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0367 - Schreckenstag

0367 - Schreckenstag

Titel: 0367 - Schreckenstag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es immer, jemand zu verlieren, der ein Teil des Erschaffens ist. Durch den bösen Zwilling hatten wir auch die Möglichkeiten zu erfahren, was die andere Seite, die Großen Alten, taten. Das ist nun vorbei. Fünf Große Alte sind vernichtet. Einer lebt noch, der Namenlose, der seinen Namen trotzdem preisgegeben hat. Hinter ihm verbirgt sich der Spuk.«
    »Er ist auch mein Feind«, sagte ich sofort. »Denn der Spuk möchte das besitzen, was mir verlorenging.«
    »Ja, der Spuk ist mächtig. Er lauert, aber er hat euch nicht angegriffen, um dir den Würfel wieder zu entreißen.«
    »Und das wundert mich.«
    »Du wirst es vielleicht noch erfahren. Es gibt einen Grund, aber du wolltest etwas von dem Eisernen Engel.«
    Mir fiel wieder ein, daß der Stumme von zwei Söhnen gesprochen hatte! Ich kam wieder auf das Thema und erfuhr Schreckliches.
    »In der Tat wollte auch der Eiserne Engel nicht mehr kämpfen. Er hatte das magische Pendel verloren und wurde immer depressiver, bis er nur mehr ein Schatten seiner selbst war. Da geschah es, daß er noch einmal mit uns sprach und uns bat, in die Zone der alten Göttermagie eintreten zu dürfen. Gewissermaßen in seine Geburtsstätte.«
    »Habt ihr es ihm erlaubt?«
    »Das taten wir, denn wir können nur beratend zur Seite stehen, aber keinen hindern, das zu tun, was er für richtig hält. So war es auch bei unserem Sohn. Er ging also in den Berg und legte sich nieder…«
    »Schlief er?«
    »Es sollte ein Schlaf werden, aber ein ewiger. Der Eiserne Engel hat sich niedergelegt, um zu sterben…«
    ***
    Ich war wie vor den Kopf geschlagen, als ich diese Nachricht erfuhr.
    Plötzlich drehte sich alles vor meinen Augen. Ich konnte es einfach nicht fassen. Eine Gestalt wie der Eiserne, der so hart gekämpft und sich seinen Feinden in den Weg gestellt hatte, ging einfach hin und legte sich nieder, um zu sterben.
    Mich schwindelte. Ich hatte das Gefühl, mich festhalten zu müssen, holte ein paarmal tief Luft und schluckte meine Überraschung runter. Jetzt mußte ich ruhig Blut bewahren. Der stumme Gott hatte davon gesprochen, daß sich sein Sohn zum Sterben niederlegen wollte. War er vielleicht schon tot oder lebte er noch?
    Danach fragte ich.
    »Wir haben es nicht kontrolliert.«
    »Dann laßt mich zu ihm!« forderte ich.
    »Du willst wirklich in die Zone der Göttermagie hineingehen? Dort, wo vieles begann?«
    »Ja.«
    »Noch nie hat ein Mensch sie betreten, aber ich erlaube es dir, da sie schon entweiht worden ist, denn ich glaube, daß du dort nicht nur den Engel finden wirst, sondern auch das, was du so sehr suchst. Der Spuk schläft nicht, Geisterjäger. Ihr habt zwar den Würfel besessen, kontrolliert aber hat er ihn. Und er wird versuchen, in unser Refugium einzudringen. Durch den Würfel könnte er es schaffen.«
    »Bitte, zeige mir den Weg. Jetzt und sofort!«
    Der stumme Gott schwieg. Wahrscheinlich war er von seinen eigenen Plänen nicht so sehr überzeugt.
    Obwohl in dieser Welt Zeit keine Rolle spielte, hatte ich das Gefühl, die Minuten würden zwischen meinen Fingern zerrinnen. Ich ließ mir auch die letzte Antwort durch den Kopf gehen. Der Spuk also hockte wieder einmal im Hintergrund. Klar, daß er den Würfel nicht aufgegeben hatte, und er versuchte, auf einem raffinierten und getarnten Umweg wieder voll in den Kampf einzusteigen.
    Gar nicht schlecht. Aber was hatte Aibon mit dieser Geschichte zu tun? Das Land der Druiden und den Spuk konnte ich auf keinen gemeinsamen Nenner bringen. Obwohl beide von der Magie lebten, waren sie doch sehr unterschiedlich.
    Suko kam zu mir. Auch hörte ich die leisen Gespräche der drei anderen Freunde. Sie fühlten sich innerhalb der Schlucht ein wenig unwohl. Verständlich, denn dieses Land war nicht für Menschen gedacht. Hier wurde Wissen konzentriert, hier befand sich die Geburtsstätte einer Magie, die für Menschen oft genug unbegreiflich war.
    »Du zögerst?« fragte mich mein Freund.
    »Ja.«
    »Willst du mir den Grund nennen?«
    »Ich weiß nicht, ob mir dazu die Zeit bleibt. Nur soviel, Suko. Der Eiserne Engel scheint sich aufgegeben zu haben. Er zieht es vor, sein Leben zu beenden.«
    »Will er sterben?«
    »So sehe ich es.«
    Suko schaute sich um. »Und wo will er sein Leben beenden? Vielleicht hier in der Schlucht?«
    »Nein, in der Zone der alten Göttermagie, wie man mir gedanklich versicherte.«
    »Und wo befindet sie sich?«
    Ich hob die Schultern. »Das werde ich erst noch feststellen.«
    »Es ist doch klar, daß ich

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