodan wieder die Mitnahme von Ultraschallwaffen angeordnet. Er selbst trug einen starken Impulsstrahler. Die Isolierung seines Kampfanzugs war so gearbeitet, daß sie die abgeleitete Energie mit Leichtigkeit auffangen konnte.
Über Telekom sagte Rhodan: „Wir vereinigen uns mit den Kampfrobotern der CREST und dringen gemeinsam ein. Ich bin davon überzeugt, daß man uns erwartet. Also Vorsicht!"
Ehe seine Leute den Eingang erreichten, waren bereits zahlreiche Roboter im Innern der Kuppel verschwunden. Das hatte den Vorteil, daß man nun etwas sehen konnte, denn die Roboter hatten ihre Scheinwerfer eingeschaltet. Es erfolgte kein Angriff.
Das Innere der Kuppel war voller Wasser. Der Schwemmsand, der den Boden bedeckte, war frisch.
Das ließ darauf schließen, daß es sich um kürzlich eingedrungenes Wasser handelte.
„Die Impulse werden immer stärker", sagte Gucky. „Von wem immer sie auch stammen mögen - sie haben Angst. Schreckliche Angst."
„Es sind Gefangene, daran kann kein Zweifel bestehen." Rhodan verharrte und ließ einer Robotergruppe den Vortritt. Vor einer Wand machten sie halt. Von einer für war nichts zu sehen. Einige der Roboter machten sich daran, die Wand aufzubrechen. „Es könnte sein, daß ein Sog entsteht. Also festhalten!"
Das war leichter gesagt als getan, denn in dem völlig kahlen Raum gab es nichts zum Festhalten.
Die Wände waren glatt, die Decke leicht gewölbt und der Boden mit Sand bedeckt. Das war alles.
Einer der Roboter begann mit dem Impulsstrahler zu arbeiten. Und schon Sekunden später entstand ein Loch. Der erwartete Sog blieb aus. Das bedeutete, daß der Raum hinter der Halle ebenfalls mit Wasser gefüllt war. Rhodan atmete erleichtert auf. Wenn überall gleiche Verhältnisse herrschten, würde das Eindringen in die Kuppel leichter sein. Er gab den Befehl zum Weitermarsch.
Inzwischen war auch Paladin zu ihnen gestoßen. Der Robot von Siga setzte sich an die Spitze und übernahm Rhodans Schutz. Über
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