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0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

Titel: 0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein.
    Es war so leer wie meine Brieftasche am Monatsende. Auch auf dem Boden fanden wir nichts, dieser Wagen war aufgeräumt worden.
    »Wer hat ihn denn so durchsucht?« fragte Suko.
    »Ich glaube, das waren die Kameraden vom Revier.«
    »Dann fragen wir die.«
    »Und können gleichzeitig mit Hackett sprechen.«
    Suko grinste. »Läuft ja alles wie geschmiert.«
    »Nur einen Erfolg haben wir nicht erreicht.«
    »Da sagst du was.«
    In der Tat ärgerten wir uns. Ich kam mir schon nutzlos vor. Wären meine Eltern nicht gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich in den Zug gesetzt und wäre in Richtung London gefahren. So aber wollten wir bis zum nächsten Tag warten.
    Durch den Hohlweg schritten wir wieder zurück. Es war ein herrlicher Spätwinter tag. Am Himmel stand eine strahlende Sonne, die ihr Licht über das Land ergoss. Sogar den Hohlweg erreichte der Schein.
    Wir hatten ihn noch nicht ganz durchschritten, als Suko mich antippte. »Bleib mal stehen.«
    Ich stoppte und fragte: »Was ist denn?«
    »Bist du schon so alt geworden, dass deine Knochen klappern?«
    »Wieso?« Verständnislos schüttelte ich den Kopf.
    »Ich habe etwas klappern gehört und glaube nicht, dass ich einer Täuschung erlegen bin.«
    »Das ist doch Unsinn.« Ich deutete auf die Wände. »Es wird das Echo unserer Schritte gewesen sein. Zudem heißt diese komische Minischlucht auch Hohlweg, was aber nichts mit deinem Kopf zu tun hat, Partner. Das möchte ich festgehalten haben.«
    »Ich danke dir.«
    Wir gingen weiter. Über das Klappern machten wir unskeinerlei Gedanken mehr, erreichten den Rover, und ich öffnete die Türen.
    Wir wollten schon einsteigen und wieder nach Lauder fahren, als Suko noch einen letzten Blick zurückwarf.
    Allerdings nicht die Straße entlang, sondern schräg in die Höhe und den Hügel hoch.
    »Da kommt jemand, John.«
    Jetzt drehte auch ich mich und sah ebenfalls die Gestalt, die auf der Höhe entlangschritt. Den Hohlweg konnte sie nicht überspringen, der war einfach zu breit. Sie musste entweder an seinem Ende um ihn herumgehen oder den Weg zur Straße finden.
    Die Person entschied sich für die letzte Möglichkeit. Obwohl uns die Sonne blendete, hatten wir es erkannt, dass es sich bei ihr um eine Frau handelte. Da der Untergrund manchmal locker war, rollten auch einige kleine Steine in die Tiefe und tickten über die Straße.
    »War das dein Klappern?« fragte ich.
    »Nein, das Geräusch, das ich hörte, war ein anderes.«
    »Und wie?«
    »Klappernder.«
    »Hör auf!« Ich schaute zu, wie die Frau aus der Sonne trat und die letzten Meter überwand, wobei sie noch sprang und neben der Fahrbahn stehen blieb. Sie schaute uns an.
    »Ob sie mit will?« fragte Suko.
    Ich gab ihm keine Antwort, denn abermals war das Klappern erklungen. Und jetzt erkannten wir den Grund.
    Von der Frau ging das Geräusch aus. Sie hielt irgendetwas in den Händen, das sie gegeneinander schlug.
    Suko schüttelte den Kopf. »John, die kann doch nicht normal sein. Steht da und klappert.«
    »Trotzdem sieht sie mir ziemlich normal aus.« Ich hob die Schultern. »Verdammt, jetzt hält sie uns noch zum Narren.«
    Die Frau kam näher, hatte die Arme ausgestreckt und schlug die beiden gelblich weiß schimmernden Gegenstände aneinander, sodass dieses hohle Geräusch erklingen konnte.
    Gekleidet war sie völlig normal. Sie trug ein dunkles Winterkostüm mit einem Fellkragen, den sie hochgestellt hatte, dazu Stiefel, die bis fast zu den Knien reichten.
    Dennoch störte mich etwas an ihr. Es war einfach der Schmutz, der auf ihrer Kleidung klebte und so gar nicht zu ihr passen wollte.
    So wie sie aussah, musste sie sich im Staub oder Dreck gewälzt haben, was ich mir bei dieser Person kaum vorstellen konnte.
    Wir blieben stehen, da wir den Eindruck hatten, dass sie etwas wollte.
    Sie kam auch näher. Mein Blick glitt in ihr Gesicht. Es hatte einen Ausdruck angenommen, als würde die Frau lächeln oder irgendwie weit entrückt sein.
    Da die Distanz zwischen uns geschrumpft war, konnten wir auch erkennen, was sie in den Händen hielt.
    Suko sprach es aus. »John, verdammt, das sind ja Knochen!«
    ***
    Also doch!
    Ich leistete meinem Partner insgeheim Abbitte. Er hatte vorhin etwas von klappernden Knochen gesagt, und wenn ich mir die Frau so anschaute, bekam ich auch den Beweis.
    Feindlich schien sie uns nicht gesonnen zu sein, für sie waren wir eher Luft, denn sie wich auch nicht zur Seite, als wir dicht vor ihr standen, sondern klapperte weiter mit

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