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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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änderte sich, als ich die Reaktion sah. Ohne es aktiviert zu haben, spielte das Kreuz seine Magie aus.
    Auf einmal strahlte es auf. Von der Spitze bis zum Ende bekam es den grünen Glanz der Druiden-Magie, und auch der Würfel veränderte seine Farbe.
    Er wurde grün!
    Ich stand da und staunte. Tief in seinem Innern begann es. Die Farbe breitete sich allmählich aus, um eine Seite nach der anderen zu erfassen. Auch die wie Eis wirkenden Schlieren veränderten sich, denn sie wurden noch dunkler als die übrigen Seiten des Würfels.
    »Das Kreuz schafft es! Das Kreuz schafft es!« Wir hörten Sheilas Stimme, die lauter wurde und einen Moment später abbrach, denn der Würfel jagte, wie von einem Katapult geschleudert, in die Höhe.
    Wir alle verfolgten seinen Flug, der bis gegen die Decke des Zimmers ging, dort zum Stillstand kam und wenig später zu einer sprühenden, zischenden Masse wurde.
    Ein jeder von uns bekam die fremde Magie mit. Wir waren nicht mehr Herr unserer Sinne. Ich konnte mich nicht mehr halten. Der Boden wurde unter meinen Füßen weggezogen. Aus weit aufgerissenen Augen sah ich die anderen fallen, auch Sheila, und sie kippte mir genau in die Arme, die ich blitzschnell vorgestreckt hatte.
    Ich hörte sie sprechen. »Was habe ich getan? Was habe ich…«
    Dann vernahm ich nichts mehr.
    Die plötzliche Dunkelheit löschte alles aus und riß uns wie ein Strudel mit sich fort.
    Zurück blieb – ein leeres Zimmer!
    ***
    Eine Zeitreise in Sekunden, Minuten oder Stunden zu fassen, ist wohl so gut wie unmöglich. Mir jedenfalls gelang es nicht. Deshalb wußte ich auch nicht, wie lange ich unterwegs gewesen war. Jedenfalls hatte sich die Umgebung verändert, als ich die Augen aufschlug und mich umschaute.
    Ich befand mich in einem anderen Land, in einer anderen Zeit und in einer anderen Dimension.
    Davon jedenfalls ging ich aus, und unter meinen Füßen befand sich ein karger Boden.
    Ich drehte mich um.
    Wir hatten es alle hinter uns gebracht. Ich sah Sheila, Shao, Bill und Suko.
    Nur die Wölfin Nadine hatte diese gefährliche Reise nicht mitgemacht, da sie sich nicht im Zimmer aufgehalten hatte.
    »Und das muß ausgerechnet uns passieren!« hörte ich die Stimme meines Freundes Bill. »Verdammt auch.« Er wandte sich ab und ging zu seiner Frau, die nicht wußte, wie sie sich verhalten sollte, denn die Umgebung war uns allen unbekannt.
    Ein leichter Druck war in meinem Kopf zurückgeblieben. Er verschwand sehr schnell, so daß ich wieder klare Gedanken fassen konnte. Die Frauen redeten mit ihren Männern, so bekam ich Zeit, mich ein wenig zu orientieren.
    All right, wir befanden uns in einer völlig fremden Welt. An die Erde glaubte ich nicht, auch wenn ich eine in der Nähe liegende hohe Gebirgskette sah, die auch auf der normalen Welt hätte sein können.
    Dafür konnte man den Himmel als unirdisch oder nicht irdisch bezeichnen.
    Er zeigte eine düstere Farbe, die aus vielen Tönen gemischt zu sein schien. Sie lag hoch über uns wie eine glatte Fläche, die von einer Unendlichkeit zur anderen zu reichen schien.
    Dies hier war eine stumme, schweigende Welt. Selbst unseren Atem empfanden wir als störend. Sukos Schritte erzeugten seltsam dumpfe Geräusche, als er sich mir näherte.
    Nickend blieb er vor mir stehen. »Keine Vorwürfe, John, nicht wahr?«
    »Nein.«
    »Danke.« Das hatte Sheila gesagt, die sich mit ihrem Mann im Hintergrund aufhielt.
    »Und wo könnten wir hier sein?« fragte Bill.
    Ich hob die Schultern, während Suko die gleichen Drehbewegungen durchführte, wie ich es vorhin getan hatte. »Auf jeden Fall nicht mehr in unserer Zeit oder unserer Dimension«, erklärte er. »Da muß etwas anderes passiert sein.«
    »Klar, der Würfel hat seine Macht ausgespielt.«
    »Und wo ist er jetzt?«
    Ich hätte mich selbst ohrfeigen können, als ich Sukos Frage hörte.
    Natürlich, er hatte völlig recht. Niemand wußte genau, wo sich der Würfel momentan befand.
    Eines stand fest.
    Wir sahen ihn nicht mehr. Und niemand von uns hielt ihn auch fest. Er und das Kreuz waren verschwunden.
    Plötzlich rann es mir kalt den Rücken hinab. Ich fühlte mich so verdammt hilflos. Ohne das Kreuz war ich praktisch nur mehr ein halber Mensch und kaum fähig, exakt zu handeln.
    Da war guter Rat teuer, das erkannte ich auch an den Gesichtern meiner Freunde. Wahrscheinlich sah ich ebenfalls nicht anders aus, aber eine Erklärung besaß ich trotzdem nicht.
    »Das ist natürlich nicht gut«, murmelte ich und schüttelte

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