Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0366 - Das Todeslied der Testpiloten

0366 - Das Todeslied der Testpiloten

Titel: 0366 - Das Todeslied der Testpiloten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Testpiloten
Vom Netzwerk:
gähnte wieder und rieb sich das Kinn. Plötzlich hatte er allen Schlaf von sich geschüttelt. »Jerry«, rief er, »daß ich nicht sofort darauf gekommen bin!«
    »Es kann gar keine andere Möglichkeit geben, Phil. Die Bombe muß nach Martins Kontrolle eingeschmuggelt worden sein. Wenn es nicht der Pilot war, dann kann es nur ein anderer gewesen sein. Derjenige, der ihm beim Einsteigen half. Der Mann im gelben Pullover!«
    »Greg Duff!« ergänzte Phil. Er knöpfte die Jacke des Schlafanzuges auf.
    Ich nickte. »Ja, der Pilotenbetreuer.«
    Phil zog sich schnell an. Dann liefen wir zum Jeep.
    »Du gehst zu Glenn Kittler hinüber und sagst ihm Bescheid«, sagte ich, »und ich suche diesen Greg Duff.«
    ***
    Der Mann mit dem Mausekopf wohnte in einem langen Wohntrakt, der für die Mechaniker und Monteure reserviert war.
    Ich begegnete keinem Menschen, als ich über den Flur ging. An der weißen Tür, an der eine Karte mit Greg Duffs Namen befestigt war, blieb ich stehen und klopfte an.
    Niemand meldete sich. Ich drückte auf die Klinke. Die Tür war verschlossen.
    Ich beugte mich zum Schlüsselloch hinunter und sah hindurch. Es steckte kein Schlüssel von innen. Im Zimmer brannte kein Licht. Ich klopfte noch einmal und rief:
    »Duff, machen Sie auf!«
    Doch es meldete sich niemand.
    Ich trat den Rückzug an und lief um das Haus. Vor Greg Duffs Fenster blieb ich stehen. Es stand offen. Bequem konnte ich ins Zimmer hineinsehen. Von Duff keine Spur.
    Jetzt mußte schnell gehandelt werden. Ich lief zurück. In der Mitte des langen Korridors befand sich das Telefon, das alle in dem Bau benutzen konnten. Ich rief Glenn Kittler an.
    »Glenn, ich brauche einen richterlichen Durchsuchungsbefehl. Auf dem schnellsten Wege, denn ich muß in die Wohnung von Greg Duff.«
    »Den Richter brauchen Sie nicht zu belästigen, Jerry. Alle Angestellten des Flugplatzes haben sich bei Dienstantritt damit einverstanden erklärt, daß ihre Wohnungen, wenn es erforderlich ist, durchsucht werden können. Da ich der Leiter der Werkabteilung hier bin, kann Ihnen meine Zustimmung genügen.«
    »Das trifft sich gut«, antwortete ich. »Vielen Dank. Können Sie mir jetzt Phil geben, bitte?«
    Phil meldete sich. Ich bat ihn, Greg Duff auf dem Platz zu suchen.
    »Gib mir Nachricht, wenn du etwas gefunden hast.«
    »Was willst du eigentlich in der Wohnung von Duff finden?«
    »Vielleicht etwas, das mit grüner Farbe angestrichen ist und das sich vorher in dem Karton in Brett Harts Keller befunden hat.«
    »Viel Glück.«
    Durch das Fenster stieg ich in Greg Duffs Wohnung ein. Das Bett war noch warm.
    Duff konnte noch nicht lange aus dem Zimmer sein. Systematisch kämmte ich den Raum durch.
    Dann fand ich das, was ich in dem Raum vermutet hatte.
    In einem Korb, vollgepackt mit schmutziger Wäsche, lagen zwei grüne Blechkästen. Sie waren wenig größer als eine Männerhand. Ich hob einen Kasten auf und trat in die Mitte des Zimmers.
    Um besser sehen zu können, drückte ich das Licht an.
    Das waren die Höllenmaschinen. Sie waren handlich genug, um sie schnell und unauffällig in einem Flugzeug verschwinden zu lassen.
    In der Tür klirrte ein Schlüssel. Leise huschte ich hinter die Tür.
    Sie wurde geöffnet und wieder geschlossen. Jemand hatte das Zimmer betreten.
    Greg Duff!
    Plötzlich stutzte er. Er starrte auf den Haufen schmutziger Wäsche, den ich herausgezogen hatte.
    »Guten Morgen, Greg Duff«, sagte ich. Er schnellte herum und sah erstaunt auf die Mündung meiner 38er, die auf ihn zielte. »Du wirst dich ruhig verhalten, Duff«, sagte ich hart. »Setz dich auf das Bett.«
    Er zitterte. Sein Gesicht war weiß wie das Laken, auf dem er jetzt saß.
    Ich ging langsam hinüber. Das Fenster befand sich hinter mir. Dabei legte ich die grüne Höllenmaschine auf den Rand des Bettes. »Das habe ich in deinem Zimmer gefunden, Duff. Mit solchen Teufelseiern wurden hier auf dem Gelände zwei Menschen getötet und zwei wertvolle Testmaschinen vernichtet. Warum hast du das getan, Duff?«
    »Ich habe nichts damit zu tun«, sagte er sofort.
    »Nun erzähl mir keine Märchen. Los, heraus mit der Wahrheit.«
    »Es war Brett Hart«, verteidigte er sich. »Ja, er hat es getan!«
    »Brett Hart ist tot.«
    »Trotzdem hat er es getan«, sagte er starrköpfig. »Er liebte Nina Corbett und wollte Jim Corbett umbringen, damit er Nina heiraten konnte.«
    »Als die zweite Maschine in die Luft flog, war Hart schon tot. Und kein anderer als du hat die Höllenmaschine in

Weitere Kostenlose Bücher