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0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg

Titel: 0369 - Das Grauen aus dem Bleisarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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inzwischen die »City« erreicht. Oder das, was die Bewohner damit bezeichneten. Vom Haus der Sinclairs, das an einem Hang lag, mussten sie den Berg hinab in den Mittelpunkt des Ortes gehen, wo es all das gab, was die Menschen benötigten, um versorgt zu werden oder sich vergnügen zu können.
    Geschäfte, Kneipen, Ämter, kleine Einkaufspassagen, die sich sehr harmonisch in das alte Stadtbild einfügten. Auch kleine Plätze, wo Bänke zum Verweilen einluden.
    Die kleinen roten Pflastersteine bildeten ein Muster aus großen und kleineren Kreisen.
    Shao gefiel der Ort. Hektik herrschte hier kaum. Zumeist waren Frauen unterwegs, und Mary Sinclair kannte hier wohl jede. Gegrüßt wurde sie immer, oft genug blieben sie auch stehen, wenn sie angesprochen wurden, und Shao verdrückte sich dann zumeist, um in den kleinen Geschäften nachzuschauen. Viele Dinge aus dem Kunstgewerbebereich wurden verkauft. Dafür interessierte sich Shao besonders. Für ein paar kleine Figuren legte sie mehr als zwei Pfund hin.
    »Die sind wirklich wunderschön«, sagte Mary, die plötzlich hinter ihr stand. »Echt Handarbeit.«
    »Ja, sie passen in der Wohnung auf mein kleines Board.« Die beiden Frauen verließen den Laden.
    Es hatte sich ein wenig bewölkt, auch war der Wind kälter geworden. Auf den Hängen lag noch Schnee. Wenn der Wind über die hellen Felder fuhr, wirbelte er kleine Flocken zu pulvrigen Wolken in die Höhe und trieb sie vor sich her.
    Besorgt schaute Shao zum Himmel. Mit einer geschickten Bewegung wickelte sie den langen Schal enger um ihren Hals. »Es wird doch wohl keinen Schnee mehr geben«, meinte sie.
    »Hoffentlich nicht. Wir haben die Nase voll.«
    »Wir auch, Mrs. Sinclair. Es gab Tage, da ist London im Schnee erstickt, und anschließend kam das Glatteis.«
    »Hier müssen wir allerdings mit einem erneuten Schneefall rechnen«, erklärte Mary. »Schottland ist nicht London. Zudem liegen wir hier höher. Allerdings würde ich jetzt eine kleine Pause vorschlagen. Haben Sie Hunger, Shao?«
    »Nach dem Frühstück?«
    »Wieso nicht? Wir sind gelaufen, und hier gibt es ein nettes Café, das erst im vorigen Herbst eröffnet hat. Es wird Ihnen sicherlich gefallen. Das würde sogar in London auffallen.«
    Shao lachte. »Wenn Sie das so sagen, Mrs. Sinclair, haben Sie mich überredet.«
    »Dann kommen Sie, sonst sind die Plätze besetzt.«
    Sie verließen die kleine Passage, gingen einige Schritte und standen schon vor dem Laden, dessen Scheiben bis zur Erde reichten. Sie gestatteten einen vollen Durchblick in den Raum, der bis auf den letzten Tisch besetzt war.
    »Da bekommen wir keinen Platz mehr, fürchte ich«, sagte Shao.
    »Nicht so voreilig. Wir werden nach oben gehen. Da ist auch noch ein Saal.«
    Shao hatte die Auslagen bereits gesehen. »Sind ja tolle Sachen dabei«, sagte sie.
    »Das können Sie wohl sagen. Die machen hier alles selbst.«
    Mrs Sinclair drückte die Tür auf, und die beiden Frauen betraten den Raum. Freundlich wurden sie vom Personal begrüßt, und als sie nach oben gehen wollten, trat ihnen eine Bedienung in den Weg.
    »Da ist auch besetzt, Mrs. Sinclair.«
    »Wie kommt das?«
    Das Mädchen hob entschuldigend die Schultern. »Kann ich Ihnen sagen. Eine geschlossene Gesellschaft.«
    »Wer feiert denn?«
    »Ich weiß nicht, ob man das als Feier bezeichnen kann. Da hat sich eine Familie Lockhead getroffen.«
    »Lockhead?« Mary Sinclair wiederholte den Namen und verzog dabei das Gesicht. »Lockhead sagen Sie? Das kommt mir doch so bekannt vor. Hier haben mal Lockheads gewohnt.«
    »Davon hörte ich.«
    »Und?«
    »Jetzt traf sich die Familie. Die müssen von Glasgow und von noch weiter hergekommen sein.«
    »Wissen Sie denn den Grund dieses Zusammentreffens?«
    »Nein, den weiß ich nicht.«
    »Egal, wir werden mal schauen. Vielleicht gibt es noch zwei freie Plätze. Vielen Dank jedenfalls.«
    Sie gingen die Wendeltreppe hoch, erreichten den Raum in der ersten Etage und sahen, dass die meisten Tische besetzt waren. Man hatte sie dicht zusammengestellt. Die Leute waren ziemlich ruhig und beachteten die beiden Neuankömmlinge kaum, als diese den Raum durchquerten und an einem kleinen Zweiertisch dicht am Fenster Platz nahmen.
    Auch die Bedienung erschien und fragte nach den Wünschen.
    Shao wollte eigentlich nur eine Tasse Kaffee trinken, Mary Sinclair drängte ihr ein Stück Kuchen auf, das sie auch annahm.
    »Sie werden es nicht bereuen, Shao, er ist wirklich über alle Ma ßen gut.«
    »Ich lasse

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