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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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das Cockpit gelegt.«
    »Das ist nicht wahr«, erwiderte er verbissen. »Der Häßliche ist an allem schuld.«
    »Was für ein Häßlicher?«
    »Der Häßliche!« wiederholte er starr, als müßte ihn jeder kennen. »Er hat mich zu allem angestiftet. Er hat auch Brett Hart dazu gebracht, daß er die Höllenmaschine in Jim Corbetts Maschine legte. Er hat Brett Hart erschossen, als ihr ihn in die Zange nehmen wolltet.«
    »Wer ist dieser geheimnisvolle Häßliche?« fragte ich.
    Die mageren Schultern unter dem grauen Jackett zuckten. Er sagte nichts. »Ist der Häßliche der Boß?«
    »Es muß noch einen geben, der sich im Hintergrund aufhält. Er kam manchmal in einem Hubschrauber zu uns in die Wüste.«
    Ich dachte an den Hubschrauber, der an dem einsamen Steinhaus in den Bergen gelandet und später spurlos verschwunden war.
    »Bleiben wir jetzt erst einmal bei dir, Duff. Du warst als letzter Mann an der zweiten Testmaschine. Nur du kannst die Höllenmaschine dort eingeschmuggelt haben.«
    »Laß das Bohren, Schnüffler!« sagte plötzlich eine dunkle Stimme, die ich so gut kannte wie den Inhalt meiner Hosentaschen.
    Sie kam vom Fenster her.
    ***
    Ich wollte herumschnellen. Doch dazu kam ich nicht mehr.
    »Laß dein Schießeisen fallen«, fuhr mich der Mann an, den ich zuletzt in Las Vegas verfolgt hatte und der in der Wüste die Reifen meines Wagens zerschossen hatte.
    Greg Duff sprang vom Bett hoch. »Du bist also doch noch gekommen!« rief er. Anscheinend hatten sich die beiden verabredet.
    Ich wandte den Kopf zur Seite. Dabei erkannte ich den Mann mit dem Hut und der Sonnenbrille. Wie immer trug er den hellen Trenchcoat.
    »Los, die Waffe weg«, rief er.
    Ich ließ die 38er fallen, wobei ich den Mann nicht aus den Augen verlor.
    »Komm heraus!« herrschte er Greg Duff an. »Dann werde ich den Schnüffler erledigen.«
    »Mach das zuerst.« Greg Duff bekam wieder Oberwasser.
    »Dummkopf«, sagte der Mann mit der großen Sonnenbrille verächtlich. »Den Schuß hört jeder hier im Bau. Los, sammle erst die grünen Dinger einmal ein und komm heraus. Wir müssen so viel Vorsprung wie möglich herausschinden, um den Hubschrauber zu erreichen.«
    Greg Duff turnte an mir vorbei, wobei er allerdings respektvoll Abstand hielt. Er griff die Höllenmaschine und zog auch die zweite an sich, die auf dem Boden neben der Wäsche lag.
    Greg Duff lief im Zimmer herum.
    Er eilte zum Fenster und schwang ein Bein hoch.
    Für Sekunden lenkte er den Mann mit der Sonnenbrille ab und verdeckte das Schußfeld.
    Mit einem Satz war ich hinter dem Schrank verschwunden, der mir ausreichend Schutz gab.
    »Er ist weg«, hörte ich Greg Duff vom Fenster rufen.
    Dann fielen drei Schüsse. Holz splitterte. Der Schütze hatte anscheinend nicht gesehen, wohin ich geflüchtet war. Er schoß planlos im Zimmer herum.
    Dann rief er:
    »Los, ab!«
    Füße trappelten. Ich verließ mein Versteck noch nicht. Es konnte eine Finte sein, um mich hervorzulocken.
    Eine Weile verging. Auf dem Flur rasselte das Telefon.
    Vorsichtig schob ich den Kopf um die Schrankecke.
    Draußen, irgendwo hinter der Wohnsiedlung, ertönte das Knattern eines starken Motors, das sich rasch steigerte. Der Hubschrauber! Die beiden Verbrecher waren entwischt.
    Ich stürzte hinter dem Schrank hervor, riß meine Pistole vom Boden auf und lief auf den Flur, wo das Telefon stand.
    Phil war am Apparat. »Ich habe Greg Duff nirgendwo auftreiben können«, meldete er monoton.
    »Aber ich«, keuchte ich in die Sprechmuschel.
    »Wo steckt er?«
    »Wahrscheinlich sitzt er jetzt schon in einem Hubschrauber und rauscht ab.«
    »Hubschrauber?«
    »Ist Glenn Kittler bei dir?«
    Phil bejahte.
    »Sag ihm, er soll einen Piloten zum Hubschrauberlandeplatz hinausschicken. Ich komme sofort hinüber. Wir müssen sie verfolgen.«
    »Wieso sie? Waren es mehrere?«
    »Sag Glenn Bescheid!« Ich legte auf.
    Dann lief ich aus dem Haus, fuhr mit dem Jeep durch die Wohnsiedlung zu der Stelle, wo ich vorhin das Knattern des Hubschraubers gehört hatte.
    Ich sah nur noch, wie der Helikopter in der Luft hing und eilig davonzog. In Richtung Las Vegas.
    Ich wendete den Jeep und raste zum Hubschrauberlandeplatz.
    Zehn Minuten später stiegen wir auf. Wir brauchten viel Glück, um die Gangster noch einholen zu können.
    ***
    Der Pilot holte aus dem Helikopter heraus, was herauszuholen war. Über das Funkgerät stand ich mit Phil und Glenn Kittler in Verbindung. Beide hielten sich auf dem Kontrollturm auf dem Flugplatz

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