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0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

0369 - Jagd nach dem Zauberschwert

Titel: 0369 - Jagd nach dem Zauberschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Jeromee nicht die einzigen Ewigen auf der Erde sind beziehungsweise waren«, sagte Zamorra.
    »Es gibt noch eine Menge anderer Agenten überall auf der Welt, die ihre Aufträge ausführen. In Amerika, Afrika, Asien, Europa… und ich nehme an, daß der ERHABENE nun einen bestimmten Kontaktplatz gewählt hat, an dem er seine Untergebenen zur Berichterstattung und Befehlserteilung empfängt. Nici, ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Sterbende lügt. Das ist auch bei den Ewigen nicht anders als bei uns, und ich habe diesen Gang und den Weg dahin deutlich gesehen. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr Details erkenne ich in der Erinnerung wieder.«
    »Hm«, machte Nicole. »Aber ausgerechnet Rom? Es gibt tausend andere Städte. New York, Paris, Tokio, Moskau…«
    »Rom bietet sich an. Eine Alternative wäre Mekka. Aber Rom ist geeigneter. Dort befindet sich die Vatikanstadt.«
    »Und?«
    »Dynastie und Hölle rivalisieren stark. Ein Platz, an dem die Anwesenheit von Dämonen am wenigsten zu erwarten ist, dürfte Rom sein. Schwächere Dämonen und ihre Kreaturen fühlen sich dort verdammt unwohl, im Zentrum der Religion ihres großen Gegenspielers, und die stärkeren, die der Aura Widerstand leisten können, wie der Fürst der Finsternis zum Beispiel, sind leicht anhand ihrer eigenen Ausstrahlung festzustellen. Der ERHABENE kann hier also agieren, ohne die Vertreter der Hölle fürchten zu müssen. Und die Dynastie begründet ihre Macht auf ganz anderen Strukturen. Sie ist nicht oder nur schwach von der römisch-vatikanischen Aura betroffen.«
    »Das leuchtet ein«, erkannte Nicole. »Gut, was fangen wir nun mit diesem Wissen an?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Es kann sein, daß Gryf es ebenfalls herausfindet. Wir sollten uns also vorsichtshalber nach Rom begeben, ganz gleich, ob wir Gryf helfen oder ihn aufhalten wollen.«
    »In Ordnung«, sagte Nicole. »Schade. Ich hatte gehofft, wir könnten ein paar Tage länger hier bleiben. Aber ich fürchte, es ist nicht ratsam zu warten. Dabei müßte ich den Wagen eigentlich ein bißchen ›einfahren‹…«
    »Kannst du auf dem Weg nach Rom«, schlug Zamorra vor. »In Rom gibt es bestimmt bleifreies Benzin, schon allein der vielen deutschen Touristen mit ihren Kat-Autos wegen. Wir müssen ja nicht immer das teure Flugzeug nehmen.«
    »Einverstanden«, sagte Nicole.
    »Da ist noch etwas«, sagte Zamorra. »Du erinnerst dich, daß Ted sich in Rom aufhält?«
    Nicole nickte. »Ja… glaubst du etwa, es gäbe da einen Zusammenhang?«
    Jetzt war es Zamorra, der staunte. »Du kommst auf Ideen… ich dachte eigentlich nur, daß er uns vielleicht unterstützen könnte. Aber auch an deinem Gedanken ist etwas dran. Ob er weiß, daß sein größter Gegenspieler, der ihn für tot hält, sich zuweilen nach Rom begibt? Daß er vielleicht sogar deshalb dort lebt, um sich den ERHABENEN eines Tages unter günstigen Voraussetzungen vorzuknöpfen?«
    »Rechnen mußt du mit allem«, sagte Nicole. »Gut, packen wir die Koffer und fahren los. Wo quartieren wir uns ein?«
    »Im Holiday Inn«, sagte Zamorra, ohne lange nachzudenken. »Via Aurelia… das ist draußen vor der Stadt. Wir brauchen also nicht jedesmal durch das ganze City-Gewühl, wenn wir eine Standortverlagerung vornehmen wollen. Und erst recht nicht, wenn wir zu Ted wollen. Der wohnt im ›Doria Pamphili‹. Von der Via Aurelia kommen wir durch ein paar Querstraßen spielend leicht dorthin.«
    Nicole sah ihn mißtrauisch an. »Sag mal – hast du dir das ganze schon sauber zurechtgelegt und den Stadtplan studiert?«
    Zamorra lachte leise. »Ich kenne Rom, das weißt du doch. Wenn ein Römer dein Studienkollege ist, wie Aurelian… er hat mich oft genug überall herumgeschleppt. Also, bist du so gut und rufst an, daß wir ein Zimmer bekommen?«
    »Mit Fernseher«, sagte Nicole entschlossen. »Ich will das Nachtprogramm genießen. Das spezielle…«
    Zamorra grinste. »Wetten, daß mein Programm besser ist?«
    Nicole trat zu ihm, beugte sich halb über ihn und küßte ihn. »Du bist ein geliebter, dummer Hund«, stellte sie fest und ergriff die Flucht, ehe er sich für die Frechheit revanchieren konnte.
    »Frauen«, murmelte er kopfschüttelnd. »Jetzt ist mir auch klar, warum Raffael nie geheiratet hat…«
    ***
    Ted Ewigk fand an diesem Nachmittag keine rechte Ruhe mehr. Eigentlich hätte es ihm Spaß machen müssen, sich am Strand zu entspannen und mit den Mädchen zu flirten. Aber die richtige Stimmung wollte

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