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0367 - Der Hexenbaum

0367 - Der Hexenbaum

Titel: 0367 - Der Hexenbaum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die Summe natürlich bei mir abgezogen. 30 000 Dollar, Mann!«
    »Haben Sie sich verschrieben?«
    »Nein! Ich bin absolut sicher, daß ich 300 geschrieben habe. In Wort und Zahl! Trotzdem standen 30.000 auf dem Scheck, er war echt, es war meine Unterschrift, die Schecknummer stimmte überein… ich begreifs einfach nicht! Keine Abnahme, kein Geld, dafür 30 000, insgesamt fast 35 000 Dollar für die Katz, und ich weiß nicht, wo ich das Geld wieder herbekommen soll!«
    »Können Sie das Mädchen nicht verklagen?«
    »Wie denn, wenn alles auf dem Scheck stimmt? Verstehen Sie jetzt, daß ich hier sitze und mich abfülle?«
    Ironbite nickte. »Ich stifte Ihnen noch eine Flasche, okay? Ihr Konto dürfte ja keine mehr zulassen… Wissen Sie, welches der Mädchen Sie reingelegt hat?«
    »Soll ich ein Schlägerkommando zu ihr schicken und das Geld zurückfordern?« Preston lachte böse auf. »Das ist nicht meine Art, mein Freund. Das gibt nur noch mehr Ärger, und den kann ich nicht gebrauchen. Oh, zum Teufel damit und mit allen Hexen…«
    Der Kahlköpfige grinste. »Mich interessierte nur privat«, sagte er. »Was Sie machen, ist Ihr Problem.«
    »Klar weiß ich’s. Diese Sybil Ranix. Der Name stand auf dem Scheck, natürlich. Und ich habe ihre Adresse gespeichert wie von jedem Menschen, mit dem ich irgendwann und irgendwie und irgendwo zusammenarbeite…«
    »Na, das ist ja prächtig«, fand der Kahlköpfige, dessen Gedanken schon Querverbindungen planten.
    Zwei Stunden später hatte er aus Prestons Adressenspeicher die Adresse von Sybil Ranix.
    Um Mitternacht, als sie von erfolgreicher Männerjagd mit glänzenden Augen und etwas zerwühlt heimkehrte, wartete in ihrer Wohnung Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der Herr der Hölle.
    ***
    »Der Zeitablauf in Ash’Cant unterscheidet sich ebenso wie der in Ash’Naduur von dem auf der Erde«, sagte Sid Amos. »Es hat daher nichts zu bedeuten, daß Zamorrra noch nicht wieder zurückgekehrt ist. Außerdem kann es sein, daß Sara Moon sich nicht mehr dort befindet, wo ich Spuren ihrer Anwesenheit entdeckte.«
    »Auch mit deinem Bildzauber, ja?« fragte Nicole.
    Sid Amos nickte. »Manchmal reicht er auch in andere Dimensionen.« Wieder hob er die linke Hand, unterließ dann aber einen neuerlichen Zauber. Nicole war froh darüber. Sie hatte weder an den Abbildern nackter Frauen noch am Anblick von nackten Seelen ein gesteigertes Interesse. Sie wollte nur wissen, ob und wann Zamorra nach Caermardhin zurückkehrte.
    »Es kann jede Minute passieren, es kann aber auch nach unserer Zeit Wochen dauern, im Extremfall Monate.«
    »Wenn wir das vorher gewußt hätten, wäre Zamorra nicht hinüber gegangen«, sagte Nicole. »Du hast uns diese Tatsache verschwiegen, Sid.«
    Amos hob die rechte Hand. »Wußtet ihr es wirklich nicht? Hättet ihr es euch nicht denken können? Schließlich habt ihr doch beide Ash’-Erfahrungen!«
    Nicole starrte seine rechte Hand an. In der Tat, sie waren beide nicht zum ersten Mal »drüben« gewesen. Nicole selbst hatte dem damaligen Asmodis in den Felsen von Ash’Naduur die rechte Hand mit dem Schwert Gwaiyur abgeschlagen, als er Zamorra zu erwürgen drohte. Später hatte dann der Schwarzzauberer Amun-Re, der Diener des Krakenthrons, Asmodis eine künstliche Hand gefertigt, die der Fürst der Finsternis und auch der jetzige Sid Amos einen Gedanken weit schleudern und für sich handeln lassen konnte. - Amun-Re war nun im ewigen Eis der Antarktis gefangen, aber das Dämonenblut des Asmodis, das in Ash’Naduur geflossen war, hatte die DYNASTIE DER EWIGEN auf den Plan gerufen…
    Doch das war es alles nicht, was Nicole jetzt bedrückte. Sie hoffte auf Zamorras Rückkehr, und sie fürchtete um die Unversehrtheit von Su Ling. Die Dolmetscherin war garantiert ahnungslos. Sie mußte geschützt werden.
    »Wie viel Zeit bleibt noch, Sid, bis dein Blick in die Zukunft Wahrheit wird?«
    »Ich kann es dir immer noch nicht sagen«, erwiderte Amos. »Ich weiß bislang nur, daß die Schwarzhaarige eine Hexe ist. Eine schwarzmagische Hexe. Ich habe nicht einmal ihren Namen herausfinden können.«
    Er sah Nicole in die Augen.
    »Glaubst du im Ernst, daß Merlin Zamorra und dich so oft mit Aufträgen eingedeckt hätte, wenn die Caermardhin-Magie allmächtig wäre? Weder Merlin noch ich sind allwissend. Wir können nur Hinweise geben. Alles andere müssen unsere Beauftragten erledigen. Verstehst du? Ich kann dir nicht mehr sagen als das, was ich in Erfahrung gebracht

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