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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauten sich gegenseitig an. »Und was sollte mich daran hindern?« erkundigte sich Sheila gefährlich sanft.
    »Ich!«
    »Nein, Bill. Das kannst du nicht. Zudem bist du ein Geschädigter. Du mußt mir beistehen, du hast Familie, einen Sohn, willst du ihn weiterhin in Gefahr bringen. Der Würfel ist verdammt mächtig, zu mächtig, wie mir scheint. Auf magische Attacken reagiert er wohl nicht, da kann man es eben nur mit der Brechstange versuchen.«
    »Wahrscheinlich würdest du dich unglücklich machen«, warf ich ein und stand ebenfalls auf. »Sheila, der Würfel ist gefährlich. Obwohl er wie tot aussieht, steckt dennoch Leben in ihm. Ein Leben, das auch reagieren und agieren kann. Du glaubst doch nicht im Ernst, daß die Kräfte, die den Würfel leiten, eine Zerstörung zulassen.«
    »Es kommt auf einen Versuch an.«
    »An dem ich dich hindern werde.«
    »Mit Gewalt?« fragte sie lauernd.
    Ich schüttelte den Kopf. »Sheila, schweife doch nicht vom Thema ab. Behalte einen kühlen Kopf.«
    »Den habe ich, John. Kein Wort, das ich sage, war bisher unüberlegt. Ich kenne das Grauen, ich habe die Nase gestrichen voll. Daß wir nicht mehr aus diesem teuflischen Kreislauf herauskönnen, weiß ich selbst. Ich möchte ihn auch nicht weiter verschlimmern. Wenn dir eine bessere Lösung einfällt, um den Würfel zu zerstören, bitte, sage sie! Ich habe nichts dagegen.«
    »Ich werde nichts dergleichen tun.«
    »Dann kann ich dir auch nicht helfen«, erklärte sie lakonisch.
    Jetzt meldete sich Suko. »John und Sheila, hört auf, euch zu streiten. Schließen wir doch einen Kompromiß.«
    »Und wie sähe der aus?« fragte ich.
    »Um die Kraft oder Macht des Würfels zu testen, gibt es eine ganz simple Lösung. Wenn du dein Kreuz nimmst und es mit dem Würfel in Kontakt bringst…«
    »Das ist es!« Sheila hatte die Worte gesprochen, blickte mir fragend ins Gesicht und wartete auf eine Antwort.
    Ich dachte nach. Was sollte ich ihr dazu sagen? Wie konnte ich in so einer Lage reagieren? Es war ein Kompromiß. Auch ich traute dem Würfel mittlerweile nicht. Er hatte sich auf dem Weg zu uns mit einer Magie aufgeladen, die uns über war. Wenn wir ihn so haben wollten, wie er einmal gewesen war, mußten wir eben alles versuchen.
    »Gut.«
    »Du machst es?« fragte Sheila.
    »Das werde ich.« Gleichzeitig griff ich unter meinen Pullover und zog das Kreuz hervor.
    Jeder kannte es, und ein jeder wußte auch, daß es das Kreuz gewesen war, das Suko und Bill praktisch zurückgeholt hatten, wobei die vier Erzengel, die auf dem Kreuz ihre Insignien hinterlassen hatten, die eigentliche »Schuld« daran trugen.
    Es hatte die Druidenmagie in Pluckley überlisten können. Würde sie auch den Würfel schaffen?
    »Weshalb zögerst du?« fragte Sheila. »Je eher, desto besser. Warte nicht zu lange.«
    Ich schaute sie ein wenig hochmütig an, bevor ich mich in Bewegung setzte. Sie verlangte verdammt viel von mir. Wenn das Kreuz tatsächlich stärker war, würde es auch den Würfel zerstören.
    Ließ ich es bleiben, würde mir Sheila die Freundschaft kündigen.
    Es war ein Kompromiß, allerdings kein schlechter, wie ich zugeben mußte. So konnten wir die Stärke des Würfels prüfen.
    Ich trat an den Tisch.
    Wieder einmal umgab mich atemloses Schweigen. Ein jeder wollte sehen, was geschah und starrte auf den Würfel.
    So völlig harmlos lag er da. Nichts deutete auf die Kraft, die in ihm steckte. In seinem Innern waren die Schlieren erstarrt, es gab kein Leben mehr in ihm.
    Für einen Moment dachte ich an die grünen Monstren, die erschienen waren. Von ihnen hatte ich bisher nichts gesehen.
    »Bitte, John…« Sheila hatte sich aus dem Hintergrund gemeldet und wartete voller Spannung.
    Lange nachdenken wollte ich nicht mehr, näherte das Kreuz dem Würfel und legte es genau auf die oberste Fläche…
    ***
    Das Kreuz fand auf der Würfelfläche haargenau seinen Platz. Zwar wußte ich nicht, was geschehen würde, dennoch war ich nicht zurückgetreten und behielt meinen Platz bei.
    Jeder schaute hin. Die nächsten Sekunden gehörten mit zu den spannendsten in meinem Leben. Es konnte sich vieles, vielleicht alles entscheiden. Möglicherweise sorgte das Kreuz auch dafür, daß die Kräfte aus dem Würfel herausgetrieben wurden, die nicht in ihn gehörten.
    Geschah etwas?
    Unser Atmen drückte in die Stille hinein. Schweiß stand auf unseren Gesichtern, und er hatte sich außerdem auf meinen Handflächen gesammelt.
    Noch blieb ich ruhig, das allerdings

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