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0368 - Der Henker kam nach 20 Jahren

0368 - Der Henker kam nach 20 Jahren

Titel: 0368 - Der Henker kam nach 20 Jahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker kam nach 20 Jahren
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weit auf, trat hinaus und rief: »Das ist der falsche Platz, Jim! Der Alte lügt immer noch!«
    Kilroy hielt mit Graben inne, blickte zu Hook hinüber, und Hook rief gurgelnd:
    »Glaubst du, er hätte das Zeug klaftertief verscharren können? Er war damals allein!«
    Mit einem Satz fuhr Kilroy aus der Grube und stürzte sich auf Carlyle. Ich verstand nur Fetzen von dem, was er schrie, aber ich sah, daß er auf den Alten einschlug.
    Hook rief: »Bring’ ihn zum Reden, aber bring ihn nicht um!«
    Kilroy ließ von ihm ab.
    »Lucky!« brüllt er.
    Das »Teiggesicht« kletterte aus dem Loch.
    Sein Chef befahl ihm irgend etwas. Lucky Man griff in die Tasche. Als er die Hand hervorzog, hielt er ein Messer in der Faust. Er bewegte sich auf Carlyle zu.
    Ich trat einen Schritt vor. Ich wußte, was dem Alten bevorstand, und es war einfach unmöglich für mich, es anzusehen und nichts zu unternehmen.
    Sokow hob sofort seine Waffe.
    »Bleib stehen, G.-man, oder es knallt!«
    »Sag ihnen,. sie sollen den Alten in Ruhe lassen! Ich kann Ihnen die richtige Stelle zeigen.«
    Hook hörte die Worte und gab seinem Chef die Neuigkeit weiter. Kilroy kam zum Haus geprescht.
    »Woher willst du das wissen, G-man?« fauchte er mich an.
    »Ich weiß, wo der Junge graben sollte.«
    Seine Augen glühten.
    »Zeig uns die Stelle, oder ich laß Lucky auf dich los.«
    »Versprich mir lieber, daß du uns ungeschoren läßt, wenn ich dir helfe!«
    »Klar!« sagte er. »Wenn wir das Gold haben, verschwinden wir, ohne euch ein Haar zu krümmen.«
    Ich wußte, daß sein Versprechen nicht das Schwarze unterm Fingernagel wert war, aber ich rechnete nicht mehr mit Phil, und ich brauchte eine Chance, die Gangster von den Wilders zu trennen, um dann mein Glück zu versuchen.
    Ich wandte mich an Mr. Wilder.
    »Ich sah, daß einer der beiden Spaten neu war. Ist es der Spaten, der in der Nacht gefunden wurde?«
    »Ja, es ist dieser Spaten. Sheriff Roosman wollte ihn zuerst mitnehmen, ließ ihn dann doch zurück.«
    , »An dem Spaten muß ’ne Kerbe sein«, sagte ich zu Kilroy.
    Wortlos verließ er die Küche, rannte zum Loch und kam zurück, den Spaten in der Hand.
    »Stimmt!« sagte er. »Was hat es damit auf sich?«
    Wieder fragte ich Wilder.
    »Können Sie mir die Stelle zeigen, wo der Mann die Himbeersträucher erreichte?«
    »Lila kann es«, antwortete er. »Sie sah den Mann zuerst.«
    Ich faßte das Kind an den schmalen Schultern. Es zitterte wie Espenlaub.
    »Zeig mir die Stelle! Es geschieht dir nichts.«
    Ich führte Lila zur Veranda. Kilroy ließ es geschehen und folgte uns.
    Lila streckte einen Arm aus.
    »Dort, wo die Rosen vor den Himbeeren stehen«, sagte sie. »Ich habe am anderen Morgen nachgesehen. Zwei Rosen waren niedergetreten.«
    Ich sah Kilroy an.
    »Gehen wir«, sagte ich. »Das Kind kann hierbleiben.«
    Wir gingen zu er bezeichneten Stelle.
    »Gib mir den Spaten!«
    Kilroy blieb vorsichtig. Er ließ den Spaten fallen und zog seine Pistole.
    »Heb ihn dir selbst auf!«
    Ich bückte mich nach dem Spaten und blickte dabei nach dem Haus.
    Hook stand auf der Veranda, aber Sokow war in der Küche geblieben. Ich hatte meine Hoffnung darauf gesetzt, daß auch er herauskommen würde.
    Lucky Man kam heran, neugierig, was ich anfangen würde. Ich benutzte den Spatenstiel als Längenmaß, maß zwanzigmal seine Länge von der Stelle ab, die Lila bezeichnet hatte, und er- j reichte so einen Platz nahe der linken Ecke des Gartens.
    »Hier muß es sein, aber ich weiß natürlich nicht, ob ich die Stelle genau getroffen habe.«
    »Hol den Alten!« befahl Kilroy dem »Teiggesicht.«
    Man ging zu Carlyle, stellte ihn auf die Füße, und als er wieder zusammensank, packte er ihn unter den Armen und schleifte ihn zu seinem Chef.
    »Ist das die richtige Stelle?« schrie er ihn an.
    Mühsam drehte Carlyle den Kopf zur Seite.
    Kilroy ließ ihn los.
    »Wir haben keine Zeit zu verlieren«, schrie er ungeduldig. »Wenn du den Platz nicht genauer weißt, behandeln wir den Alten.«
    »Laßt ihn in Ruhe!« knurrte ich. »An der Stelle hat ein Kastanienbaum gestanden. Wenn ihr grabt, werdet ihr auf die Wurzelreste stoßen. Dann wißt ihr, daß ihr die richtige Stelle getroffen habt.«
    Noch einmal warf ich einen Blick in Richtung Haus. Hook stand an der gleichen Stelle, aber in der Türöffnung zwischen Veranda und Küche sah ich Sokow.
    Ich wußte genau, wie dünn die Chance war, aber es stand hundert zu eins, daß es die einzige Chance blieb, die ich überhaupt

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