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0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
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auf.
    »Phil«, rief ich meinen Freund, »gib an Ted Hunter Nachricht, er soll seine Leute informieren. Auf einen Hubschrauber achten, der sich Las Vegas von Süden her nähert. Er soll die Besatzung beobachten lassen, damit wir den Schlupfwinkel finden, in dem die Verbrecher stecken.«
    »Verstanden«, echote Phil.
    »Immer dicht an der Erde bleiben«, schrie ich dem Piloten neben mir ins Ohr. Vor dem Flug hatte ich ihm kurz mitgeteilt, worum es ging.
    Nach einer Weile meldete Phil, daß Ted Hunter und das FBI in Las Vegas benachrichtigt seien.
    Ich nahm das Fernglas und suchte die Gegend vor mir ab.
    Von dem Hubschrauber war nichts zu sehen. Unter uns breitete sich nur die Wüste in ihrer Trostlosigkeit aus. Kein Haus, kein Wagen, kein Mensch. Nichts, nur Sand und das Weiß ausgetrockneter Salzseen.
    Wir näherten uns Las Vegas.
    Der Pilot zog den Hubschrauber durch ein tiefes Tal, dann huschten wir über die runde Kuppe hinweg.
    Ich hatte das Fernglas vor den Augen.
    Da erkannte ich plötzlich genau vor uns einen schwarzen Punkt in der Luft. Er pendelte auf und ab.
    Ich stieß die Hand nach vorn. »Das muß er sein!« brüllte ich gegen das Dröhnen der Motoren an.
    Bald stellten wir fest, daß es der Hubschrauber war und daß wir schneller waren.
    Der Punkt wurde größer und größer. Durch das Glas konnte ich schließlich die rotierenden Flügel und die Kufen erkennen.
    »Los, los!« drängte ich den Piloten. Er deutete mit der lederbehandschuhten Hand auf den Gashebel, der fest angeschlagen war.
    Der erste Sonnenstrahl huschte über das Land. Er schälte die Maschine vor uns noch stärker aus dem Himmel heraus. Wir hielten uns dicht über dem Erdboden, damit wir nicht gesehen wurden.
    »Las Vegas!« rief der Pilot.
    Weit hinten tauchte vor unserer Kanzel die Stadt auf.
    Jetzt mußte es sich bald zeigen, wohin der Hubschrauber vor uns flog.
    Plötzlich war er verschwunden. Minutenlang konnten wir ihn nicht mehr sehen.
    Ich nahm an, er sei bereits gelandet. Doch dann tauchte er wieder auf.
    Der Pilot hatte ihn auch erkannt. »Er dreht nach Westen ab!« schrie er.
    Wir machten die Schwenkbewegungen mit. Nach Westen! Dort hinaus führte der Highway, auf dem ich Lawford in seinem himmelblauen Ford verfolgt hatte. Sollte sich dort das Zentrum der Bande befinden?
    Zwischen uns und der vorausfliegenden Maschine bestand nur noch ein Abstand von etwa drei Meilen.
    Weit vor uns der Highway. Der Verkehr schlief noch genauso wie die große Stadt.
    Das schwarze Insekt mit den rotierenden Flügeln huschte über den Highway hinweg.
    Plötzlich erschien die Maschine noch einmal hoch in der Luft, um einen Hügel zu überspringen. Dann war der Hubschrauber verschwunden.
    Ich gab dem Piloten ein Zeichen, langsamer zu fliegen. Ich hatte mir genau die Stelle gemerkt, wo der Helikopter aus unserem Blickfeld verschwunden war. Auf dem Hügel stand ein riesiger Kaktus, der wie ein indianischer Totempfahl aussah.
    »Weiter?« rief der Pilot.
    Ich schüttelte den Kopf, ballte eine Faust und stieß den Daumen nach hinten.
    Wir flogen zurück.
    Flogen wir weiter, erkannte die Bande, daß sie verfolgt wurde und wir den Schlupfwinkel ausgemacht hatten.
    Es war darum besser, sie vorerst in Sicherheit zu wiegen, um später zuzuschlagen.
    Ich flog zurück, aber ich würde wiederkommen.
    ***
    »Sie sprachen von dem Häßlichen«, sagte der rotgesichtige Robin Todd. Er, Glenn Kittler, Phil und ich saßen in den Sesseln im Kontrollraum und tranken Kaffee. Ich gab einen Bericht über die Lage.
    »Greg Duff nannte ihn so, Mr. Todd.«
    »Ich weiß nicht, ob ich richtig liege mit dem, was mir eben bei Ihrem Bericht durch den Kopf ging«, sagte Todd.
    »Ich bin schon lange in Muroc. Als Direktor fungiere ich allerdings erst seit einem Jahr. Vorher führte hier ein anderer Mann das Regiment. Er hieß Tom la Marr. Bei ihm kamen Unregelmäßigkeiten vor, darum wurde er entlassen. Er arbeitet jetzt in Las Vegas bei einer Spielbank, soviel ich weiß.«
    Er zog an der Pfeife. Ich hielt mich an den Kaffee und die belegten Brote, die von der Kantine heraufgebracht worden waren.
    »Als Tom la Marr hier Direktor war, gab es eines Tages einen Unfall. Eine Maschine stürzte ab. Sie stammte aus einer Versuchsreihe der ›Bella-Werke‹.«
    »Bella-Werke?« mischte sich Glenn Kittler ein.
    »Ja.«
    »Das ist unsere Konkurrenz«, sagte er. Sein Gesicht verschloß sich. »Sie jagen genauso dem Millionenauftrag nach wie wir. Allerdings sind wir ihnen mit der

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